Die Hamburg-Hongkong Oldtimerrallye 2018 verlässt allmählich die Hochgebirgswelten Tibets und steuert nach vielen kalten Nächten in das tropische Klima Südchinas. An den Tagen 46-50 der New Silk Road Rallye fuhren die Teams von Benzilan nach Anshun. Die Metropole in der Provinz Guizhou ist ein willkommener Kulturschock für die weit gereisten Rallye-Teilnehmer.
An Tag 46 nach Start der Oldtimerrallye bot sich den Teilnehmern ein Tag der Entspannung. Nach einem reichhaltigen Frühstück mit Blick auf die Berge stand der Besuch eines kleinen Bergdorfes in 3600 Metern Höhe auf dem Programm.
Die Teams wurden von den in traditionellen Gewändern gekleideten Einwohner des Dorfes herzlich empfangen und zu verschiedenen lokalen Spezialitäten eingeladen. Es war einmal wieder ein Genuss für alle Sinne der nach der Ankunft im Hotel durch ein Feuertopf-Dinner ergänzt wurde. Satt und gut erholt ließen die europäischen Gäste den Abend bei chinesischem Lokalkolorit ausklingen.
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Nach einem wohltuenden Tag voller Freizeit und fernöstlichen Genüssen hieß es wie so oft um 9:30 Uhr Abfahrt am Hotel. Dieses Mal in Richtung Lijiang. Je näher die Gruppe an die nicht mehr all zu weit entfernten Ballungszentren gelang, desto dichter wurde auch der Verkehr. Ein Novum auf der bislang eher sporadisch befahrenen Seidenstraße.
Womöglich tat die sogenannte ''Goldene Woche'' ihr übriges und sorgte dafür das auch die Strecken entlang der zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Region stärker frequentiert waren als gewöhnlich. Das eigentliche Highlight des Tages bestand in einem Besuch der sich auf circa der Hälfte der Strecke befindlichen Tigersprungschlucht. Anhand der Menschenmassen wohl auch ein Klassiker unter den Ausflugszielen bei vielen Chinesen. Nachdem die Gruppe die beeindruckende Aussicht auf die weltweit tiefste Schlucht verinnerlichte, hieß es die zweite Teilstrecke nach Lijiang anzutreten um in der pittoresken Altstadt gemeinsam zu Abend zu essen.
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Auch der heutige Tag versprach wieder einen hohen Freizeitwert. Aufgrund der sehr überschaubaren Etappenlänge von nur rund 100 km lud zunächst die Altstadt von Lijiang zu einem kleinen Bummel über den hiesigen Markt ein bevor das nächste Etappenziel angesteuert wurde.
Auf dem Markt von Lijiang kamen besonders die Hobbyköche der Gruppe voll und ganz auf Ihre Kosten. Marktstände voller exotischer Obst- und Gemüsesorten, traditionellen chinesischen Gewürzen und verschiedensten Fleischwaren säumten die malerischen Gassen. Die Ware wurde nicht nur lauthals von den Verkäufern feilgeboten sondern häufig auch zum sofortigen Verzehr zubereitet. Die perfekte Stärkung um den Löwenhügel mit Panoramablick über die Stadt zu erklimmen. Nach zweistündiger Schlenderfahrt erreichte die Gruppe gegen Nachmittag das Hotel in Shaxi. Eine letzte Bastion der Ruhe bevor die Route in die pulsierenden Metropolen Südchinas führt.
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Nach den sehr entspannten Etappen der letzten Tage hieß es am 49. Tag der Reise sich erneut ins Abenteuer zu stürzen. Anstelle von sattem Grün und viel Natur steht ab jetzt jedoch wieder der Großstadtdschungel im Vordergrund. Mit einer reinen Fahrtzeit von sieben Stunden und mehreren Zwischenstopps sollte es ein langer Tag für die Fahrer und ihre Oldtimer werden.
Circa zwei Stunden von Shaxi entfernt liegt das beschauliche Dali, eine auf Touristen ausgelegte Kleinstadt im Herzen Yunnans. Im Anschluss des Besuchs der drei Pagoden mit Blick über den Erhai-See ging es zügig weiter über die Nationalstraße nach Kunming. Kurz nachdem die Fahrt fortgesetzt wurde, hatten jedoch gleich zwei der Straßenkreuzer eine nicht unerhebliche Panne, sodass der Abschleppdienst zur Hilfe gerufen wurde. Durch diese Verzögerung und den immer dichter werdenden Verkehr inklusive Staus während der Rush-Hour erreichten die Teams erst gegen Abend ihr Etappenziel. Wie immer entschädigte das chinesische Buffet und die reichhaltige Getränkekarte für die Strapazen des Tages.
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Nach wundervollen Tagen in Yunnan soll an Tag 50 der Reise die Provinzgrenze nach Guizhou überschritten werden. Es ist längst nicht mehr so ruhig wie am Anfang der Reise und auch die Bevölkerungsdichte der an den Windschutzscheiben vorbeiziehenden Städte steigt enorm an.
Doch auch diese Region des Landes hat viel sehenswertes zu bieten. Dennoch war die Stimmung zumindest bei zwei der mitreisenden Teams an diesem Morgen in Kunming geringstenfalls gedämpft. Nicht etwa wegen des zugegebenermaßen recht grauen Wetters sondern aufgrund der Tatsache dass ihre geliebten Oldtimer die nächsten Etappen wohl auf der Ladefläche eines Abschleppwagens durch den Süden Chinas rollen müssen. Nichtsdestotrotz machten sich die übrigen Teams indes auf den Weg zum Hotelparkplatz um die Huangguoshu Wasserfälle unweit der Tore Anshuns anzusteuern. Nach dem obligatorischen Sightseeing-Programm und weiteren knapp 400 Kilometern erreichte die Gruppe schließlich das Hotel. Es erwartete sie ein 5-Sterne Haus mit allen Annehmlichkeiten, welche auch ausgiebig genutzt wurden.
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