Shanghai Inside: Ein-Hund-Politik

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China hat sein Bevölkerungswachstum mit einer strikten Ein-Kind-Politik unter Kontrolle gebracht. Die Akzeptanz dieser Politik ist in der Bevölkerung wesentlich größer, als im Westen angenommen wird. Inzwischen gilt in weiten Teilen des Landes eine „Zwei-Kind Politik“. In den großen Städten entscheiden sich viele Ehepaare freiwillig dafür nur ein Kind zu bekommen. Schule, Universität und Auslandsstudium plus außerschulischer Klavier-, Ballet-, Englisch- und Kunstunterricht sind einfach zu teuer um zweimal finanziert zu werden.

Doch nun scheint es, dass die Stadtregierung in Shanghai zu weit gegangen ist. Die Chinesen, die normalerweise akzeptieren, was von oben verordnet wird, sind in heller Aufregung. In den Zeitungen werden geradezu revolutionäre Protestartikel veröffentlicht und warum?

In Shanghai gilt seit 15. Mai offiziell die „Ein-Hund-Politik“. Ein Hund pro Familie. Eine kleine Anmerkung für China-Neulinge: diese Hunde werden nicht gegessen, diese Hunde sind für die Chinesen echte Familienmitglieder. Sie werden angezogen, gehen regelmäßig zum Frisör und haben eine Nanny, die mit ihnen Gassi geht.

Doch was passiert nun mit Fifi und Waldi, bzw. Xingxing und Xiongxiong wenn nur noch einer bei Mami und Papi bleiben darf? Die Verzweiflung ist groß. Zyniker könnten fragen, ob vielleicht Xingxing und Xiongxiong bleiben dürfen, wenn im Gegenzug auf menschlichen Nachwuchs verzichtet wird? Tierschützer fürchten zu Recht, dass jetzt viele „Zweithunde“ ausgesetzt werden.

Doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Die Chinesen akzeptieren vielleicht deshalb alle Regelungen von oben, weil sie auch immer Methoden finden, diese elegant zu umschiffen. Die Regel lautet wörtlich „Eine Hausregistrierung – ein Hund“. Wenn Xingxing also schon registriert ist, dann wird Xiongxiong bei der Tante registriert. Wenn die Beamten an der Tür klingeln um Hunde abzuzählen, ist Xiongxiong eben gerade zu Besuch.

Außerdem sind sich die Chinesen sehr einig, was die beliebtesten Hunderassen angeht. Klein und handlich ist gut, aber er muss auch zum frisieren geeignet sein. Also sieht man meistens Spitz oder Pudel auf der Straße. Wer zwei Pudel hat, registriert einen und geht einfach mit beiden getrennt Gassi, bzw. engagiert eine Nanny für Pudel A und eine für Pudel B. Schwierig ist es nur wenn Xiongxiong in der Öffentlichkeit Xingxing gerufen wird. Zu Hause aber wieder auf Xiongxiong hören soll. Da müssen die Pudel schon so listig und klug sein, wie ihre chinesischen Besitzer.

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