Natur pur in Shanghai

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Shanghai als Großstadt, ist ein Ort der Hochhäuser, Menschenmassen und Straßenzüge. Es ist nicht ganz einfach hier ein Platz der Entspannung und Ruhe zu finden, doch auch in Shanghai und Umgebung kann man wunderschöne Natur genießen. Es gibt verschiedene Plätze, an denen man sogar nur wenige Menschen antrifft, auch bei schönem Wetter. Hier einige sehenswerte Grünflächen in Shanghai.

Shanghai ist eine typische Großstadt, und wie an solchen Orten üblich ist leider nur wenig Platz für viel Natur. Natürlich wird darauf geachtet, das eintönige Grau der Stadt durch verschiedene Bepflanzungen aufzulockern. Vor allem in dem ehemaligen Französischen Viertel säumen Platanen die Wege und beim Schlendern durch sie Straßen fühlt man sich wie auf nicht enden wollenden Alleen. Für absolute Naturliebhaber mag Shanghai nicht sehr verlockend erscheinen, doch sollte man sich nicht täuschen lassen, da auch hier grüne Juwelen zu finden sind.

Der farbenfrohe Herbst im Yu Garten

Der Yu Garten

Eines der Hauptsehenswürdigkeiten in Shanghai ist der Yu Garten, oder auch Yuyuan. Das 2 Hektar große Areal war als Altersruhesitz eines hohen Beamten gedacht und der Bau begann nach längerer Verzögerung 1577. Durch verschiedene Kriege, wie dem ersten Opium Krieg (1839-42), wurde der Garten fast vollständig zerstört, aber von 1956 bis 1961 von der Regierung als Touristenattraktion wieder aufgebaut. Seitdem ist der Yu Garten ein Muss für jeden Besucher Shanghais. Natürlich muss man auch wissen, wann man ihn besuchen sollte. Der Eingang ist täglich von 8:30 – 17:00 Uhr geöffnet und der Eintritt beträgt 40 RMB. Während chinesischen Feiertagen sollte man die Gegend unbedingt meiden, weil sich Massen von Besuchern durch die Gassen um den Yuyuan drängeln. Die beste Zeit für einen Besuch ist unter der Woche, am besten vormittags. Besonders der Herbst und der Frühling sind wunderschön und erfreuen das Auge mit einer Farbenpracht, die ihres gleichen sucht. Übersetzt bedeutet Yuyuan der Garten des Friedensund der Ruhe, und genau das findet man hier auch, wenn man durch die verschlungenen Wege geht und die versteckten Ecken erkundet.

Ein kleiner See im Botanischen Garten

Der Botanische Garten

Shanghais Botanischer Garten ist der Größte in ganz China mit einer Fläche von 81,86 Hektar. Das Areal wurde 1974 für die Öffentlichkeit zugänglich und hat seitdem kontinuierlich weitere Highlights zu der ursprünglichen Fläche hinzugefügt. So kam 1978 ein 4 Hektar großer Penjing Garten hinzu. Penjing ist wohl heute besser bekannt unter Bonsai, was die Gartengestaltung mit in kleinen Gefäßen gezogenen Pflanzen beschreibt. In 2001 wurde ein 5000 m² großes Tropenhaus eröffnet, das um die 3500 verschiede Spezies  an tropischen und subtropischen Pflanzen enthält. Am besten ist auch hier der Herbst und der Frühling zu einem Besuch geeignet. Im April/ Mai und November ist der Botanische Garten schier am überlaufen von verschiedensten Farben. Im Sommer hat der Park täglich von 8:00 bis 17:00 Uhr geöffnet, im Winter von 7:30 bis 16:30. Der Eintrittspreis beläuft sich auf 15 RMB und es werden noch zusätzlich 30 RMB für das Gewächshaus, 7 RMB für den Penjing Garten und 7 RMB für den Orchideen Garten erhoben. Wichtig ist, dass der Garten verständlicherweise nicht direkt in Shanghai liegt. Vom Zentrum aus fährt man am besten entweder mit der Metro Linie 1 bis zur Shanghai South Railway, oder mit der Linie 3 bis zur Shilong Rd. Von beiden Stationen muss man noch Fußweg von ca. 20 Minuten einrechnen. Für den Botanischen Garten sollte man sich auf jeden Fall einen Tag Zeit nehmen, denn das Areal ist so weitflächig, dass nur ein paar Stunden dem schönen Garten nicht gerecht werden.

Das Feuchtgebiet beim Shanghai Wisssenschafts und Technologie Museum

Hier ein kleines wohlgehütetes Geheimnis in Shanghais Grünanlangen. Direkt neben dem wohlbekannten Science and Technology Museum liegt ein ca. 3000 m² großes Feuchtgebiet. Zu Forschungszwecken wurde dieses Biotop angelegt und ist heute vor allem für Unterrichtszwecke ein beliebtes Ziel für Schulklassen und Eltern mit ihren Kindern. Besonders das speziell gereinigte Wasser, das durch die zwei künstlich angelegten Flüsschen fließt, wimmelt mittlerweile vor Leben. Verschiedene Fischarten, Krebse und auch Hummer tummeln sich im kalten Nass und locken natürlich auch als Nahrungsquelle für viele verschiedene Vogelarten. Auch der Insektenreichtum in diesem Gebiet sei erwähnt, weil dieser ein untrügliches Zeichen für ein gesundes Ökosystem ist. Um zu dieser verborgenen Oase zu gelangen, nimmt man am besten die Metro Linie 2 und steigt bei der Haltestelle Shanghai Science and Technology Museum aus. Vom Ausgang Nr. 7 braucht man noch ca. 7 Minuten zu Fuß, um sich endlich in die übervollen Hände von Mutternatur zu begeben.

Das Wusonkou Paotaiwan Watt

Wer die Hochhäuser satt hat, und endlich wieder einmal in die Weite des Horizonts schauen möchte, der sollte unbedingt zum Wusonkou Paotaiwan Park fahren. Das Gebiet liegt genau in der Mündung vom Yangtze und Huang Pu Fluss, im Südwesten von Shanghai. Der Name Paotaiwan bedeutet so viel wie „Kanonenbucht“, was auf darauf zurückzuführen ist, dass während der späteren Qing Dynastie (1644-1912) dort Verteidigungsanlagen errichtet wurden. Besonders empfehlenswert ist der ungefähr 2000 Meter lange Weg, der direkt an der Flussbank entlangführt.

Wenn am dieses Watt einmal besuchen möchte, muss man die Metro Linie 3 bis zur Shui Chan Lu Station nehmen und von dort aus mit dem Taxi weiter fahren. Am besten den Namen in chinesischen Zeichen (吴淞口炮台湾公园) abfotografieren und dem Fahrer zeigen, so kommt man recht gut zu seinem Ziel. Der Eintritt kostet ca. 5 RMB.

Wie man sieht, findet man auch in einer Megastadt wie Shanghai, mit etwas Glück und Findungsgeist, wunderschöne Naturgebiete, in denen man sich von dem stressigen Großstadtalltag erholen und die Seele baumeln lassen kann.

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