Entlang der Seidenstraße: Von Kirgistan bis nach Kasachstan

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Nachdem die Rallyegruppe erfolgreich die abenteuerlichen Weiten Chinas hinter sich gelassen hat, ging es auf den Weg weiter über Kirgistan und Usbekistan bis nach Kasachstan. Die Anreise auf einer holprigen Straße bis zur Grenze gestaltete sich abwechslungsreich und beeindruckend.

Nächste Station: Kirgistan

Schon lange bevor die Grenze erreicht war gab es bereits die ersten Kontrollen, wobei die Fahrzeuge außerdem auf die richtige Zugehörigkeit zu den Kennzeichen, der Zulassung und zum Besitzer überprüft wurden. Anschließend ging es für die Fahrer zur Passkontrolle, und kurz darauf waren auch die Beifahrer an der Reihe. Doch die Beamten waren alles andere als strenge Polizisten. Die netten Beamten waren begeistert von der Rallyegruppe und machten sogar noch ein gemeinsames Foto mit den Fahrern und ihren Autos.

Weiter fuhren alle auf einer Off-Road Schotterpiste durch die wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft des Pamir Gebirges. Nach der klapperigen Fahrt kam der nächste Kontrollposten und erneut wurden die Pässe überprüft. Also waren es nur noch wenige Kilometer bis zur Grenze nach Kirgistan. Hier wiederholte sich die Kontrollprozedur, diesmal ging es gemeinsam mit den Beifahrern über die Grenze. Dann war es endlich soweit: die Überfahrt nach Kirgistan. Auch hier entpuppt sich ein winziges Häuschen am Wegesrand als Kontrollposten, in dem den Pässen ihre Einreisestempel verpasst wurden. Besser gesagt: Inwzischen war die letzte Hürde damit genommen. Scheinbar wie zur Belohnung gab es dann auch eine asphaltierte Straße entlang der Serpentinen - eine wahre Erholung für die Fahrer und ihre Gefährten. Ein Panorama mit schneebedecke Bergen und grünen Wiesen mit weidenden Ziegen und Schafen begrüßte die Truppe. Bald darauf gesellten sich wilde Pferde und erste Jurten hinzu und machten das Idyll perfekt.

Sari-Tash

In Sari-Tash verbrachten die Rallyefahrer nach einem gemeinsamen Abendessen im Schneidersitz nach Nomadenart die Nacht in privaten kleinen Häuschen, da es hier keine Hotels gibt. Jedenfalls war Sari-Tash die pure Idylle: es herrschte eine zauberhafte Ruhe, die Kühe laufen gemütlich durch das Dorf und Kinder spielen vergnügt auf der Straße. Nach einem genüsslichen Frühstück bei den gastfreundlichen Familien führte die Reise am nächsten Tag durch wundervolle und kurvenreiche Berglandschaften bis nach Osh. Doch die Strecke barg so manche Tücken und unterwegs waren einige abgestürzte LKWs zu entdecken. Die Straße ist eine echte Herausforderung und stellt eine Menge Hindernisse, bestehend aus freilaufenden Schafen und Pferden.

Überall wo die Gruppe passierte, erregte besonders Karls goldener Santana große Aufmerksamkeit. Besser formuliert: Die männliche Bevölkerung bestaunte die Autos und einer der Beamten präsentierte an der Grenze daraufhin stolz ein Foto seines Mercedes auf dem Handy. Ein amüsantes Erlebnis.

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Mit Polizei-Eskorte durch Usbekistan

Folglich Bereits am 07. Juni bereiste die Gruppe das nächste Land: Usbekistan. Erneut hieß es: Grenzkontrolle, stundenlanges Warten, Stempel in den Pass, Kopien der Fahrzeugpapiere und vieles mehr. Die Weiterfahrt erfolgte im Grunde genommen mit Polizei-Eskorte durch das fruchtbare Fagana Tal über einen hohen Pass, von dem aus man schon in der Ferne ein schneebedecktes Bergmassiv entdecken konnte. Überall um die Grenzregion herrschte starker Polizeischutz. Die Fahrt führte bis nach Tashkent, dortmit einem kurzen Zwischenstopp und später weiter bis nach Samarkand.

Folglich Zusehends änderte sich der Baustil der Gebäude. An den Straßenrändern herrschte geschäftiges Treiben: es wurden Obstsäfte, Honig- und Wassermelonen verkauft. In Samarkand gab es zwei Tage Aufenthalt. Eine willkommene Auszeit von den langen Fahrstrecken. Am Tag brachte es das Thermometer hier auf 41°C, wobei ein nettes Abendessen im freien genau das richtig war. Bevor es weiter in Richtung Bukhara ging, wurden in Samarkand noch einige, reich mit Mustern und Schriften verzierte Moscheen und die Mausoleum Allee besichtigt. Eine Welt wie aus Tausendundeine Nacht.

Nächster halt: Bukhara

Auch in Bukhara war es wieder sehr heiß, was den Altstadtbummel etwas beschwerlich machte. Da die komplette Altstadt seit 1993 zum UNESCO Weltkulturerbe gehörte, ist sie auf jeden Fall einen Besuch wert. Ein Tag bietet nicht viel Zeit um die vielen Moscheen und Minarette sowie das berühmteste Mausoleum Zentralasiens anzuschauen, dennoch ist das Vorhaben gelungen. Der Tag wurde bei einem Abendessen mit Folkloredarbietung beendet. Nachdem Karl und die chinesische Gruppe sich auf den Weg nach Chiwa machten, ebenfalls ging die Landschaft sofort wieder in Wüste über.

Wenigstens war es nicht mehr ganz so heiß wie die Tage zuvor. Karl schreibt über die Reise in seinem Blog: „Überall wo wir auftauchten, wurden wir sehr freundlich empfangen. So nett und freundlich sollte es weltweit sein.“ Nach dem Besuch des bunten Basars und der orientalischen Altstadt Chiwas fuhren die 13 Fahrzeuge weiter durch die Wüste nach Nukus. Dortwurden noch einmal alle Autos randvoll betankt, Denn die nächsten 700km sollte es zunächst keine vernünftige Tankstelle mehr auf der Strecke geben.

Kasachstan

Neue Grenze – neues Kontrollprozedere. Diesmal in Kasachstan. Weiter durch die Wüste führte die Fahrt in die Stadt Atyray, die mitten in der Wüste eigentlich nur durch die Erdöl- und Gasförderung entstand. Auf den Wüstenflächen zeigten sich ab und an Salzablagerungen in den Mulden nach der Verdunstung des Regenwassers. Es fließt nur ein einziger Fluss durch Atyray, und ringsum gibt es nur Wüste.  Beispielsweise die Häuser der Stadt waren bemerkenswert farbenfroh gestaltet, Fassade und Dächer sind kunterbunt. Weiter gab es hier nicht allzu viel zu sehen, weshalb aus diesem Grund die Reise durch Wüste und Steppe von Kasachstan zügig wieder aufgenommen wurde.

Die Strecke machte die Reise für die Abenteurer außerdem nicht gerade leicht: riesige Schlaglöcher und Spurrinnen wurden zur Herausforderung. Sehr schnell kann’s gehen und schon ist ein Reifen platt oder die Felge kaputt, wie bei einem der Fahrzeuge tatsächlich geschehen. Nach schneller Pannenhilfe wurde das Problem jedoch souverän behoben und alle rollten, begleitet von frei laufenden Kamelen, Rindern und Ziegen, weiter bis zur russischen Grenze, wo man sich wieder einmal den Grenzformalitäten zuwenden konnte. Diesmal ein neuer Rekord: geschlagene 5 Stunden an der Grenze.

Hier gibt es ebenfalls den Bericht über den Reiseverlauf durch China.

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