Die Stadt Anyang in der Provinz Henan war den meisten Teilnehmern der East Coast Blues vor Antritt der Reise kein Begriff, doch ihr Besuch dort sollte ein ganz besonderes Ereignis auf der an außergewöhnlichen Momenten reichen Reise werden. Die Fahrt dorthin war lang und anstrengend. Eine Vollsperrung auf der Autobahn hatte unsere Biker von ihrem Weg abgebracht und sie einiges an Zeit gekostet. Dafür sollte sie der Empfang vor Ort umso mehr aus den Stiefeln hauen. Bereits an der Stadtgrenze wurden die Harley-Fahrer wie Staatsgäste empfangen. Zwölf Polizisten der Motorradstaffel erwarteten die Gruppe bereits und bildeten eine Eskorte durch die Stadt. An allen Straßenecken und auf allen Bürgersteigen standen unzählige begeisterte Fans, wurden Fahnen geschwenkt und Plakate hochgehalten. Anscheinend hatte sich die ganze Stadt zur Begrüßung des ersten deutschen Harley-Chapters versammelt. Auf extra gesperrten Straßen ging es zum Orakelknochenmuseum, dem Highlight der Stadt – mit über 3.000 Jahre alten Funden aus der Zeit als an dieser Stelle die Hauptstadt der zweitältesten Dynastie stand. Durch die Verspätung aufgrund der Straßensperre war es schon fast dunkel, als die Biker eintrafen. Doch das tat der Laune keinen Abbruch. Interviews und Ansprachen, Vorführungen und viele, viele Fotos. Dass es abends noch ein riesiges Buffet gab, waren die Biker ja fast schon gewohnt.
Am nächsten Tag durften unsere Harley-Fahrer sich einen Eindruck von der beeindruckenden Landschaft bei Anyang machen – auf einer Tour ins Taihang-Gebirge. Natürlich wurden sie auch dabei von der Polizei begleitet, die ihnen den Weg frei hielt. Und auch auf dem Berg waren die Biker nicht sicher vor ihren Fans. Auf dem Aussichtspunkt mussten sie wieder für etliche Fotos herhalten, was sie selbstverständlich sehr gerne taten.
Insgesamt wird Anyang den Harley-Fahrern wohl noch lange in Erinnerung bleiben.
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