China Tours Reise: „China mit Yangtze“ – Ein Erfahrungsbericht

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Andrea Manno hat im August dieses Jahres mit China Tours ihre erste China Reise unternommen. Auf der klassischen Gruppenreise „China mit Yangtze“ entdeckte Sie das Reich der Mitte und hat viele spannende Eindrücke mitgebracht. Getreu dem Motto „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“, berichtet Andrea Manno nun in unserem China Tours Magazin über ihre gesammelten Erlebnisse. Wir freuen uns sehr, dass Frau Manno die Erfahrungen ihrer China Reise mit uns teilt und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Ein Plan wird in die Tat umgesetzt

Es ist Anfang Januar und ich habe tatsächlich soeben eine Gruppenreise gebucht… nach China. Fernreiseanfängerin mit fünfzig, na das kann ja was werden. Europa kenne ich schon und vor vielen, vielen Jahren habe ich tatsächlich mal Chinesisch gelernt. Wird wohl Zeit, dass man da mal hinkommt. „Blind Date“ mit einem Reiseveranstalter, so kann man mein Vorhaben auch nennen. Schauen wir mal…

…dann sehen wir`s schon: ich stehe tatsächlich in Peking und vertraue die nächsten 14 Tage meines Lebens 18 unbekannten deutschen Menschen und zwei jungen, lustigen Chinesen an. Außerdem Herrn Zhao, Busfahrer für  den Reiseabschnitt Peking, eine wichtige Person. Es stellt sich heraus, dass man den einen lustigen Chinesen die ganze Tour über behält, und Busfahrer und lokale Reisebegleiter samt Praktikanten ständig wechseln. Statt dass das ungemütlich wird, zeigt sich der erste Kontakt mit den Repräsentanten dieses großen Landes als angenehm, humorvoll und fachkundig. Gott sei Dank wird unsere Sprache exzellent gesprochen und wir müssen uns nicht mit schlechtem Englisch herumplagen. Das Kulturprogramm sieht anspruchsvoll und anstrengend aus, und dann gibt es ja noch die Kleinigkeiten der alltäglichen menschlichen Bedürfnisse  und einen 8-jährigen Zweitklässler haben wir auch noch dabei. Ob die das hinkriegen?

Ja, haben sie! Ich kann mich entspannt auf den Ausschnitt von China einlassen, den wir sehen werden: Beijing, Luoyang, Xi`an, Chongqing, Yichang, Wuhan, Suzhou, Wuzhen, Shanghai. Natürlich darf auch der Yangtze mit dem umstrittenen Superstaudamm nicht fehlen. China hat eben Probleme in größeren Dimensionen zu lösen und in den zwei Wochen werden sie wohl nicht gerade mich um Rat fragen.

China gehört den Chinesen

Was gibt es nicht alles zu sehen! Das Meiste an Sehenswürdigkeiten kann ich ja auch im Lexikon oder im Reiseführer nachschlagen, aber was es lebendig macht sind die vielen Geschichten drumherum, die wir mündlich präsentiert bekommen und das tatsächliche Dasein, und dass ich alles anfassen kann… ok, fast alles. Der Himmelstempel mit seiner Stehplatte zur Kommunikation zwischen Himmel und Erde, die ich gleich ausprobieren und mich draufstellen muss. Ob die alten Kaiser es so immer geschafft haben sich mit dem Himmel gutzustellen, wage ich zu bezweifeln. Eine schöne Anlage gebaut haben sie allemal. Dabei haben sie sich bestimmt nicht träumen lassen, dass Tage kommen würden, an denen die ehrwürdigen Areale von Chinesen und dem ganz normalen Volke überschwemmt sein würden. Gegen den innerchinesischen Tourismus sind wir paar Langnasen prozentual gesehen jedoch nur ein Hauch im Wind. Zugegeben ein wichtiger Hauch, denn wir werden das Image des Landes nach Europa tragen. Doch China gehört nun mal den Chinesen und derer gibt es viele. Die sind mindestens genauso interessant wie ihre Bauwerke aus fernen Zeiten: Die unvermeidlichen Glitzerschirme und lauter interessanter Plastikgebilde auf dem Kopf, zur Verhinderung von Sonneneinwirkung. Unterwegs in Familien und Gruppen – alleine eigentlich nie. Kleine Kaiser unterwegs: ein Kind mit Mama, Papa, Oma, und Opa, dazu eine befreundete Familie gleicher Konstellation oder eine ganze Gruppe. Die Kinder sind der Mittelpunkt in ihrem kleinen Universum und genießen das sichtlich. So sind sie die gesamten zwei Wochen immer bei uns. Fotos schießen ist nicht die Kunst, aber eins wo keiner durchläuft schon.

Ansonsten ist alles wie ich es mir gewünscht habe: Sonnenuntergang auf der chinesischen Mauer „The Great Wall“ - Wein inbegriffen. Gute Laune in der Gruppe. Immer wieder Essen , der spaßige Langnasenkampf mit den Stäbchen und immer wieder Reisschnaps , um unser Verdauungssystem davon zu überzeugen, dass chinesische Keime schon tot sind bevor sie auch nur in die Nähe unseres Stoffwechsels kommen. Das hat leider auf die gesamte Reisedauer nicht bei allen funktioniert, und dass obwohl wir in den Pekinger Garküchen weder gegrillte Maden, noch Heuschrecken, noch Skorpione oder Haifische probiert haben – hätten wir vielleicht einmal machen sollen, sind ja nur Proteine in ungewöhnlicher Form.

Ein poetischer Kulturausflug zur berühmten Terrakotta-Armee

Viele von uns hatten schon lange darauf gewartet die Terrakotta-Armee „in echt“ zu sehen und schnell entspinnen sich Geschichten über das Schicksal der einzelnen Soldaten, denn angeblich trägt ja jeder zerbrechliche Krieger das Gesicht eines lebendig gewesenen Menschen seiner Zeit. Hatten sie Frauen und Kinder? Wussten die Kunsthandwerker, die sie modellierten, dass sie sterben müssen, um ihr Schweigen zu garantieren? Haben sie versucht den Aufträgen zu entkommen, um mit der Dame ihres Herzens in einsame Gegenden zu fliehen anstatt dem Kaiser im Grabe zum Ruhme zu verhelfen? So poetisch können Kulturausflüge sein. Wir haben das Spintisieren genossen. Die Longmen-Grotten mit der amüsanten Information, dass DER Buddha, den wir sogar im Westen aus Dokumentationen und Bildbänden und dem Internet kennen, eigentlich das Gesicht einer Frau trägt und die Figuren drumherum die Gesichter von gönnerhaften Würdenträgern. Wie bei uns eben in der mittelalterlichen Kunst. So unterschiedlich sind wir also gar nicht, die Menschen des Westens und des Ostens.

Letzte Eindrücke

Nach der Terrakotta-Armee folgen das Shaolin-Kloster, die Kampfsportschulen mit dem Drill der Kinder und Jugendlichen, später die Geisterstadt Fengdu an einem Hang des Yangtze gelegen und schlussendlich das abendliche Treffen von vielen Menschen auf den Plätzen zu Gesang, Tanz und Wasserkalligraphie – sind wir doch so unterschiedlich? Suzhou  - die Stadt zum Verlieben – eigentlich egal ob Marco Polo wirklich da war oder nicht, echt romantisch. Wuzhen, das Dorf im Wasser - gefährlich für Leute, die nicht nach Hause wollen. Und dann kommt schon Shanghai und der Abschied von allen. Nächstes Jahr Tibet?

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