Expo-Stadt Shanghai: Eine Stadt durchzogen von Hochstraßen, alte europäische Kolonialbauten finden sich neben traditioneller chinesischer Architektur. Während Letztere nun schon seit einigen Jahren immer mehr zurückweicht, dominieren inzwischen hochmoderne Wolkenkratzer das Stadtbild.
Shanghai hat viele Gesichter, die alle einzufangen wohl unmöglich ist. Festhalten lassen sich nur Schlaglichter – Momentaufnahmen, die wegen der schellen Entwicklung der Metropole ebenso beeindruckend wie flüchtig zu sein scheinen. Im Kern der Stadt liegt die französische Konzession. Ein Viertel mit kolonial-französischem Charme, Cafés, Boutiquen und Büros von Kreativen.Findet man hier am Tage eine entspannte Atmosphäre, erwacht das Viertel am Abend zum Leben. Wenn Restaurants, stylische Bars und Clubs ihre Türen öffnen, tummeln sich chinesische Geschäftsleute, Expats, also in der Stadt lebende Ausländer und Studenten auf den Straßen. Nur einige Kilometer weiter südlich: Xujiahui, voller Menschen, laut und lebhaft. Mit seinen riesigen Einkaufszentren der ideale Ort für eine ausgedehnte Shopping-Tour – für sie und ihn. Schließlich ist Xujiahui für seine Elektronikmärkte berühmt. Zwischen einem Gewirr aus Verkehr, Menschen und Musik darf gehandelt und gefeilscht werden. Im Gegensatz dazu steht Tianzifang: Ein kleines ehemaliges Künstlerviertel bestehend aus einem Netz enger Gassen und Hinterhöfe. Zwischen kleinen, bunten Läden und einigen Foto-Galerien können die Besucher noch immer ein ruhiges Plätzchen finden, um sich bei einem Kaffee vom Großstadttrubel zu erholen. Auf der anderen Seite des Hunagpu-Flusses: Pudong, Berühmt für seine Wolkenkratzer und das Geschäftszentrum der Stadt. Nicht umsonst überragt das World Financial Building, heute das dritthöchste Gebäude der Welt, von hier aus Shanghai. Besonders die Skyline Pudongs ist es auch, die das Wachstum der Stadt besser als alles andere symbolisiert. Das Leben in der Metropole bewegt sich Schlag auf Schlag, wo gestern noch alte Häuser standen, findet man heute Bauzäune. „Um das Gesicht der Stadt zu verschönern“, heißt es. Der Wandel ist letztlich nicht mehr aufzuhalten. Auch das ist unweigerlich ein Teil von Shanghai, doch macht doch macht dies die Stadt umso spannender.