New Silk Road Rallye Berlin-Peking 2014: Wolgograd

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„Ich habe keine Zeit, ich bin schwer krank“ schmunzelt es mir entgegen, als ich mich mit meinem Laptop zu Manfred geselle, um ihm beim abendlichen Bierchen seine Eindrücke des heutigen Tages zu entlocken:

Ich habe seit drei Tagen Schmerzen im Ellenbogen. Mein Arzt rät mir daher immer fleißig zu kühlen, was ich auch brav mache. Schon gestern ist mein Beifahrer Klaus gefahren, sodass ich den Arm hab ruhen lassen können. Klaus und ich (Team 7) haben uns vor dieser Rallye gar nicht recht gekannt. Wir haben uns zuvor auf einer Oldtimermesse (wie sollte es auch anders sein) getroffen, wo ich von meinem Vorhaben erzählte. Beiläufig hatte ich erwähnt, dass ich noch einen Mitfahrer suche und da meldete sich Klaus freiwillig. Wir haben uns dann noch ein, zwei Mal vorab getroffen und dann haben wir dieses Abenteuer gemeinsam begonnen. Bis jetzt gefällt mir die Reise sehr gut.

Auf den heutigen Tag habe ich mich schon im Vorfeld besonders gefreut. Nach Wolgograd wollte ich nämlich schon immer einmal reisen und die alte Ruine (Mahnmal für die nahezu völlige Zerstörung der Stadt, sie ist bis heute unberührt in ihrem zerstörten Zustand geblieben) besichtigen. Über diese habe ich schon einige Dokumentationen im Fernsehen geschaut. Doch leider war ein Besuch bis jetzt nicht möglich, weil ich als Einzelfahrer kein Visum bekommen habe. Und wo führt uns unsere Städtereise als erstes hin… Natürlich hält der Bus als erstes vor der Ruine. Dort habe ich gleich so viele Fotos gemacht, dass die Bauarbeiter von der benachbarten Baustelle schon völlig irritiert das Schimpfen begonnen haben.

Fasziniert war ich auch von unserem nächsten Halt,  der Statue „Mutter Heimat“ auf dem Mamajew-Hügel. Man kann sich gar nicht vorstellen, welche enorme Größe diese Statue hat. Die Statue wurde innerhalb von 3 Jahren aufgebaut, wiegt 1700 Tonnen und ist unglaubliche 85 Meter hoch. Allerdings ist der Aufstieg auf den Mamajew-Hügel mühselig gewesen. Ich plädiere für eine Rolltreppe.

Unser nächster Stopp waren die Friedhöfe, auf denen die Soldaten, die in Stalingrad gefallen sind beigesetzt wurden. Sowohl sowjetische, als auch deutsche Kriegsopfer fanden hier ihre letzte Ruhe. Und auch Namenswürfel mit den gravierten Namen der Vermissten und ein Informationsraum erinnern an die grausame Historie. Ich habe zwar schon oft Berichte im Fernsehen gesehen, die den Friedhof der gefallenen Soldaten von Stalingrad thematisiert haben, aber als ich vor den Gräbern stand war es doch überwältigend.

Du bist in Russland uns liest lauter deutsche Namen auf den Grabsteinen und Denkmälern. Auch die Berichte im Informationszentrum über die einzelnen Schicksale / Geschichten waren ergreifend.

Nun ja, jetzt werde ich meinen Ellenbogen hochlegen und kühlen. Aber das kriege ich alles hin, ich bin ja was das angeht sehr geübt. Immer wenn ich in den Urlaub fahre passiert mir etwas / werde ich krank. Das kenne ich also schon und die gelben Engel kennen mich zur Not auch schon. Aber da mache ich mir keine Gedanken, ich fühle mich so gut aufgehoben bei dem Supportteam. Unser Rallyeleiter Svend strahlt immer eine Ruhe aus, die dann mich beruhigt und er regelt alles sofort, was mir sehr viel Sicherheit gibt. Und auch Regina kümmert sich jeder Zeit rührend um mich.

Das schafft eine enorme Sicherheit. Ich bin aber sowieso ein positiver Mensch. Man muss eben alles nehmen wie es kommt, und mit dem Motto komme ich auf jeden Fall in China an.

Euer Manfred

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