Nanjing ist eine der ältesten Städte Chinas. Die moderne, aber zurückhaltende Millionenstadt ist hinter Shanghai die zweitgrößte Stadt in Ostchina.
Die Geschichte von Nanjing geht bis etwa 500 Jahre v. Chr. zurück. Erstmalig wurde Nanjing im Jahr 229 n. Chr die Hauptstadt von China, während der Zeit der Drei Reiche. Im Zeitverlauf wurde Nanjing durch diverse Dynastiewechsel immer wieder zerstört, aber auch wieder aufgebaut. So wechselte der Status Nanjings als offizielle Hauptstadt öfters.
Bekannt ist Nanjing auch für die Lehre des Konfuzius, nach dem heute viele Institute benannt sind. Er hatte seine beeindruckende Schule nicht zufällig in Nanjing. Der Grund war wohl die Nähe zum Kaiser in der ehemaligen Hauptstadt.
Nanjing wurde während des Chinesisch–Japanischen Krieges Schauplatz eines der wohl prägendsten Kriegsereignisse Chinas. Damals besetzten japanische Divisionen die Stadt. Diverse Denkmäler in Nanjing erinnern heute an die Opfer des Krieges. Der deutsche KaufmannJohn Rabe leitete damals die demilitarisierte Zone in Nanjing und rettete zahllosen Menschen das Leben, bis er schließlich 1937 die Stadt verlassen hat.
Ein Filmtipp dazu „John Rabe“.
Nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 wurde Nanjing dann der Titel der Hauptstadt aberkannt, denn die ist ja bekanntlich nun Beijing. Nanjing ist nun die Hauptstadt der Provinz Jiangsu.
Nanjing ist heute mit etwa 7 Millionen Einwohnern eine moderne und großzügig angelegte Stadt in China, allerding tritt sie nicht so großspurig wie Shanghai oder Peking auf. Es gibt Industrien in den Vororten und einen historischen Stadtkern mit einer großen Stadtmauer, die mit einer Länge von 21 km einst die längste im Reich der Mitte war.
Der Konfuziustempel ist eine kleine Oase der Ruhe, aber in dem Viertel um den Tempel herum geht es quirlig zu – Viele Nanjinger strömen herbei, um günstig einzukaufen und zu essen, am Abend sind dort viele Marktstände aufgebaut. In dem Trendviertel “Nanjing 1912″gibt es diverse Cafes, Bars, Restaurants und Diskotheken – Dort schillert das Nachtleben von Nanjing.
Man sieht der Stadt die Vergangenheit nicht besonders an. Sobald man aber auf das Gelände der Gedenkstätte des Japanisch-Chinesischen Krieges kommt, wird einem die ganze Schaurigkeit der Vergangenheit bewusst. Die Gedenkstätte ist wirklich einen Besuch wert. Allerdings sollte man schon starke Nerven mitbringen, da die Informationen doch sehr detailliert aufbereitet sind.
Eindrucksvoll und bedrückend zugleich - die Gedenkstätte ist ein Muss auf dem Weg China zu verstehen. Aber auch das Trendviertel “Nanjing 1912″, der historische Stadtkern mit der alten Stadtmauer, das Nanjing-Museum sowie der Konfuziustempel im südlichen Teil der Altstadt sind einen Besuch wert.
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