Shanghai ist trotz seiner Größe eine der sichersten Städte der Welt. Auch wenn man bei 23 Millionen Einwohnern etwas anderes erwarten könnte, so muss in dieser Stadt niemand mit Mord und Totschlag rechnen, auch Diebstahl und andere Verbrechen werden kaum verübt. Allerdings gibt es auch hier, wie in jeder großen Touristenstadt, Situationen, in denen man besonders auf seinen Geldbeutel achten sollte.
Jetzt, da man sich Orientieren und halbwegs Kommunizieren kann (wie in den Shanghai Guide Teil 1 und Teil 2 erklärt wurde) geht es um das Geld und wie man sicherstellen kann, dass man nicht über das Ohr gezogen wird. Shanghai ist sicher. Ob Nacht oder Tag, zu keiner Stunde muss man eine ersthafte Gefahr fürchten. Auch Diebstahl kommt eher selten vor und doch sollte man sich nicht allzu sicher fühlen und auf seine Wertgegenstände Acht geben, das gilt nicht nur für eine China Reise sondern auch für den Urlaub im traumhaften Ferienhaus an der Ostsee. Häufig fällt einem erst im Nachhinein auf, dass man um einige RMB erleichtert wurde, da die Methoden sehr gerissen sind. Deshalb hier einige Hinweise, wann, wo und wie man sich vor unerwünschten Nebenkosten schützen kann.
Nicht auf der Straße von Fremden ansprechen lassen. Hier wird die Kinderregel wieder zum Grundsatz, um sich vor der unliebsamen Erleichterung der Brieftasche zu schützen. Eine sehr beliebte Methode, um Touristen ihres Geldes zu erleichtern ist die Teehausmethode. Bei dieser Methode sprechen junge Chinesen mit guten Englischkenntnissen, Touristen an und bitten sie ein Foto zu machen. Danach kommt man schnell in ein Gespräch, da man sich freut endlich jemanden mit gutem Englisch zu treffen. Während diesem Gespräch wird dann beiläufig erwähnt, dass diese Gruppe, von zwei bis drei jungen Chinesen, auf dem Weg zu einer echten traditionellen Teezeremonie ist und ob man denn nicht mitkommen möchte. Die Teezeremonie ist dann auch sehr schön, doch die anschließende Rechnung nicht mehr ganz so. Natürlich zahlen ihre Begleiter ohne mit der Wimper zu zucken, da man ja schließlich auch etwas für sein Geld bekommt, das Mitbringsel für die Oma gleich eingeschlossen. Bis zu hundert Euro kann Sie dieser Spaß kosten und die Methode ist sehr raffiniert, da man erst im Nachhinein merkt was tatsächlich passiert ist.
Anmerkung: Natürlich ist nicht jeder junge Chinese mit guten Sprachkenntnissen auf Geld aus und auch nicht jedes Teehaus lockt mit dieser fragwürdigen Methode Kunden an. Doch sobald man das Wort „Teehaus“ aus dem Mund einer neuen Bekanntschaft hört, sollte man vorsichtig sein.
Tipp: Wenn man dann doch gerne eine Teezeremonie mitmachen möchte, die durchaus sehenswert ist, am besten selbst auf die Suche gehen. Teehäuser gibt es fast überall und sie sind auch immer als diese ausgeschildert. Am einfachsten ist es jedoch, einfach einen Teeladen aufzusuchen. Wenn man gerne Tee kaufen möchte, ist jeder Teeladenbesitzer gerne bereit auch eine Kostprobe zu geben. So kommt man zu einer Teezeremonie und einem schönen und auch billigeren Mitbringsel für die Familie.
Das Taxameter bei Taxifahrten im Auge behalten. In Shanghai beläuft sich die Grundgebühr bei einer Taxifahrt für die ersten 3 km tagsüber auf 14 RMB und nachts von 23:00 bis 04:00 Uhr auf 18 RMB. Jeder weitere Kilometer kostet tagsüber 2,40 RMB und nachts 3,10 RMB. Doch es kann auch manchmal vorkommen, dass die Zahlen auf einmal im Sekundentackt in die Höhe schnellen. Wenn in einem solchen Fall die Möglichkeit besteht auszusteigen, ist es empfehlenswert dies auch zu tun und sich ein anderes Taxi zu schnappen.
Anmerkung: Die meisten Taxifahrer wissen, dass sie mit einem solchen Verhalten nichts gewinnen und sich damit nur Ärger einhandeln. Und man sollte sich auch nicht wundern, wenn ein und dieselbe Strecke sich in ein paar RMB unterscheidet, solang es sich nicht um allzu große Beträge handelt.
Tipp: Es gibt die Möglichkeit sich gleich bei dem Taxiunternehmen zu beschweren. Dazu einfach die Taxilizenz hinter der Frontscheibe abfotografieren und die Nummer des Unternehmens anrufen. Hier lenken die meisten Fahrer gleich ein.
Handeln was das Zeug hält. Vor allem in den touristischen Gebieten, wie den Yu-Garten oder die Nanjing East Road und besonders auf Märkten in der Nanjing West Road und unter den Sience and Tecnology Museum, sind Preise häufig überteuert. Bevor man eine Ware kauft sollte man sich überlegen, wie viel man dafür ausgeben möchte, oder sich vorher bereits erkundigen, wie viel das Objekt der Begierde wert ist. Man sollte tatsächlich zum Kauf entschlossen sein, bevor man zu handeln anfängt. Preisnachfragen sind natürlich erlaubt. Wenn ein Verkäufer anfängt zu verhandeln, sollte man sein Anfangsgebot zwischen 40 und 50 % des angegebenen Preises festlegen, manchmal sogar bei 20 – 30%. Wer viel und gerne handelt ist in Shanghai gut aufgehoben, doch es kann auf die Dauer auch ein wenig ermüdend sein um jeden Cent zu feilschen.
Anmerkung: Natürlich sind normale Geschäfte von dieser Regelung ausgenommen. Im Grunde beschränken sich die Verhandlungsmöglichkeiten auf die oben genannten Gebiete. Man sollte sich auch nicht über die mittlerweile recht europäischen Preise wundern. Shanghai kann man, für chinesische Verhältnisse, durchaus als teuer bezeichnen.
Tipp: Es ist immer ratsam sich im Voraus zu erkundigen, wie viel die gewünschte Ware wert ist. Vor allem bei technischen Geräten sollte man sich auch die Funktionalität genau ansehen. Bei Textilien und anderen Gegenständen sollte man sich die Verarbeitung zeigen lassen.
Wenn man auf China Rundreisen immer ein Auge auf seine Wertsachen hat und sich nicht Blauäugig in dubiose Situation hineinbegibt, wird man nicht mehr Geld in Shanghai lassen, als man geplant hat. Und mit diesen Insider Tipps steht einem Ärger freien Aufenthalt nichts mehr im Wege.
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