New Silk Road: Team 3 berichtet von russischen Hotelimpressionen

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Beate und Christian Brätsch gingen gemeinsam mit ihren Renault R4 "Franzmann" an den Start der New Silk Road 2012. Heute berichten Sie für uns von russischen Hotelimpressionen und dem trubeligen Großstadtverkehr.

Tag 11 – Das russische Wolgograd ist erreicht. Nachdem wir die Tücken der Einreise nach Russland erfolgreich meisterten, haben wir unser 1.russisches Biwak in Kamensk Shakhtinsky früh verlassen, sprich 8:00 Abfahrt. Ziel: 15:00 in Wolgograd, denn eine kurzfristig angesetzte Stadtrundfahrt soll bereits um 16:00 losgehen.

Die 360 km durch weite Wälder und viel Landwirtschaft waren nicht das Problem, dafür aber die Bewältigung der Strecke innerhalb Wolgograds – die Stadt mit ihren 1 Mill. Einwohnern hat die unglaubliche Ausdehnung von insgesamt 90 km! Straßen zum Weglaufen, dazu dichter Verkehr. Nachdem wir das mit dem Wort „Bank“ titulierte Gebäude mehrfach passiert hatten, stellte sich selbiges als unser heutiges Hotel heraus und zwar im 7.Stock. Trotzdem öffnete sich die Schranke für uns nicht. Ein etwas entfernt liegender Parkplatz erschien uns insofern als geeignet, als daß er von einem Rottweil-Dobermann bewacht wurde – Gott sei Dank im Käfig!

Also, mit Koffer über die Straße, das gar prächtige Foyer der Bank passiert und rauf in den 7.Stock, wo uns eine Art Jugendherbergsstimmung empfängt. Unser Zimmer 702 verfügt über zwei weit voneinander entfernt stehende schmale Feldbetten, die das Thema Familienplanung wohl endgültig ad acta legen dürften. Dezente Tischlampen dienen als reine Deko, bis man das fein um den Lampenfuß gewickelte Kabel samt Stecker entdeckt. Mußt Du nur noch reinstecken! OK,machen wir –Gleiches gilt für sämtliche weiteren elektrischen „Anlagen“.

ABER BLICK AUF DIE WOLGA!!

Abendessen ein paar Etagen tiefer, im 2.Stock –immer noch in der Bank – daher sagt man wohl auch „Bank-ett“ ?? Ist ja auch wurscht –wir haben Hunger und so nehmen wir den mensaähnlichen Charakter mit Selbstbedienung gerne in Kauf und auch, daß die fertig dort ausgestellten Speisen (kalt) noch kurzfristig für ca. 20 Sekunden in dort wartenden Mikrowellen verschwinden und uns dann heiß auf’s Tablett serviert werden. Bier fließt heute Abend in Strömen und wir bereiten unseren Heißsporn Lars auf seine morgige Tour vor: da soll ihn nämlich die charmante Anna als Beifahrerin begleiten, damit er seinem Namen „TEAM 10“ alle Ehre machen kann.

Ach ja – die Stadtrundfahrt mit Besichtigung des beeindruckenden Panoramamuseums und der Mutter-Heimat-Statue haben wir auch noch geschafft. Ein guter Tag, der Tag 11 unserer langen Reise immer ostwärts. Wir haben heute jedenfalls mit unserem „Franzmann“ die 4.000 km Marke geknackt – Team 3 freut sich auf alles, was da kommt.

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