Chinas TOP 5 – Kommunikationsmittel der Chinesen

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Top 1 – Das Handy

Unglaubliche 23 Mrd. (!) SMS verschicken die ca. 800 Mio. chinesischen Handynutzer pro Woche. Das macht sich natürlich im Alltagsbild bemerkbar. Egal ob beim Einkaufen auf dem Markt oder im Einkaufszentrum, im Bus, im Taxi oder auf dem Fahrrad, an der Dumpling-Bude, bei McDonald’s oder im Hotpot-Restaurant – überall Menschen, die ständig mit dem Verfassen von Kurznachrichten beschäftigt sind.

Telefoniert wird mit den Handys natürlich auch. Günstige Telefontarife haben zur Folge, dass im gleichen Maße SMS geschrieben werden, wie am Telefon geplappert, diskutiert und geschimpft wird – und das zumeist in einer Lautstärke, die alle Umstehenden am Gespräch teilhaben lässt.

Ein Gerät, das täglich mehrere Stunden in Benutzung ist, will natürlich auch anständig verziert sein. – schließlich ist das Handy immer auch ein Statussymbol. Accessoires gibt es in unendlich vielen Variationen. Besonders beliebt bei jungen Nutzern: die allgegenwärtigen Comicfiguren ‚Jolly-Sheep’ und ‚Big Big Wolf’ als kleine Anhänger, Aufkleber oder Hintergrundbilder. Aber auch ältere Semester setzen voll auf Kitsch – süße Tiermotive in grellbunten Farben sind der letzte Schrei.

TOP 2 – Der Messenger

QQ – diese zwei Buchstaben sind allgegenwärtig im Reich der Mitte. Hinter ihnen verbergen sich ein Pinguin und die weltweit größte Online-Community mit mehr als einer Milliarde registrierten Nutzerkonten. Auch wenn man davon ausgeht, dass viele Nutzer über mehrere Accounts verfügen, verbindet der Messenger doch hunderte von Millionen von Menschen. Während im Rest der Welt Facebook-Namen oder  Telefonnummern ausgetauscht werden, fragt man im Reich der Mitte nach der QQ-Adresse. Anfänglich war QQ nur ein Messenger zum übertragen von simplen Textnachrichten – nach und nach hat sich das Angebot aber stark erweitert: Mit QQzone gibt es ein soziales Netzwerk, das ähnlich funktioniert wie Facebook oder StudiVZ, QQmusic ist ein Downloadportal für die neuesten Smash-Hits und bei QQgame kann nette Spielchen runterladen. Natürlich kann man mit mobileQQ von seinem Handy mit der Online-Gemeinde in Kontakt treten.

Der letzte Schrei ist allerdings das QQpet, eine Art Tamagotchi 2.0.  Dabei muss ein Pinguin, das Maskottchen QQs, betüdelt werden. Der Nutzer begleitet den putzigen Comic-Vogel bis an dessen Lebensende. Zwischendurch muss man natürlich dafür sorgen, dass er eine gute Ausbildung bekommt, sich gut ernährt und sein Äußeres immer gepflegt ist – schließlich muss auch ein Pinguin mal einen Job finden und sich in Vorstellungsgesprächen bewähren.

 

Klar im Vorteil: Verkehrtsteilnehmer mit Hupe

TOP 3 – Die Hupe

 

Natürlich verständigt man sich im Reich der Mitte auch gerne analog. Zum Beispiel mit der Hupe.

Während auf den Straßen der Metropolen Shanghai und Peking durch groß angelegte Anti-Hup-Kampagnen bereits relative Ruhe eingekehrt ist, scheint der Lärmpegel anderswo täglich zu steigen. Kein Wunder in einem Land, in dem allein 2009 8,4 Mio. Neuwagen verkauft wurden. Der Grund des Hupens ist für den Beobachter oft nicht nachzuvollziehen. Scheinbar grundlos lärmend lenken viele Fahrer ihre Vehikel durch die Straßen.

Grundlos? Weit gefehlt – die Hupe ist ein wichtiger Bestandteil der städtischen Kommunikationskultur. Aus Angst übersehen zu werden, meinen viele Automobilisten, sicherheitshalber auch noch akustisch auf sich aufmerksam machen zu müssen.  Für Fußgänger ist dieses Verhalten lebenswichtig. Ohne das Hupsignal, das gerne mal hinter ihnen auf dem Bürgersteig ertönt, ist die Gefahr nicht rechtzeitig zu erkennen. Dank der Hupe können sie rechtzeitig in Sicherheit springen. Schön ist auch die kombinierte Nutzung von Hupe und Handy (siehe Top 1): Schnackend, tippend und hupend Auto fahren, garantiert maximale Aufmerksamkeit.

TOP 4 – Der Blog

Folgt man der westlichen Presse könnte man annehmen, Blogger in China seien eine bedrohte Art, Verfolgte des Regimes, die sich auflehnen gegen Repression und Unrecht und immer mit einem Bein im Knast stehen. In einigen Fällen mag das auch richtig sein, die breite Masse der ‚Netizens’ gibt sich allerdings leidenschaftlich weitaus profaneren Dinge hin: Im Jahre 2008 zum Beispiel wunderte sich die Internetgemeinde in Foren und Blogs über das nun chinaweit bekannte ‚Kappa-Girl’. Diese hatte sich erlaubt ein, nun ja, schlüpfriges Video von sich ins Netz zu stellen. In China, wo Pornographie zwar existiert und erhältlich ist, offiziell aber verboten ist, löste dieses Video die wildesten Diskussionen in öffentlichen Blogs und Foren aus. Es wurde spekuliert und gerätselt, wer sich denn hinter dem Video verbarg – mit dem Resultat, dass einige Blogger das Mädel aufspürten – an ihrem Arbeitsplatz in einem Shanghaier Kaufhaus in einer Filiale der Sportartikelherstellers Kappa. Das Ende der Shanghaier Seifenoper von nationalem Interesse war damit noch lange nicht erreicht – ‚Kappa-Girl’ wurde gefeuert, vorübergehend festgenommen, ihr Blog geschlossen und zu guter letzt erhielt sie ein Angebot von einer Erotikfilmproduktionsfirma.

Geschichten wie diese gibt es in der chinesischen Blogosphäre zuhauf –  Skandale und Skandälchen von Prominenten und solchen, die es werden wollen, regen, wie bei uns auch, die Fantasie der Menschen an.

 

Klönschnack auf der Straße

TOP5 – Der Klönschnack auf der Straße

 

Der sympathische und jahrtausende alte Brauch des Klönschnacks auf der Straße wird in China noch ausgiebig gepflegt. Ob in Dörfern oder Millionenstädten, überall sieht man Menschen, die in kleinen Gruppen beisammenstehen und gehörig einen ausschnacken. Die Themen sind dabei so vielfältig wie das Leben selbst: Der neueste Tratsch ist genauso Thema wie politische oder sportliche Großereignisse.

Ausgesprochen beliebt, insbesondere bei Männern, sind gemeinsame Kartenspiele, Mahjong oder auch chinesisches Schach, die in den Klönschnack integriert werden. In gemütlicher Runde vorm Haus wird jeder Zug lautstark von den Spielern selbst, aber auch von den vielen Schaulustigen kommentiert. Zwar sind auch die Damen gern gesehen an den Spieltischen, sie scheinen es offenbar aber vorzuziehen, auf die umständliche Spielerei zu verzichten. Lieber sitzen sie einfach beisammen in großer Runde und plaudern entspannt über dies und jenes.

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