Die Entstehung des buddhistischen Shaolin Ordens

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Seit Jahrhunderten ist der Buddhismus nun schon fester Bestandteil der chinesischen Kultur. Doch wie kam der Buddhismus eigentlich nach China? Natürlich muss man nicht erwähnen, dass Buddha ca. im 5-4 Jahrhundert v.Chr. in Indien lebte und lehrte, aber selbst er konnte nicht ahnen was für weite Kreise seine Erkenntnisse ziehen würden. 

Wann und wie die ersten buddhistischen Mönche nach China kamen ist unter Experten immer noch umstritten. Es gibt einige Befürworter der Seeweg-Theorie, die meinen, dass der Buddhismus zuerst in Südchina praktiziert wurde und sich von dort verbreitete. Allerdings mangelt es dieser Theorie an handfesten Beweisen, aber auch die Vermutung, dass die Mönche über den Landweg nach China gekommen sind, lässt sich nicht einwandfrei beweisen. Die Landweg-Theorie besagt, dass die buddhistischen Mönche auf einer der Seidenstraßen nach China gereist sind und sich in der Provinz Henan in der östlichen Mitte Chinas gelegen, niederließen.

Apotheke des Klosters. Hier wurden Körper und seine Beschaffenheit erforscht und Verletzungen geheilt

Die Geschichte des Shaolin Ordens beginnt

Ob über den Landweg oder vom Wasser her, es lässt sich ohne weiteres belegen, dass buddhistische Mönche in der Provinz Henan schon vor langer Zeit sesshaft wurden. Den Beweis hierfür liefert die Geschichte des berühmten Shaolin Tempels. Der Shaolin Tempel, am Fuße des Shaoshi Berges, in der Nähe der Stadt Dengfeng (Provinz Henan), wurde von Kaiser Xiaowen im Jahr 495 n. Chr. gegründet. Kaiser Xiaowen (471-499) war der sechste Kaiser der nördlichen Wei-Dynastie (385-535) und hatte das Ziel China wieder zu vereinen. Nach jahrelangen Kämpfen suchte er den Rat des indischen Mönches Batuo. Dieser soll ihm den Rat gegeben haben, den Buddhismus wieder als Religion zuzulassen, denn diese war zu Zeiten Xiaowens Großvater verboten worden. Außerdem solle er einige Tempel bauen und der armen Bevölkerung Acherland schenken, um ihr Wohlwollen für sein Vorhaben zu gewinnen. Der Kaiser war dem Mönch so dankbar, dass er ihm nach einiger Zeit als Berater am Kaiserhof ein Kloster am Shaoshi Berg errichten ließ. So entstand das Shaolin Kloster und damit der berühmte buddhistische Mönchsorden in China.

Der Besuch einer Kung-Fu Aufführung in der Nähe des Shaolin Klosters ist immer sehenswert

Wie es weiter ging

Der Begriff Shaolin setzt sich aus den zwei Wortteilen „Shao“, was auf den Berg Shaoshi zurück zu führen ist, und „lin“, was Wald bedeutet, zusammen. Zudem wird im Chinesischen noch die Silbe „si“ angehängt, was Tempel bedeutet. Gemeinsam übersetzt bedeutet der Name Tempel in den Wäldern des Shaoshi Berges, und genau dorthin führte auch der Weg des Mönches Bodhidharmas. Nach langer und beschwerlicher Reise durch China soll der indische Mönch Bodhidharmas gegen 523 n. Chr. seinen Weg im Shaolin Tempel beendet haben. Dort begab er sich täglich in die Wälder, um zu meditieren und entwickelte mit der Zeit den berühmten Chan-Buddhismus (jap. Zen). Zu seinen Meditationen soll Bodhidharmas entsprechende Übungen entwickelt haben, aus denen später das Shaolin Kung-Fu entstanden sein soll. Das Shaolin Kloster ist mit seiner ruhigen Lage in den Bergen mittlerweile ein beliebtes Touristenziel, das neben dem Klosterleben immer noch die Tradition der Kampfkunst in Ehren hält. In der Umgebung haben sich deshalb viele Kampfschulen angesiedelt, die in täglichen Vorstellungen ihre Künste vorstellen.

Auch wenn das Shaolin Kloster die ruhige Abgeschiedenheit der vergangenen Jahrhunderte verloren hat, so kann man immer noch den Geist der einstigen Lebensweise, die durch Meditation und dem Einklang von Körper und Geist bestimmt wurde, deutlich spüren. Auf unserer Reise „China mit Yangtze“ können Sie das Shaolin Kloster selbst besichtigen und besuchen zudem eine Kampfvorführung in einer echten Kampfsportschule, wo Sie einen authentischen Einblick in die chinesische Kampfkunst Kung-Fu erhalten.

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