Westlich von Peking abseits des hektischen Großstadttrubels liegt tief in den Bergen das malerische Dorf Chuandixia. Seine Entstehung wird zur Ming-Dynastie zurück datiert (1368-1644) und der Charme längst vergangener Zeit und entlegener Abgeschiedenheit ist hier allgegenwärtig. Zusammen mit ein paar guten Freunden machte ich mich auf den Weg nach Chuandixia. Zuerst mit der U-Bahn bis zur letzten Haltestelle im Westen Pekings, dann weiter mit dem Auto.
Nachdem wir einen guten Preis mit dem Fahrer ausgehandelt hatten, ging es los in die Berge, die sich während der Fahrt immer mehr in die Höhe streckten.
Die warme Nachmittagssonne begrüßte uns in Chuandixia. Eine Wohltat bei den sonst so frostigen Temperaturen des Pekinger Winters. Ein Gutes hatte es, im frühen Januar dorthin zu fahren: Wir waren die einzigen Besucher vor Ort. Die ersten Eindrücke waren atemberaubend - das kleine Dorf war so ganz anders, als alles, was man von der Stadt Peking kennt. Bei glasklarer Sicht war sogar die kleine Pagode auf dem weit entfernten Felsvorsprung zu sehen.Die Häuser der Einwohner fügten sich nahtlos in das Bergpanorama ein. In Chuandixia gibt es noch viele der traditionellen Wohnhöfe. Diese bestehen aus vier Häusern, die um einen in der Mitte liegenden Hof angeordnet sind.
Der Hof ist gepflastert und birgt einen Keller für die Aufbewahrung von Gemüse, Getreide und Obst. Die Gassen, die durch die Häuser führen sind umrahmt durch Steinmauern und die Hauseingänge sind geschützt durch fußhohe Übergänge, die böse Geister zum Stolpern bringen und sie so vom Eindringen abhalten sollen. Einige dezent angebrachte Schilder erklären Eigenheiten des Bergdorfes, wie beispielsweise ein in die steinerne Hauswand eingebaute Hundeeingang.
Durch die Gassen, Häuser und Höfe wandernd suchten wir eine Unterkunft für die Nacht. Wir schauten in viele Wohnhöfe und ließen uns erklären, wie man das Leben unter denen im Bergdorf gegebenen Bedingungen meistert. Viele passable Zimmer und nette Hausherrinnen später einigten wir uns mit einem netten Ehepaar, das uns neben der Unterkunft auch mit einem vorzüglich zubereiteten Abendessen und einem deftigen Frühstück versorgte.
Die kalte Nacht überstanden wir mit drei Lagen Kleidung und einer Heizdecke. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verließen wir das idyllische Bergdorf Chuandixia am nächsten Tag und beschlossen im Sommer wiederzukommen. Dann bietet das Klima hoch in den Bergen eine willkommene Abkühlung von der schweißtreibenden Hitze der Großstadt.
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