Entlang der Seidenstraße: Durch die Weiten Chinas

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Die New Silk Road Rallye findet dieses Jahr zum siebten Mal statt, jedoch erstmals im großen Rahmen von China aus nach Deutschland und nicht umgekehrt. Die Fahrt führt von Shanghai nach Hamburg und startete offiziell am 26. Mai 2013, wo die Reisenden mit brummenden und tosenden Maschinen einer Harley Davidson Motorrad Gruppe verabschiedet wurden. Diesmal treten vorwiegend chinesische Fahrer sowie ein deutscher Vertreter an den Start. Der deutsche Karl Urban berichtet fleißig in seinem online Tagebuch über die Reise und auch Sie sollen hier erfahren, wie es unseren Abenteurern auf ihrer Reise geht und was sie unterwegs erleben. Wir fassen für Sie daher seine Reise zusammen.

Karl Urban - taffer Rentner repräsentiert die deutsche Fraktion

Karl Urban arbeitete viele Jahre bei Shanghai Volkswagen und fährt nun mit einem der letzten von Shanghai VW gefertigten Santana B2 von China bis nach Deutschland. Der Wagen ist in China besonders als Taxi beliebt und in riesiger Zahl mit beträchtlichen Kilometerständen von bis zu 600.000 km vertreten. Nach 30 jähriger Bauzeit wurde die Produktion nun eingestellt und Karl möchte die Qualität des Autos nun selbst auf Herz und Nieren prüfen.

Es war jedoch alles andere als leicht alle bürokratischen Hürden zu nehmen bis das Auto zugelassen wurde, ein temporäres Nummernschild vorhanden war und die Visaangelegenheiten geklärt wurden. Monatelang ließ er sich nicht von seinem Vorhaben abbringen und schöpfte immer wieder neuen Mut um weiterhin durchzuhalten: Letztendlich konnte ersich durchsetzen und alle nötigen Unterlagen zusammentragen. Er nimmt mit seinem goldenen VW Santana die 18.000 km lange Strecke durch zehn asiatische, mittelasiatische und europäische Länder auf sich.

Die Reise führt durch Megastädte und Natur pur

Zunächst führte seine Route über Wuhan in die Megastadt Chongqing zum brühmten Yangtze Fluss, der von beeindruckenden Bergen und Schluchten gerahmt ist. Bereits am 17. Mai erreichte er die Pandahauptstadt Chengdu in der Provinz Sichuan. Der schwülheiße Sommer Zentralchinas hält hier jede Menge Regen bereit, dennoch ist die bergige Landschaft so schön, dass Karl sich davon die Laune nicht verderben ließ und als er dann die flauschigen Pandas beim Dösen beobachten konnte, war klar – dieser Abstecher hat sich gelohnt.

Weiter fuhr er bis in die alte Kaiserstadt Xi’an wo einst die legendäre Seidenstraße endete bzw. begann. Xi’an beherbergt die berühmte Terrakottaarmee und eine der größten und am besten erhaltenen Stadtmauern Chinas. Als auch diese in der sommerlichen Hitze erkundet war, ging es nach Lanzhou. Auf dieser Fahrt ist bereits ein deutlicher Wechsel der umgebenden Landschaft zu erkennen und die grünen Flecken werden immer weniger. Der Klosterberg und die Pagode wurden hier erklommen und am 25. Mai bekam Karl Unterstützung von seinem Sohn Peter, den er in Lanzhou vom Flughafen abholte. Nachdem das verschwundene Gepäck am Flughafen wenige Tage später endlich auftauchte, konnte die geplante Weiterfahrt nach Jiaquan in Angriff genommen werden.

Ende Mai erreichen die beiden die Wüstenstadt Dunhuang. Trockener Wüstensand, singende Dünen, Sonnenschein und die 1.500 Jahre alten Magao Grotten sowie der Abstecher zu einem Wüstencanyon machten den Besuch unvergesslich. Ob zu Fuß oder mit Kamel - wenn man erst einmal oben auf einer der riesigen Sanddünen steht, wird man mit einem wunderschönen Ausblick belohnt. In der Umgebung Dunhuangs besichtigten die beiden den Jade Tor Pass und eine nahegelegene Oase. Am Rande der Taklamakan Wüste entlang setzte sich die Tour zum Yadan Geologischen Nationalpark fort. Die bizarre Landschaft im Park ist geprägt von ausgewitterten Felsen.. Am Abend erkundeten Vater und Sohn auf dem Nachtmarkt in Dunhuang die Köstlichkeiten der Region. Schon am darauf folgenden Tag, dem 1. Juni, ging es weiter durch die Wüste, vorbei an weißen Salzbergen bis zum Treffpunkt mit den restlichen Rallyefahrzeugen, die Shanghai am 26. Mai verließen. Alles verlief nach Plan und nun war die Reisetruppe komplett und gemeinsam ging es am Abend bis nach Huatugou, wo die Rallyegruppe den Tag bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen ließ.

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Die Rallyetruppe ist komplett, die abenteuerliche Reise geht weiter

Über Stock und Stein fuhren 13 Fahrzeuge durch die Taklamakan Wüste nach Hotian. Das Fahrzeug mit der Startnummer 6 hatte gleich zu Beginn einen platten Reifen. Doch schnell und beherzt packten alle mit an und im Nu war das Problem behoben und auch der Umgang zwischen den deutschen Neuankömmlingen in der Gruppe und den Chinesen wurde, trotz der Sprachbarriere, zusehends lockerer und freundschaftlicher. Mittlerweile gestaltete sich die Wüstenfahrt auch abwechslungsreicher als zuvor. So kamen zwischen endlosen Sanddünen kleine Bäume, Oasen und Flussbette zum Vorschein. Ein traumhaftes Panorama auf das Kashtash Gebirge bot einen der Höhepunkte an diesem Tag. Beeindruckend sind vor allem die schneebedeckten Berggipfel in bis zu 7.000 Metern Höhe. Angekommen in Hotian wurde es orientalisch, es gibt ein Jade Zentrum und bunte Märkte - Ziegen und Schafe sowie LKW und Fahrzeuge aller Art wurden angeboten.

Am nächsten Morgen wurden zunächst alle Rallyefahrzeuge für die nächste Etappe vollgetankt, gratis von der Tankstelle gab es noch zwei Flaschen Wasser und ein Tuch um die Scheiben reinigen zu können. Wieder führt die Route vorbei an Oasen, zum Teil mit üppigem grün zum Teil karg und trist und vorbei an hupenden Mopeds, Schulkindern und Verkaufsständen bis hin zu steinigen und steppenartigem Gelände. Die lange Fahrt wird nicht langweilig, da die Vielfalt Chinas den Reisenden immer wieder neue Eindrücke und Erlebnisse bieten. Eine Vielzahl der Einheimischen gehört der Ethnie der Uiguren an, sie verleihen mit traditioneller Kleidung, neben der von Moscheen und Türmchen geprägten Umgebung, ein orientalisches Flair. Nicht verborgen bleibt aber auch der Wandel, den die Industrie mit sich bringt. Neben Bemühungen Altes zu restaurieren, schießen Hochhäuser und untypische Plattenbauten in den größeren Städten wie Hotian oder Kashgar aus dem Boden.

In Kashgar ging es nun für Karl, seinen Sohn und den Rest der Truppe daran, die Vorbereitungen für den Grenzübertritt von China nach Zentralasien zu treffen. Dazu gehörten ein letzter Fahrzeugcheck in der Werkstatt und das Zusammensuchen der benötigten Formulare und Dokumente sowie ein Besuch bei der Bank. Als dies erledigt war, ging es auf einen Uigurischen Markt, der allerlei Waren von Jade, Schuhen, Messern, Pelzen, Nüsse, Obst oder herrlich duftenden Gewürzen feilbot. Auch die Altstadt von Kashgar und eine kleine Töpferei sowie ein Teppichladen wurden vor der Abreise noch erkundet.

Abschließend gab es noch ein Abendessen gemeinsam mit einer Person der autonomen Provinz Xinjiang sowie einem Regierungsbeamten, der extra aus Shanghai eingeflogen wurde um bei der Zollabwicklung der Fahrzeuge an der Grenze Hilfestellung zu leisten, damit der Grenzübertritt nach Kirgistan und die weitere Reise reibungslos seinen weiteren Lauf nehmen kann.

Lesen Sie bei uns mit wie die Reise der Rallye spannend weitergeht. Hier und im unten stehenden Video können Sie auch noch einmal die Abschiedsfeier vom 26. Mai Revue passieren lassen.

http://www.youtube.com/watch?v=McoFPdQT19c&feature=c4-overview&list=UUtL83Do5OtOQgcXRTjC5WdQ

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