Chinatours Reise-Blog

Tischgespräch: ‚Fast wie aus einer anderen Welt’

Geschrieben von Laura Rudschuck-Henne | Oct 11, 2010 12:13:07 PM

Eigentlich auf Geschäftsreise in Asien verbringt Ned aus South-Dakota, USA, einige Tage in Shanghai. Über einer Tasse Kaffee kamen wir zufällig ins Gespräch.

Frage: Warum gerade Shanghai?

Ned: Shanghai ist der Wahnsinn, eine faszinierende Stadt!

Frage: Das stimmt wohl, aber was fasziniert dich am meisten?

Ned: Die Geschwindigkeit mit der sich die Stadt entwickelt ist unglaublich, sie wächst und wächst. Ich bin häufiger hier, auch geschäftlich, und jedes Mal sieht die Stadt anders aus.

Frage: Hm, das stimmt. Man hat das Gefühl, dass man nie Alles gesehen haben kann.

Ned: Ganz genau, diese großen Veränderungen in so kurzer Zeit sind einzigartig. Etwas Vergleichbares hat es wohl in der ganzen Geschichte der Menschheit nicht gegeben.

Frage: Wie auf Pudong?

Ned: Ja, mit den ganzen neuen Wolkenkratzern. Aber das Veränderungs-Prinzip gilt auch anderswo. Nimm zum Beispiel das Stadtzentrum. Gerade neulich habe ich ein großartiges, kleines Wohnviertel entdeckt: Ziemlich alte, niedrige Häuser, die Straßenfront war bestimmt sechs Blocks lang. Wie man es kennt, bestanden die Erdgeschosse aller Häuser komplett aus kleinen, ziemlich neuen Läden. In den beiden Stockwerken darüber hingen aber noch immer Stangen voller Wäsche vor den Fenstern zum Trocknen. Das war ein richtig tolles Bild. Und wenn man in die kleinen Gässchen reingeschaut hat, ging das so auch nach hinten weiter – bestimmt noch einmal acht Blocks. Wieder hing zwischen den Häusern alles voll mit Kleidung. Und dadurch, dass das Viertel dann von den Häuserfronten außen herum auch noch etwas abgeschottet wurde, wirkte das ganze fast wie eine Stadt in der Stadt. Ich habe mich echt gefreut, dass ich das sehen konnte.

Antwort: Ja, ein Paar solcher alten Viertel gibt es noch. In der Französischen Konzession zum Beispiel.

Frage: Ach, wirklich? Nun, ich fand es großartig. Fast wie in einer ganz anderen Welt. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Stadt in ein paar Jahren aussieht.

Lieber Ned, vielen Dank für dieses Gespräch