Tischgespräch: ‚Angefangen hat alles mit Jackie Chan Filmen’

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Unter Deutschen in Shanghai kommt man gerne ins Gespräch, die Entfernung zur Heimat verbindet. Auch bei einem Einkauf in der Bäckerei „Abendbrot“ kommt es häufig zu einem kleinen Plausch. Ja, Sie haben richtig gelesen: Selbst im fernen Osten bekommen die Hungrigen inzwischen deutsches Brot und als Stammkundin stand mir der nette Büroleiter Karl Rede und Antwort.

Frage: Das ist ja ein ungewöhnlicher Job, den du da hast. Wie kommt man dazu?

Karl: Nun, ich bin eigentlich Sinologe. Nach dem Studium stand für mich fest, dass ich erst einmal nach China will. Angefangen habe ich in Shanghai dann als Deutschlehrer an einer Mittelschule und bin durch schieren Zufall ins „Brotbusiness“ gerutscht. Während der letzten Sommerferien hatte ich nur vier Unterrichtsstunden in der Woche. Das mag sich anfangs zwar toll anhören, wird aber schnell ziemlich langweilig. Zu viel Freizeit ist eben auch nicht das Beste. Also habe ich mich – quasi so für nebenher – bei mittelständischen Unternehmen nach einem kleinen Zweitjob umgeschaut und bin auf „Abendbrot“ gestoßen. Nach ein paar Wochen wurde aus dem Nebenjob dann schnell Ernst und ich bin zum Büroleiter befördert worden.

Frage: Ein interessanter Werdegang, aber solche Geschichten scheinen hier gar nicht so selten zu sein. China ist quasi das neue „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“.

Karl: Ja, das stimmt wohl. Wenn man vor Ort ist, kann es sehr schnell passieren, dass man Jobs in den ungewöhnlichsten Bereichen angeboten bekommt.

Frage: Aber warum ausgerechnet Shanghai?

Karl: Nun, für mich stand von Anfang an fest, dass ich in eine große Stadt will und nicht in die Provinz. Zur Auswahl standen also Shanghai und Beijing – Hong Kong fiel ja leider raus, weil Kantonesisch sich doch zu sehr von Mandarin unterscheidet und ich habe leider nur Letzteres gelernt. Peking kannte ich schon aus Studienaufenthalten und Reisen, also blieb nur noch Shanghai. Natürlich ist auch die Hauptstadt Chinas toll, sie hat ein sehr punkiges und kreatives Flair. Shanghai ist dagegen eher großstädtisch mit all seinen Restaurants, Clubs und Bars. Hier ist alles bunt und beleuchtet. Was mich aber besonders reizt sind die vielen Möglichkeiten: Wenn ich mal Hiphop hören möchte, weiß ich, dass ich zum Beispiel ins Sky, einen Club in der Yuyao Lu, gehen kann. Wenn ich mal was Ruhigeres brauche, dann gibt es genügend tolle Bars und Restaurants.

Frage: Und was gefällt dir besonders?

Karl: Die beleuchteten Hochstraßen sind toll und natürlich die moderne Architektur. Ich liebe den Glasturm vom neuen Apple Store auf Pudong. Und ich gehe gern am Bund spazieren – besonders wenn Besuch kommt der ideale Platz, um eine Tour zu starten. Naja, und die Faszination China verfolgt mich schon seitdem ich klein war. Angefangen hat eigentlich alles mit Jackie Chan Filmen und alten Actionstreifen aus Hong Kong. China wirkte damals einfach unheimlich cool und ich wollte immer mal hierher. Dass ich aber mal hier leben würde, hätte ich damals auch nicht gedacht.

Ja, mir ging es ähnlich. Danke Karl für deine Zeit – und natürlich das gute Brot, das ich hier gelegentlich bestimmt vermissen würde.

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