Chinatours Reise-Blog

Die Reisterrassen von Yuanyang

Geschrieben von Andreas Flück | Nov 19, 2020 2:59:30 PM

Denkt man an China, tauchen unweigerlich zauberhafte Bilder von im Sonnenlicht schimmernden Reisterrassen vor dem inneren Auge auf. Sie prägen vielerorts ganze Hügellandschaften und erstrecken sich oft beeindruckend von Horizont zu Horizont. Im Süden der Provinz Yunnan und bequem mit dem Bus von Kunming aus erreichbar, liegen die Reisterrassen von Yuanyang.

Über Jahrhunderte haben die Hani die Terrassen von Yuanyang Schicht für Schicht in die Berghänge gebaut. Angehörige der Minderheit der Hani mit ihren farbenfrohen Gewändern bewirtschaften die Feldern heute noch. Neben den Hani sind hier ebenso die Minderheiten der Yi, Dai, Yao und Zhuang zu Hause. Yuanyang ist daher vielschichtig und bunt, was in Form verschiedener Kleidungs- und Baustile zum Ausdruck kommt. An vielen Orten sind noch die traditionellen pilzförmigen Häuser der Hani, erbaut aus Lehmziegeln und bedeckt mit Stroh, zu sehen. Wie in anderen Regionen Chinas, hat aber auch in Yuanyang ein Bauboom eingesetzt mit zahlreichen neuen Bauten.

Beste Reisezeit

Die beste Zeit um Yuanyang zu besuchen ist von Januar bis März. Dann sind die Felder bereits abgeerntet und neu geflutet, sodass sich das Sonnenlicht in verschiedensten Farben in den Terrassen spiegelt, perfekt um schöne Fotos zu machen. Viele Pflanzen blühen bereits und tauchen die Landschaft in einen grünen Teppich. In der Nacht kann es noch ziemlich kühl werden, Sie sollten daher auch warme Kleidung mitnehmen. Tagsüber, besonders um die Mittagszeit, sollten Sie sich vor der Sonne schützen, also auch die Sonnencreme nicht vergessen!

Reisterrassen in Yuanyang

Fotospots

Das Gebiet der Reisterrassen ist sehr groß und bietet viele tolle Aussichten. An verschiedenen Aussichtspunkten versammeln sich zu Sonnenaufgang und Sonnenuntergang Fotografen für das perfekte Bild. Für den Sonnenaufgang und die frühen Morgenstunden empfehlen wir den Aussichtspunkt bei Duoyishu und einen hochgelegenen Punkt bei Xinjie. Hier steht die Morgensonne besonders günstig, um die bewässerten Reisfelder in kraftvollen Farbtönen erstrahlen zu lassen. Bei Xinjie lassen sich oft Wolkenfelder zwischen den Reisfeldern beobachten. Der Ort Longshuba eignet sich gut für Fotografien in den Abendstunden und den Sonnenuntergang, ebenso wie auch der bekannte Aussichtspunkt bei Bada. Grundsätzlich können Sie an verschiedenen Stellen einfach den Straßen und Wegen hinab in die Felder folgen und durch die Terrassen wandern.

Kleines Dorf bei Duoyishu

Programmplanung

Zur Planung einer Fototour bietet sich die Miete eines Minibusses an. Sie haben genug Platz für Ihre Fotoausrüstung und schonen Ihre Schultern vor dem Auf- oder Abstieg. In jeder Unterkunft wird Ihnen der Eigentümer gern behilflich sein, Ihnen einen Bus zu organisieren und die Route mit Ihnen und dem Fahrer zu planen.

Ebenso gut ist es möglich, einen der vielen Minibusse einfach auf der Straße anzuhalten. Wenn Sie Ihr Ziel kennen, brauchen Sie dazu auch keine weiteren Chinesischkenntnisse. Nennen Sie einfach Ihr Ziel und der Fahrer wird Ihnen schon zu verstehen geben, ob er in diese Richtung fährt oder nicht. Zudem halten sich die Kosten für den Transport in Grenzen, besonders wenn man in einer kleinen Gruppe unterwegs ist.

Kontakt mit Einheimischen

Richtig eintauchen und den Einheimischen näher kommen tut man natürlich, wenn man die Felder und Dörfer zu Fuß erkundet. Um die meisten Täler herum führt eine Straße, der man zu den verschiedenen Aussichtspunkten bequem folgen kann. Da diese aber mitunter weit auseinanderliegen, schafft man es nicht immer alle erstrebten Punkte am selben Tag zu erreichen.

In den Dörfern erleben Sie oftmals noch das sehr einfache Leben der Bauern: spartanische Häuser, auf den Höfen tummeln sich Hunde, Hühner und Schweine, die Menschen bei der Arbeit auf den Feldern. Oft sind es die Frauen, die die harten und schweren Arbeiten erledigen müssen, während ihre Männer unbeteiligt danebensitzen. Auch durch die Reisfelder können Sie wandern. Allerdings sind die Wege nicht immer einfach zu finden und man kann sich leicht verlaufen. Im Zweifelsfall wandern Sie einfach wieder bergauf zur Straße, so gehen Sie nicht verloren.

Traditionelles Hani-Haus in Pilzform.

Markttage

Ein besonderes Erlebnis sind die Markttage, welche jeden Sonntag in einem anderen Dorf abgehalten werden. Die Bauern aus den umliegenden Dörfern kommen und bieten ihre Waren an. Obwohl Sie als Tourist wohl kaum Verwendung für lebende Schweine oder Hühner haben, zeigt sich Ihnen dennoch ein grandioses Schauspiel, wenn all diese Menschen in ihren traditionellen Gewändern am Markttag zusammenkommen.

Die bunt gekleideten Frauen bieten allerlei Obst, Gemüse sowie Backwaren an. Entlang der Hauptstraßen finden sich Möglichkeiten, Souvenirs wie Schmuck oder Kleidung zu erstehen, während sich in den Seitengassen des Marktes die Bauern mit ihren Lebensmitteln niederlassen. Auf diesen Märkten scheint das alte China noch einmal aufzuleben, sodass Sie hier ganz besondere Eindrücke und Einblicke in die Kultur erlangen.

 

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