New Silk Road: eine kleine Geschichte aus der „verbotenen Stadt“ Mangnai von Lars Göbel

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Lars Göbel, Startnummer 10, schreibt einen Zwischenbericht von der New Silk Road aus der Stadt Mangnai. Erleben Sie Tag 39 einmal aus seiner Sicht.

Als wir am 26.09 eskortiert durch die Polizei am Hotel in der Stadt Mangnai in ca. 3200 Meter Höhe ankommen erfahren wir, dass wir uns in einer für Touristen eigentlich verbotenen Stadt befinden. Unsere Gruppe hat eine Sondergenehmigung und nur deshalb hat uns auch die Polizei reingelassen. Aber man macht uns darauf aufmerksam, dass wir eigentlich das Hotel nicht verlassen sollen und falls wir dies zum Einkaufen machen müssen sollen wir so wenig wie möglich in der Stadt herumlaufen. Ach ja und fotografieren ist sowieso überall für alle (nicht nur für Touristen) verboten. Uns hielt dies nicht davon ab uns einmal umzuschauen. Die verbotene Stadt befindet sich momentan im Umbruch. Gebäude werde abgerissen, andere neu gebaut, Straßen, Bürgersteige alles angefangene Baustellen ganz nach dem Motto „nichts ist fertig, aber wir machen alles gleichzeitig fertig“. Auf der Straße sieht man die Polizeifahrzeuge vor unserem Hotel auf und ab fahren, und während wir umher liefen war auch immer ein Polizeifahrzeug in der Nähe. Doch das ist sicherlich normal, wir sind immerhin in China und darüber hinaus noch in einer für Touristen eigentlich verbotenen Stadt. Also worüber wundern, wir sind es ja immerhin auch schon gewohnt, dass uns tageweise Zivilfahrzeuge auf unseren Etappen begleiten, die immer in unmittelbarer Nähe vor oder hinter uns fahren. Manch ein Teilnehmer sagte schon „Ist doch gut wenn die immer da sind und auf uns aufpassen“. Man darf halt nicht vergessen, wir sind in China unterwegs.

Während wir durch die Stadt laufen taucht auf der Seite ein „Beauty Shop“ mit zwei uns angrinsenden Frauen auf. Seit der chinesischen Grenze sind grinsende Menschen eher selten gesät gewesen, also schauten wir etwas länger hin und direkt sprangen die beiden Damen auf, machten ganz aufgeregt und strahlend die Tür auf und winkten uns in den Laden. Nachdem wir eingetreten waren ging die Tür schnell wieder zu und auch wenn Kommunikation mithilfe einer Sprache nicht möglich war, wurde schnell klar die zwei aufgeregten, nervösen, strahlenden Frauen wollten unbedingt Fotos von uns und mit uns. Langnasen (wie wir hier in China „liebevoll“ genannt werden) sieht man hier wohl sehr selten. Wer weiß, vielleicht waren wir die ersten Langnasen für diese zwei Frauen. Nachdem die Damen einige Fotos auf ihren Handys hatten und erstaunlicherweise weiterhin kein Polizeifahrzeug in Sicht war, hielten wir es dann mit dem Verbot vom Fotografieren wie die beiden einheimischen Frauen. Somit in diesem Blogeintrag auch Bilder von diesem Erlebnis.

Wie immer waren die Menschen natürlich sehr interessiert an unseren Fahrzeugen und das angenehmerweise wieder auf einer zurückhaltende Art und Weise. Aber auch davon abgesehen waren die Menschen in der verbotenen Stadt sehr nett, aufgeschlossen und seit langem hat man wieder einmal viele Menschen grinsen sehen.

Ach ja, wir haben auch noch herausgefunden warum die Stadt für Touristen eigentlich verboten ist. Die Stadt Mangnai steht aufgrund der Öl und Asbestgewinnung (ja hier wird noch Asbest in großen Mengen gewonnen) unter Militärschutz und aufgrund der Angst vor Angriffen oder Sabotagen, ist das Gebiet somit normalerweise für Touristen gesperrt. Großes DANKE an China Tours, dass hier eine Genehmigung organisiert wurde und wir dies sehen und erleben durften.

Liebe Grüße an alle zuhause und bis bald, Lars

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