‚Der Weg ist das Ziel’ – Von Bremen nach Shanghai im Oldtimer

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08° 48’ und 121° 28’. Diese Zahlen wirken auf den ersten Blick sehr harmlos, haben es aber in sich. Sie bezeichnen die Längengrade des Start- und des Zielortes der diesjährigen China Tours Rallye - Bremen und Shanghai.

An ihnen kann man die riesigen Dimensionen der Reise ablesen: Die Piloten werden innerhalb von 56 Tagen 113 Längengrade überqueren und unseren Planeten dabei zu fast einem Drittel auf der größten Landmasse der Erde umfahren. Los geht es am Mittwoch, den 18.08.2010 auf dem Bremer Rathausmarkt. Dort werden die Teilnehmer vom Bremer Bürgermeister Jens Böhrnsen und der Generalkonsulin der VR China aus Hamburg, Frau Chen, auf die Reise geschickt. In 14 Old- und Youngtimern werden die Fahrer vom Bremer Rathausmarkt ihre lange Reise unter dem Motto ‚Der Weg ist das Ziel’ beginnen. Sie kommen durch Polen, die Ukraine, Russland, Kasachstan, Usbekistan und China, wo sie am 10.10.2010 in Shanghai auf der EXPO erwartet werden. Seit jeher übt diese Reise eine große Faszination auf die Menschen aus. Schon die Römer suchten nach Mitteln und Wegen, um in direkten Austausch mit dem Reich der Mitte treten zu können. Sie wollten der Herkunft der edlen Seide auf den Grund gehen, die sonst über Indien den Weg in die wohlhabenden römischen Städte fand. Marcus Aurelius entsandte eine Gesandtschaft in das Reich der Mitte, die im Jahre 166 ihr Ziel erreichte. Ihre Reise schien allerdings nicht von besonderem Erfolg gekrönt zu sein, chinesische Chronisten berichten lediglich von Menschen aus den Westländern, die zu Zeiten der Han-Dynastie im Land aufgetaucht waren. Dieses Schicksal wird unseren Rallyepiloten erspart bleiben – auf sie wartet am Tag ihrer Ankunft ein feierlicher Empfang auf der Weltausstellung in Shanghai. Im Jahre 1271 machte sich der wohl berühmteste Chinareisende des Abendlandes, Marco Polo, auf ins Reich der Mitte. Seine Reise führte ihn über mehrere Jahre durch die Adria und den Bosporus in das schwarze Meer, durch den heutigen Irak, Iran, Afghanistan, Pakistan und Tadschikistan bis nach Kashgar im heutigen China. Von dort aus folgte Marco Polo der Südroute der Seidenstraße entlang der Taklamakan bis an die Ostküste des Reichs der Mitte. Anders als die diesjährigen Rallyepiloten, die ihre Autos von Shanghai aus auf die Heimreise schicken, schiffte Marco Polo mit einem riesigen Tross aus der Hafenstadt Quanzhou aus. Seine Rückreisezeit übertraf die der heutigen Reisenden bei Weitem. Erst nach 18 Monaten erreichte er nach großen Strapazen die Stadt Hormus im persischen Golf. Von dort aus war es dann nur noch ein Katzensprung bis zurück nach Venedig, von wo aus er das Chinabild der Europäer für viele Jahrhunderte prägte. Bis heute hat der venezianische Entdecker allerdings ein Glaubwürdigkeitsproblem – schon seine Zeitgenossen trauten seinen spektakulären Erzählungen nicht so recht über den Weg. Bis heute ist unklar, wie, wo und bis wann Marco Polo sich tatsächlich rumgetrieben hat. Ein Umstand, der den Teilnehmern der Rallye erspart bleiben wird: Sie werden begleitet von einem Kamerateam, das die Reise der modernen Abenteurer dokumentiert. So werden auch die unglaublichsten Geschichten für die Nachwelt erhalten. Weiterhin wird der Rallyepilot Rolf A.O. Schneider seine Erlebnisse in Form eines Blogs veröffentlichen. Ein weiterer bedeutender Reisender, der sich zwar nicht nach China, wohl aber in die endlosen Weiten Russlands aufgemacht hat, ist Alexander von Humboldt. Nach seinen weltweit bekannten Südamerikaforschungsreisen brach er auf zu neuen Horizonten, um seinen Forschungshunger zu stillen. Auch ihn begeisterte die riesige Landmasse: Begeistert schrieb er von den 128 Längengerade, über die sich das Riesenreich erstreckt. Auch unsere Piloten werden davon einige passieren. Humboldt war fasziniert von der Veränderung der Vegetation, des Klimas und auch der Menschen, die ihn auf seiner Reise begegneten. Er war ein im positiven Wortsinn Besessener, den seine Abenteuerlust keine Ruhe ließ. Stets versuchte er seinen Vermutungen auf den Grund zu gehen. ‚Überall geht ein frühes Ahnen dem späten Wissen voraus’ ist ein berühmtes Zitat von ihm und war sein Grundsatz auf seinen Entdeckungsreisen. Ahnung haben auch unsere Rallyepiloten – ab Mittwoch werden auch sie sich auf den Weg machen, um diese, wie einst Humboldt, in Wissen zu überführen.

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