Ein Gedicht für unseren Reiseleiter

Schau dir unsere Reisen nach China an  

Für unser tolles Reiseleiter-Team in China erhalten wir regelmäßig positive Rückmeldungen und Lobeshymnen von unseren Kunden. Etwas ganz Besonderes hat sich Herr Mielke ausgedacht: Er nahm 2010 an unserer Reise China zu Land und zu Wasser teil und wollte sich bei seinem Reiseleiter Hao Lei auf die kreative Art bedanken. Daraus entstand das „Hao-Gedicht“ – ein kleines poetisches Meisterwerk mit lustigen Anekdoten über die Reise mit Hao Lei. / Ein Gedicht von Dr. Friederich Mielke.

DAS HAO-GEDICHT

Im Julei Zweitausendzehm Konnt man 16 Deutsche sehn, Die sich ohne Furcht vorm Klima Machten auf den Weg nach China. In Beijing steht schon der Hao, Er kennt dieses Land genau.

Und er mag die deutschen Gäste, Sorgt für sie aufs allerbeste. Man reist problemlos und bequem, Denn Hao plant alles angenehm. Hotel und Koffer, Schiff und Bus, Die Reise läuft aus einem Guss.

Hao Lei braucht seine Handys sehr, Er ruft damit die Träger her Und auch die Fahrer für den Bus, Damit kein Gast lang warten muss. Hat er sein Tagwerk dann vollbracht, Sagt er noch seiner Li gut‘ Nacht.

Und dieser Hao, man wird es spüren, Kann mehr als durch die Städte führen. Er ist ein wahres Arzt-Genie: Bei Schmerz in Rücken, Bein und Knie, Und wird der Magen schwer und flau: Den besten Rat kennt Meister Hao.

Denn dieser Hao, man glaubt es nur Kennt auch die Akkupresskultur. Der Schmerz im Rücken nicht mehr zwickt, Wenn Hao die richt’gen Punkte drückt. Ich sage es allen gerne weiter: Hao ist ein guter Reiseleiter.

Hao Lei informiert seine Gäste über den Staudamm Hao Lei informiert seine Gäste über den Staudamm

Alles muss der Hao besorgen: Pässe sammeln, Geld ausborgen, Koffer, Taschen transportieren, Trinkgeld passend finanzieren, Und dabei vergisst er nie Den Bedarf an „Harmonie“.

Jede Halle kriegt ‚nen Stern, Denn das haben alle gern. Wenn die Zahl ist Nummer Drei, Alles dort recht sauber sei. Gibt es nur die Eins am Schluss, Man im Hocken „müssen“ muss.

In Beijing ging es dann los, War die Müdigkeit auch groß, Hao hielt streng sich an’s Programm, Trieb die Gruppe ständig an. Himmelstempel, Mauerbau, Stadtmuseum – sehr genau.

Vor des großen Kaisers Halle Läuft der Friedrich in die Falle. Treu der alten Touri-Masche: Geld steckt in der Hosentasche. Oben er die Kam’ra hält, Unten klaut man ihm sein Geld.

Roland diese Tricks gut kennt, Trägt sein Geld gleich unterm Hemd. Doch der Dieb hat dies durchschaut Und das Geld trotzdem geklaut. Was man daraus lernen muss: Helfen tut kein Klettverschluss.

Nach Beijing saß alles dann In dem Zug nach Luoyang. Duftwasser statt Schlaftabletten Sollte alle Gäste retten. Denn mit schön viel Alkohol Schläft man auch im Nachtzug wohl.

Buddhas sieht man massenweise Auf der langen Chinareise. Herr Bao sie alle kannte, Jeden Buddha einzeln nannte, Der dort steht am großen Hang In den Grotten von Luoyang.

Hao Lei zaubert unseren Kunden ein Lächeln ins Gesicht. Hao Lei zaubert unseren Kunden ein Lächeln ins Gesicht.

Xi’an, was will man noch mehr, Hat das Tonsoldatenheer. Leider ist man nicht allein, Das Gewimmel wird zur Pein. Dort wo viele Menschen stehn, Kann man kaum Soldaten sehn.

Richtig Ruhe kehrt dann ein Auf dem Yangtse, das ist fein! Viermal Schlaf im selben Bett Ist erholsam, schön und nett. Fahr‘n durch Schluchten steil und wild, Jeder schießt sein bestes Bild.

Was in China man schon kennt: Hao ist ein Gesangstalent. Singt mit Liebe und Gefühl, Frauen wird es richtig schwül. Seine Kunst verliert er nie, Wenn er singt ein Lied für Li.

Doch singt nicht nur der junge Mann, Es sind auch seine Gäste dran. Sie überraschen ihren Hao Mit einem Lied zur Talent-Schau. Dies Seemannslied, so schräg gemeistert, Hat die Chinesen voll begeistert.

Wer nach Guilin verreist, Dort den schönen Li-Fluss preist. Man vergleicht dort jeden Stein Mit dem 20-Yuan-Schein. Stakt herbei auch noch der Flößer, Ist die Freude umso größer.

Etwas musste dann passieren: Alle ließen sich massieren. Dietmar kriegt im Bus n’en Schreck, Denn sein Plastikgeld ist weg. Hao zeigt sich als wahrer Held, Springt ins Taxi, sucht das Geld.

Nachts geht dann die Hektik weiter Für den armen Reiseleiter: „Chefin Eins“ ruft ständig an, „Chefin Zwei“ sucht ihren Mann, So wird diese Reis‘ indes Für den Hao auch nachts zum Stress.

Bei der Fahrt durch enge Täler Wird die Straße immer schmäler. Durch die wilde Huperei Macht der Bus die Fahrspur frei. Überm Abgrund hängt der Bus, Wenn er überholen muss.

Auf dem Berge sind Terrassen, Reis wächst dort in rauen Massen. Mühsam steigen wir bergauf Mit Gestöhn, Geächz, Geschnauf. Oben winkt das wahre Glück Mit dem Panoramablick.

Eine Kanne Schnaps, gan bei! Sorgte für ne Sauferei. Deutsche und Chinesen tranken, Bis sie auf die Bretter sanken. Oben alles bestens lief, Unten war es primitiv.

In Hangzhou stand im Programm: Westsee mit dem Blick vom Dann. Doch man will es gar nicht fassen: Die Chinesen gibt’s in Massen. Will man mal den Westsee sehn, Darf man sonntags nicht hingehn.

Wuzhen ist in Chinaland Als ein Wasserdorf bekannt. Deutsche Touris drauf erpicht, Auch wenn mal die Mücke sticht. Doch sie können uns nicht kriegen, Unterm Mückennetz wir liegen.

In Shanghai fließt sehr viel Schweiß, Selbst den Kois ist es zu heiß. Schatten gibt’s im Garten Yu, Und es kostet keine Müh, Den Jin Mao zu erklimmen, Weil Sekunden nur verrinnen.

Hiermit endet diese Reise, Dies Gedicht sei Hao zum Preise, Der mit Umsicht und Bedacht Uns gesund hierher gebracht. Und so sagen alle wir: Lieber Hao, wir danken Dir.

Danke möchten wir Dir sagen, Dass Du in den zwanzig Tagen Mehr warst als ein Reiseleiter. Du warst allen ein Begleiter, Der uns stets gab das Gefühl, Für uns ist Dir nichts zu viel.

Für uns gabst Du nur das Beste, Als wär’n wir nicht zahl’nde Gäste Sondern Freunde, deren Glück Dir vermehrt am Herzen liegt. Daran woll’n wir gerne denken Und Dir diesen Umschlag schenken Und uns alle nun erheben, Wünschen Dir ein langes Leben: Gan bei!

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