Shanghai Inside: Lamm à la chinoise

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Huhn mit Erdnuss, Ente Süß-Sauer… das chinesische Essen in Deutschland hat mit dem Essen in China so viel Ähnlichkeit wie Chanel Nr. 5 mit Spülmittel. Im ersten Fall macht beides satt, im zweiten Fall verströmt beides einen gewissen Duft. Doch die wirkliche Vielfalt der chinesischen Küche kann nur erfassen, wer sich auf eine kulinarische Reise durch die Provinzen begibt. Nudeln aus dem Nordosten, Feuertopf aus Sichuan, Fischkopfsuppe aus Yunnan und gedämpfte „Drachentäschchen“ (Xiao Longbao) aus Shanghai.

Ein ganz besonderes Erlebnis ist aber ein Besuch in einem Xinjiang-Restaurant. Xinjiang ist Chinas entlegene Provinz ganz im Westen. Sie grenzt an Kirgistan und Tadschikistan und ist die Heimat der Uighuren, einer muslimischen Minderheit. So wenig wie die Uighuren mit den Han-Chinesen gemeinsam haben, so wenig ähnelt das Essen in Xinjiang dem Rest der chinesischen Küche. Unverkennbar sind die arabischen Einflüsse bei der Zubereitungsart und den verschiedenen Gewürzen.

Gegrillte Lammrippchen mit Shrimps und Chilli

In einem Xinjiang-Restaurant werden die Gäste von orientalisch gekleideten Kellnern mit dunkler Haut und leicht gelocktem Haar empfangen. Oft befindet sich bereits vor dem Lokal ein Grill, auf dem saftige Lammspieße darauf warten verzehrt zu werden. Der Duft ist berauschend und lässt jedem Nicht-Vegetarier das Wasser im Munde zusammenlaufen. Die Xinjiang-Küche hat einiges zu bieten. Der Schwerpunkt liegt aber auf Fleischgerichten und hier ist Lamm in allen Varianten das Highlight.

Mein persönliches Highlight: Lammspieße

Die Lammrippchen sind zart und saftig und mit einer scharfen Würzmischung bestäubt. Der Joghurt bietet einen kühlen Kontrast zum geschnetzelten Lamm mit Chilischoten. Frisches Fladenbrot in die Soßen der verschiedenen Gerichte getunkt, ein Genuss. Als Beilage eignen sich die „Xinjiang Banmian“, dicke, frisch zubereitete Nudeln mit Gemüse. Das Ganze wird mit dem pechschwarzen Xinjiang-Bier hinunter gespült. Eine willkommene Abwechslung, für alle, denen das chinesische Bier zu leicht ist.

In vielen Xinjiang-Restaurants finden an den Wochenenden Tanzvorführungen statt. Die Gäste werden aufgefordert mitzutanzen. Animiert durch den arabischen Rhythmus der Musik und ein paar Flaschen Schwarz-Bier lassen sich die meisten nicht lange bitten. Die Atmosphäre ist laut und fröhlich und der Bauchtanz schafft Platz für die nächste Runde Lammspieße…

Ein süßer Abschluss: Blätterteig mit Äpfeln, Rosinen und Walnüssen gefüllt

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