Team 3 mit dem „Franzmann“ schildert seine Impressionen von der Taklamakan-Wüste und den Passhöhen, die sie überwunden haben. Anschließend gibt unser Reiseleiter einen Einblick in Tag 40 aus seiner Sicht.
10°°, DIE KARAWANE ROLLT – anfangs etwas ruckelig und ungeordnet. Kein Wunder, denn Konvoi fahren ist diese selbstbewusste und individuelle Gruppe nicht gewohnt. Aber jetzt läuft’s. Svend-Jörk fährt voran, den „Franzmann“ haben wir direkt dahinter gepackt. In Sachen Windschatten…der geneigte BLOG-Leser kennt das ja schon.
Heute haben wir einen Husarenritt vor uns. 559 km wollen bewältigt werden! Das Ganze beginnend an unserem Ausgangspunkt auf 3000 Meter Höhe. Mal sehen, was da heute auf uns zukommt. 13.30, wir sind durch traumhafte, fast surreale Felslandschaft gefahren. Grandiose Ausblicke auf das Kurvenland der pechschwarzen Super-Asphalt-Straße, die Hälfte der Kilometer sind geschafft.
15°°, am 2.857 Meter hoch gelegenen „LAGO SUGAN“ eine herrliche Pause eingelegt, Staubfahnen gezogen und am Ufer Halt gemacht. Team 8 Beifahrer Olli hat mir einen (leider bereits verblichenen) kleinen Gecko vom Gestade mitgebracht, der heißt jetzt „Erwin“ und kommt in einer Tupperdose mit in die Heimat. DOC „WALTER“ hat mir eine „Wüstenblume“ vermacht, die ist jetzt bei „Erwin“. Weiter geht’s, noch schlappe 228 km. Aber in der Karte steht noch eine Passhöhe mit 3.622 Meter. Doch das ist egal, mit der 25-minütigen Live Version „Mountain Jam“ von den Allman Brothers 197 (?) gehen wir es an. Nach und nach werden wir im Konvoi „durchgereicht“, bis wir bei Jan, unserem Mechaniker landen, der mit seinem Begleitfahrzeug hinter uns bleibt. Auch als unsere Höchstgeschwindigkeit auf 53,9 km/h absinkt.
Herrliche Ausblicke auf die Bergwelt eröffnen sich, und auf der Passhöhe wartet die ganze Gruppe auf uns! XIE XIE! (Danke) In rasanter Abfahrt geht es bergab, die Ohren schmerzen, schon sind wir 2.000 Höhenmeter tiefer. Zahlreiche Ausweichrampen, pyramidenförmig gebaut (siehe Foto) zeugen von tragischen Lkw Unfällen und versagenden Bremsen. 17.30, GESCHAFFT ! Nach 559 km angekommen. Ein Traumfahrtag war das heute. Danke Svend-Jörk für super Führung und den schönen Stein! Ach ja, „Franzmann“ hat heute so ganz nebenbei die 10.000 km Marke geknackt…
Heute haben wir eine lange Fahrt hinter uns, 560 km. Um 9 Uhr starten wir von Huatugou aus nach Dun Huang. Die Straße war schmal, man konnte daher nicht sehr schnell fahren. Wir haben zweimal getankt, einmal in Huatugou, einmal in Lenghu. Die Leute aus den Orten haben Postkarten von der New Silk Road Rallye Hamburg-Shanghai 2012 bekommen, und sogar mit den Teilnehmer zusammen für Bilder posiert. Unterwegs war die Landschaft immer noch schön, kaum eine feste Siedlung, Natur pur. Kleine Pause haben wir gemacht und einen langen Stopp an einem Salzsee, wo wir eine Weile spazieren gingen um die Landschaft aufzusaugen. Es war ein guter Campingplatz für die Zeltübernachtung. Erst um 18 Uhr sind wir dann im Dunhuang Hotel angekommmen. Um 19:30 haben sich die Teilnehmer das Abendessen im Hotel schmecken lassen. Herr Dr. Blanke hat alle auf eine Runde Schnaps eingeladen, da er morgen Nachmittag leider zurückfliegen wird. Nach dem Essen hat es einige zum Nachmarkt in der Nähe des Hotels gezogen, wo es lauter Garküche gibt, die verlockende Düfte einheimischer Küche verströmen. Viele Grüße von uns!
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