Mietwagenrundreise durch Südchina Tag 7: Berge, Dörfer und ein Erdrutsch

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China Tours Mitarbeiterinnen Stefanie Meinhardt und Susanne Schulz haben sich aufgemacht auf eine Inspektionsreise für unsere neue Mietwagenroute von Kunming nach Guilin: „Südchinas Karstlandschaft“. In ihrem mehrteiligen Reisebericht erzählt uns Susanne Schulz von ihren Erlebnissen und Eindrücken auf der Mietwagenreise durch Südchina. An Tag 7 ging es von Zhaoxing mit einem kleinen Umweg nach Guilin.

Nach der ungeplant langen Fahrt am Vortag freuten wir uns fast, dass heute der letzte Fahrtag sein sollte und wir am Abend in Guilin bei unseren Kollegen ankommen würden. Wir wussten nur noch nicht, dass auch heute nicht alles nach Plan laufen würde. So gönnten wir uns nach dem Frühstück noch einen kurzen Bummel durch das Dorf Zhaoxing, das wir am Abend im Dunkeln und mit all den feiernden Menschen nicht mehr so gut hatten sehen können. Es war etwas kleiner als Xijiang und man konnte den unterschiedlichen Baustil der Dong gut erkennen. Vor allem die Trommeltürme waren nicht zu übersehen.

Der Trommelturm von Zhaoxing

Schließlich machten wir uns auf den Weg nach Guilin. Zugegeben war heute eine anstrengende Strecke für die Inspektionsreise angesetzt. Unsere Kunden würden in Zukunft noch zweimal übernachten: in Chengyang an der Wind-und-Regen-Brücke und in Longsheng in den Reisterrassen. Da unsere Kollegen in Guilin die Region jedoch schon gut kennen, brauchten wir nicht alle Sehenswürdigkeiten zu besuchen, um die Route aufzuzeichnen.

Zunächst mussten wir einen Teil der im Bau befindlichen Schnellstraße von gestern noch einmal fahren. Ab hier bis Guilin ist die Autobahn nämlich ganz offiziell noch nicht fertig gestellt. Wir wussten also vorher, dass wir heute Landstraße fahren mussten und machten uns daher erst einmal keine besonderen Gedanken. Das Wetter war gut und die Strecke sah eine Weile so aus, als würden wir durch den Schwarzwald fahren. Als wir Chengyang passierten, überlegten wir kurz, ob wir uns nicht doch die Wind-und-Regenbrücke ansehen sollten, entschieden uns aber dagegen. Es war schon Nachmittag und wir wollten lieber pünktlich in Guilin sein zur Abgabe des Mietwagens.

Ungewollte Planänderung

Ungefähr eine halbe Stunde später tauchten die ersten Laster vor uns auf. Ehe wir uns versahen, war die gesamte rechte Fahrspur voll von ihnen. Die PKWs vor uns fuhren erst einmal weiter geradeaus, also folgten wir ihnen, um zu sehen, was da los ist. Vielleicht passten ja durch eine Engstelle nur kleine Autos. Nach einigen Kilometern kamen uns allerdings Zweifel. Die LKW-Schlange nahm kein Ende und bewegte sich kein Stück vorwärts.

Wir hielten am Straßenrand an und merkten uns eines der Kennzeichen, der an uns vorbeifahrenden PKW. Nach ungefähr 10 Minuten kam er zurück. Also gab es kein Durchkommen. Von zwei LKW-Fahrern bekamen wir auf Nachfrage Auskunft: Eine riesiger Erdrutsch versperre die Straße. Normalerweise würde der innerhalb weniger Stunden geräumt, aber diesmal sei ein halber Berg heruntergekommen, daher dauere es eher zwei Tage! Ach herrje! Was tun?

Kilometerweise LKWs

Diesmal fragten wir gleich unsere chinesischen Kollegen um Hilfe. Ergebnis: Wir mussten weit nach Süden ausweichen, sodass es noch sechs Stunden bis Guilin dauern würde anstatt zwei. Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch vom Vortag übermüdet und schon vier Stunden unterwegs. Uns wurde klar, dass wir eine weitere Fahrt in die Nacht hinein nicht mit unserem Sicherheitsempfinden vereinbaren konnten. So entschieden wir uns spontan die Nacht in Chengyang zu verbringen und am nächsten Morgen die Lage zu sondieren. So kamen wir nicht nur dazu, doch noch die Wind-und-Regenbrücke zu sehen, sondern sogar die Frösche an der Brücke am nächsten Morgen zu hören.

Geweckt wurden wir von Froschgeguake

Endlich in Guilin!

Am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass die LKW-Fahrer die Lage richtig eingeschätzt hatten. Die Laster standen noch immer an der Straße, nur war jetzt ein Schild hinzugekommen: „Straße wegen Erdrutsch gesperrt“. Damit hatten wir ja schon gerechnet. Wir fuhren also über die südlich gelegene Stadt Liuzhou und ab dort auf der Autobahn nach Guilin. Dörfer, Flüsse und Felder säumten die Strecke. Schade nur, dass wir vor Müdigkeit kaum noch ein Auge für die Aussicht hatten. Zudem wussten wir, dass unsere Kollegen seit gestern auf uns warteten. Ohne weitere Zwischenfälle erreichten wir endlich Guilin am späten Nachmittag. Wir waren wohl auf, das Auto ohne weitere Kratzer und wir reich an neuen Erfahrungen.

Fazit

Ich kann die Reise rückblickend nur jedem empfehlen, etwas Abenteuerlust vorausgesetzt. Wenn man nicht gleich jemanden findet, der Englisch kann, oder es nicht überall Pizza zu kaufen gibt, hat das seinen eigenen Reiz. Dafür erlebt man einen unverstellten Einblick in das Leben der Chinesen und der Minderheiten in Südwestchina – vom Fahrspaß auf den Brücken, Tunneln und Bergstraßen ganz zu schweigen. Nur etwas mehr Zeit würde ich mir nächstes Mal nehmen.

 

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