Chinesische Küche leicht selbstgemacht: Ein Kochkurs in Yangshuo

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Neben einer Bambusfloßfahrt auf dem idyllischen Li-Fluss und einem Bummel durch die populäre Weststraße, wartete auf unserer Tour durch Yangshuo noch ein besonderes Highlight auf uns. Ein chinesischer Kochkurs in der Yangshuo Kochschule. Eine gute Abwechslung zum üblichen Sightseeing. Mit der wohl besten Köchin und Kochlehrerin Chinas, Nikki, wollten wir lernen, ein chinesisches Mittagessen mit mehreren Gerichten zuzubereiten. Ich habe mich schon immer gefragt, wie man das zeitlich schaffen kann, so viele unterschiedliche Gerichte zugleich zu servieren, ohne das etwas kalt wird.

Frühmorgens um neun Uhr holte uns Nikki von unserem Hostel in unmittelbarer Nähe der Weststraße ab. Zu Fuß ging es dann zum lokalen Markt, einem riesigen Komplex aus mehreren Hallen, zum Einkaufen. Uns fehlten noch die Zutaten für das Mittagessen, die wir nun besorgen wollten.

Lehrreicher Spaziergang über den lokalen Markt

Zuerst durch die Gemüseabteilung. Hier schlenderten wir durch die Gänge und ließen uns von Nikki alles noch nie zuvor Gesehene erklären. Von vielen Gemüsesorten hatte ich schon vorher gehört, viele hatte ich auch schon gegessen, aber so am ganzen Stück, sehen sie dann ja doch anders aus, als wenn man sie fertig zubereitet, in mundgerechte Stücke kleingeschnitten, vor sich dampfend stehen hat. So hätte ich die Lotuswurzel, Taro-Frucht oder die riesige Wintermelone nie aus dem riesigen Gemüseangebot wiedererkannt. Ganz unbekannt war mir der chinesische Brokkoli, der mit seinen kleinen grünen Blüten eher wie ein Frühlingsgras aussah, oder die Knoblauchpflanze, deren Aroma ein wenig milder ist.

Obstabteilung

Dann kamen wir bei den Meeresfrüchten vorbei. In unzähligen, mit Wasser gefüllten Wannen warteten dort alle Arten von Fischen, aber auch Schildkröten, Krebse und Krabben, auf das letzte Gericht. Wir waren froh, dass wir am Haupteingang vorbeikamen und ein wenig frische Luft schnappen konnten. Außerdem breitete sich dort das Angebot an buntem Obst vor uns aus. Für den Nachtisch kauften wir Mandarinen und Erdbeeren.

Das Beste kommt zum Schluss. Wir brauchten noch Hühnchenfleisch. Der nächste Gang führte uns also in die Fleischabteilung. Hier gab es außerdem aber auch duftende Gewürze, getrocknete Meeresfrüchte und dergleichen, sowie verschiedene Zubereitungsarten von Tofu. Nikki, erzählte uns, dass es in Yangshuo nicht unüblich sei, Hundefleisch zu essen und, dass es hier auch einen Hundefleisch-Metzger gäbe. Den wollten wir aber nicht sehen und so packten wir schnell das Hühnchen ein und suchten dann auf der Straße vor dem Markt nach unserem Kleinbus, der uns zur chinesischen Kochschule brachte.

Idyllisches Kochen vor dem Hintergrund der Karstberge

Yangshuo ist schon ein toller Ort mit seinem Karstkegelberg-Panorama, das wurde uns auf der 20-minütigen Fahrt noch einmal bewusst. Wir fuhren raus aus der Stadt und kamen in eine dörflich anmutende Gegend mit kleinen Hütten und vielen Gärten. An einem alten Gebäudekomplex machten wir halt und die herumlaufenden Hühner flohen in alle Ecken, als wir mit unseren raschelnden Tüten voller Zutaten aus dem Bus stiegen. Das Haus der Kochschule ist ein altes Bauernhaus mit einem wunderschönen Innenhof. Dort war schon ein Tisch mit langen, blauen Tischdecke aufgebaut, wo wir erst einmal einen Tee tranken. Wir lernten die beiden älteren Damen der Yangshuo Kochschule kennen, die uns beim Kochkurs auf die Finger schauten und schon einmal alles vorbereiteten.

China Tradition und Moderne Yangshuo.

Nachdem sich alle ordnungsgemäß die Hände gewaschen hatten, ging es los. Jeder hatte eine kleine Kochstation mit einem Gasherd und Wok, einem Holzbrett, einem Messer und schon einigen vorbereiteten Zutaten, Gewürzen und Soßen. Das erste Gericht waren mit Hackfleisch gefüllte Eitaschen. Dabei wurde ein Löffel Entenei in den heißen Wok gegeben, dann musste man einen kleinen Löffel von der Hackfleischfüllung darauf geben und die Teigtasche schnell mit dem Pfannenwender und den Stäbchen verschließen. Bei Nikki sah das alles sehr einfach aus. Unsere Eitaschen wurden nicht so schön, schmeckten aber trotzdem super. Nach dieser kleinen Vorspeise im warmen Sonnenschein des Innenhofs, ging es an die Hauptgerichte.

Wir schnibbelten drauf los und unter der professionellen Anleitung von Nikki zauberten wir vier kleine Teller mit unterschiedlichen, traditionell chinesischen Gerichten hervor. Darunter scharf angemachter chinesischer Kohl, gedämpftes Huhn mit Gojibeeren, nach Fisch schmeckende Aubergine, und Huhn mit Karotten- und Knoblauchgemüse. Die Zubereitung ging ganz schnell, da alles nur im Wok kurz angebraten wurde. Pünktlich zu Mittag bauten wir alles auf dem Tisch auf und dann wurde geschlemmt. Nikki fragte uns: „Und, ist das jetzt das beste chinesische Essen, was ihr je gegessen habt?“ Und wir alle antworteten natürlich mit einem einstimmigen „Ja!“

Nachkochen leicht gemacht

Nach dem Essen genossen wir mit kugelrunden Bäuchen das tolle Wetter und die ruhige Idylle. Die Rezepte der zubereiteten Speisen gab Nikki uns in einem kleinen Kochbuch der Yangshuo Kochschule mit. Mal sehen, ob uns die chinesischen Leckereien auch zu Hause in Deutschland so gut gelingen. Mit dem Kleinbus ging es dann wieder zurück in die Innenstadt.

Chinesische Kochkurse kann man an vielen Orten Chinas besuchen. Nicht umsonst ist die chinesische Küche weltberühmt. Ich finde, solch eine Aktivität ist eine willkommene Abwechslung zum Sightseeing und kann es jedem nur empfehlen. Neben den leckeren, authentischen chinesischen Gerichten, haben wir sehr viel über die kulinarische Seite der chinesischen Kultur erfahren.

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