Hongkong (Teil 2): Orte der Ruhe

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Hongkong – für viele ist dieser Name gleichbedeutend mit Shopping, Nachtleben und dem Flair einer großen, internationalen Metropole. Die Stadt ist bekannt für ihr stetes, geschäftiges Treiben zwischen sich übereinander türmenden Hochhäusern und britischem Kolonialflair, Einkaufszentren, die gut und gerne die Bevölkerung der ein oder anderen deutschen Kleinstadt aufnehmen könnten, und Singvogelmärkten.

Wer sich hierfür jedoch nicht begeistern kann, muss keinen weiten Weg auf sich nehmen, um völlig abschalten zu können. Der Central Green Trail z.B. eignet sich ebenfalls zum entspannen. Auf dem Victoria Peak gelegen – dem Berg im Zentrum von Hongkong Island –führt er von der mit Touristen übervölkerten Spitze zurück ins Tal. Bei Reisenden erstaunlicherweise recht unbekannt verläuft dieser kleine Wanderweg mitten in der Großstadt an dicht bewachsenen, subtropischen Berghängen entlang. Zwischen den Bäumen ergeben sich immer wieder faszinierende Blicke auf die Wolkenkratzer der Stadt – ein Bild umrahmt von sattem Grün. Kaum ein Mensch ist hier anzutreffen, das bunte Treiben auf den Straßen rückt in weite Ferne. Eine Oase der Ruhe, die leider etwas zu klein für ausgedehnte Wanderungen ist, sich aber umso mehr für einen morgendlichen Spaziergang eignet.

Ein anderer dieser Plätze, die Asyl vom Rummel Hongkongs gewähren, ist ganz einfach per U-Bahn zu erreichten: Das im nördlichen Teil Kowloons gelegene Chilin Kloster nimmt seine Besucher mit auf eine Zeitreise. Der hölzerne Gebäudekomplex ist im Stil der alten Tang Zeit gebaut, die heute besonders dafür bekannt ist, dass während dieser Dynastie die chinesischen Künste aller Art zu noch nie dagewesener Blüte heranwuchsen. Einen Fuß in den Innenhof gesetzt, lässt die spirituelle Stimmung zwischen Zierbäumen und Tempelhallen den Besucher fast vergessen, dass er sich eigentlich im schnelllebigen Hongkong aufhält. Nur die im Hintergrund allgegenwärtigen Hochhäuser zeugen hiervon.

Und auch der kleine Garten, der vom Klosterareal über eine Brücke zu erreichen ist – die wohlgemerkt über eine Schnellstraße führt – lädt zum verweilen ein. Hier verliert sich das ewige Hintergrundrauschen vorbeifahrender Autos schnell im Plätschern eines Sees und kleinen künstlichen Wasserfalls.

Auf dem Weg zurück ins hektische Leben des 21. Jahrhunderts lohnt es sich aber, noch einen Zwischenstopp im Sik Sik Yuen-Tempel zu machen: Es lockt ein ganzer Markt mit kleinen Ständen, in denen Wahrsager ihr Handwerk anbieten. Besonders junge Hongkonger wagen sich hier in eine von ihrer modernen Heimatstadt so ganz unterschiedliche Welt, um sich ihr zukünftiges Liebesglück inmitten des allgegenwärtigen Dufts von Räucherstäbchen weissagen zu lassen. Dabei sind vom Handflächenlesen bis zum Schicksalshölzer-Ziehen alle Möglichkeiten vertreten, um Einsichten in noch Kommendes zu bekommen. Und natürlich werden auch die passenden Glücksbringer verkauft, welche die Träger gegen zukünftiges Pech schützen sollen.

So beginnt, ohne es wirklich zu merken, nun bereits wieder der Sprung vom ruhigen und spirituellen Hongkong zur bunten, kommerziellen Seite der Stadt, die wohl auch niemand missen möchte. Frisch erholt kann es nun wieder weitergehen – in eine Nacht erleuchtet von Neonlichtern, die noch lange nicht vorbei ist.

Dennoch bietet die chinesische Sonderverwaltungszone ganz entgegen des quirligen und sehr großstädtischen Eindrucks durchaus auch Orte der Ruhe. Natürlich kann man es auf der Suche nach diesen den Hongkongern gleichtun und sich außerhalb des Zentrums, in den New Territories zum Beispiel, von all dem Trubel erholen. Auch die Strände der Stadt, ein beliebtes Ziel für Tagestouren, laden zum Baden und Verweilen ein.

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