China zieht aufgrund seiner wunderschönen Naturparks und interessanten kulturhistorischen Stätten jährlich zahlreiche Touristen aus aller Welt an. Nun machen zwei neue Ziele auf der Landkarte besonders auf sich aufmerksam, da sie kürzlich in Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas, während einer UNESCO Sitzung auch den Status der Welterben erhielten.
Zum einen sind es die atemberaubenden Reisterrassen von Honghe, die sich in der südchinesischen Provinz Yunnan befinden und zum anderen das nahezu unberührte Tianshan Gebirge der nordwestlichen Xinjiang Provinz.
Der Reisbau ist für die Chinesen seit jeher von großer Bedeutung und die typischen Reisterrassen sind ein beliebtes Ziel für Chinareisende. In Honghe wurde hier in den Bergen von der Minderheit der Hani eine außergewöhnliche Kulturlandschaft in Form von Reisterrassen erschaffen. Seit über tausend Jahren nutzen sie die Berglandschaft der Region zum Reisanbau. In stufenform werden so Runde für Runde um den Berg gerade Flächen für den Reis geschaffen, die von Ferne betrachtet fantastische Skulpturen aus Erde und Wasser formen. Die beeindruckende Landschaftsarchitektur wird durch ein geschicktes Bewässerungssystem über eine Höhe von bis zu 1.500 Metern abgerundet. Diese Terrassen sind unter den Hani auch allgemein als „Leitern zum Himmel“ bekannt.
In der autonomen uigurischen Region Xinjiang, im Nordwesten Chinas befindet sich das mächtige Tianshan Gebirge. Mit einer Länge von etwa 2.450 Kilometern und einer Breite von rund 400 Kilometern ist es ein wahrer Koloss und ungefähr doppelt so groß wie die Alpen. Das Gebirge beherbergt schätzungsweise 1.700 Schneeleoparden und ist mit 16.000 Gletschern bestückt. Besonders bemerkenswert sind die höchsten Berge des Gebirges, der „Gipfel des Sieges“, der 7.439 Meter in die Höhe ragt und der „Herr der Geister“ mit 7.010 Metern.
China verzeichnet in der Liste der UNESCO bislang 44 Welterben, darunter 31 kulturelle Erben.