Mietwagenrundreise durch Südchina Tag 6: Über die Dörfer

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China Tours Mitarbeiterinnen Stefanie Meinhardt und Susanne Schulz haben sich aufgemacht auf eine Inspektionsreise für unsere neue Mietwagenroute von Kunming nach Guilin: „Südchinas Karstlandschaft“. In ihrem mehrteiligen Reisebericht erzählt uns Susanne Schulz von ihren Erlebnissen und Eindrücken auf der Mietwagenreise durch Südchina. An Tag 6 ging es von Xijiang durch grüne Täler nach Zhaoxing, eines der größten Dörfer der Dong-Minderheit.

Morgen im Miao-Dorf

Am Morgen begrüßte uns ein wunderschöner Sonnenaufgang über dem Dorf Xijiang. Dank Berglage bot unser Hotel einen einmaligen Ausblick darauf. Beim Frühstück merkten wir dann, dass wir uns jetzt wirklich auf dem Land befanden. Es gab weder ein westliches noch ein chinesisches Frühstücksbuffet, sondern frisch gekochte Reisnudelsuppe – wahlweise mit oder ohne Chili-Sauce. Lecker!

Nach dem Frühstück gönnten wir uns noch einen kurzen Bummel durch das Dorf Xijiang. Wie schon am Huangguoshu Wasserfall schien auch hier die Hauptattraktion zu sein, sich in landestypischen Trachten fotografieren zu lassen. Auf dem zentralen Platz reihte sich ein Kostümverleih an den nächsten. Die Nebengassen wiederum waren voll von kleinen Restaurants und Souvenirläden. Doch auch der Alltag der Bewohner war spürbar. Hier wurde ein neues Haus gebaut, dort ein altes restauriert, immer mit der Hilfe von Lastenpferden, die mit Zementsäcken beladen den Berg hochtrabten. Ein Lkw passt eben nicht in die schmalen Gassen.

Dorfstraße in Xijiang

Über Berg und Tal

Am Mittag fuhren wir schließlich weiter und hatten für den ersten Abschnitt die Wahl zwischen Bergstraße und Autobahn. Da es noch früh genug war, entschieden wir uns, den Zustand der Bergstraße zu testen. Die ersten paar Kilometer war es erst einmal gar keine Bergstraße, sondern eine neue Schnellstraße, die noch in keiner Karte verzeichnet war. Doch schon nach ungefähr zwanzig Minuten gelangten wir auf eine kleine Straße, die sich durch jedes Dorf wand, sodass wir die Besonderheiten einer Bergstraße nun hautnah erlebten: Wir passierten Ziegen, Kühe, Hühner und natürlich auch Menschen auf der Straße.

Laster, die auf den kleinen Straßen rangierten, kleinere Erdrutsche und Ähnliches führten dazu, dass wir ständig unter größter Aufmerksamkeit fahren mussten. Viele Einheimische benutzten die Straße auch als Lagerplatz für Kies oder Dachschindeln, da am Berghang anscheinend kein ebener Platz dafür zu finden war. Dementsprechend langsam kamen wir voran. Die Aussicht war allerdings fast durchgehend großartig. Wir blickten in grüne Täler und auf bewaldete Berghänge und einen Großteil des Tages folgten wir dem Lauf eines rauschenden Flusses.

Die Bergstraße folgt dem Flusstal

Spannung auf den letzten Kilometern

Gegen Nachmittag kamen wir wieder auf eine Autobahn, die wir als Abkürzung nutzen wollten, um noch Zeit in Zhaoxing zu haben. Denkste! Eine Abfahrt vor Zhaoxing war die Autobahn plötzlich abgesperrt – ohne Vorwarnung und ohne Hinweise auf eine Umleitung. Wir hielten erst einmal an und suchten alle Karten raus, die wir hatten: unser GPS-Gerät, das Navi des Autos, Internetkarte auf dem Smartphone und die gedruckte Straßenkarte der Provinz. Eine Landstraße, die parallel zur Autobahn verlief, entdeckten wir jedoch nirgends. Nur eine Bergstraße, die in großem Bogen über 70 km um den nächsten Bergkomplex führte.

Steffi und ich entschieden uns, zunächst weiter geradeaus zu fahren. Eine Wahl hatten wir ohnehin nicht. Wir hofften, wie schon am Mittag, irgendwo auf eine neue Schnellstraße zu treffen – vergebens. Nach einigen Kilometern wurde klar, dass es sich um die lange Bergstraße handelte. Geschätzte Fahrzeit auf dem Navi: drei Stunden. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte uns, dass es schon dämmern würde, bevor wir ankommen. Und dann war da noch der Tank: Auf den Autobahnen hatten wir ständig Tankstellen gesehen, aber an der Bergstraße kam tatsächlich nicht eine Einzige.

Drei Stunden lang zitterten wir, während die Nadel sich immer weiter dem letzten Strich näherte und es immer dunkler wurde. Wir begegneten auch fast keinem anderen Fahrzeug mehr – wer würde schon im Dunkeln eine Bergstraße fahren? – und malten uns aus, wie wir wohl die Nacht verbringen würden, wenn wir liegen blieben. Kurz vor Zhaoxing erreichten wir endlich eine offene Tankstelle, die Nadel auf dem letzten Strich.

Im Dorf stieg indes eines der wichtigsten Feste der Dong-Minderheit, das große Aussäen: Alle Einheimischen und Touristen beschmierten sich traditionell gut angeheitert mit schwarzer und roter Farbe. Uns fehlten leider jegliche Energie und Nerven, um noch mitzufeiern, und wir fielen wie benommen ins Bett.

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