Geheimtipp: Die Schätze Zhejiangs

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Die meisten Touristen konzentrieren sich bei einem Besuch in Zhejiang auf die Hauptattraktionen Hangzhou und Suzhou. Die kleine Provinz im Südosten Chinas hat jedoch einiges mehr zu bieten. Wir zeigen Ihnen, warum es sich lohnt, etwas mehr Zeit in Zhejiang zu verbringen.

Zhejiang ist nicht nur eine der reichsten Provinzen Chinas, sondern auch ein Verkehrsknotenpunkt. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln lässt es sich hier besonders gut reisen. Grund genug, einmal außerhalb der Touristenhochburgen zu reisen und sich auf die Suche nach den versteckten Schätzen Zhejiangs zu begeben.

Shaoxing: Geburtsstadt des Dichters Lu Xun und des weltberühmten Reisweins

Von westlichen Touristen leider wenig frequentiert, aber absolut einen Besuch wert, ist die mit vier Millionen Einwohnern recht kleine Stadt Shaoxing. Hier wurde Lu Xun (1881-1936), einer der berühmtesten Dichter Chinas, geboren. Er gilt als der Begründer der modernen chinesischen Literatur und war einer der Mitbegründer der 4. Mai-Bewegung. Zu seinen berühmtesten Werken gehören die Kurzgeschichten „Tagebuch eines Verrückten“ und „Die wahre Geschichte des Ah Q“. Wer schon einmal in Shaoxing ist, sollte nicht versäumen, sich das Geburtshaus des berühmten Schriftstellers anzusehen und ein wenig in seinen Werken zu schmökern.

Und noch eine Berühmtheit hat Shaoxing hervorgebracht: Hier wird seit über 800 Jahren der in ganz China beliebte Shaoxing-Reiswein hergestellt. Er gilt als der Ferrari unter den Reisweinen Chinas und ist für seine außerordentlich gute Qualität bekannt. Er darf nur in der Stadt Shaoxing hergestellt werden und wird nicht nur in der chinesischen Küche (z.B. zum Marinieren von Fleisch), sondern auch in der chinesischen Medizin eingesetzt. So werden ihm vorbeugende Wirkungen gegen Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugeschrieben.

Von Dichtern und Alkohol abgesehen, ist Shaoxing aber auch wegen seiner pittoresken Architektur sehenswert. Zahlreiche enge Wasserwege führen durch den historischen Teil der Stadt und bieten eine wunderbare Gelegenheit, für einen Spaziergang entlang der Kanäle. Oder man lässt sich mit einer chinesischen Gondel durch die Kanäle schippern. So fühlt man sich (fast) wie in Venedig!

Qiandaohu: Der See der tausend Inseln

Zhejiang ist die Provinz mit den meisten Inseln, insgesamt sind es über 3000. Schuld daran ist wohl hauptsächlich der Qiandaohu, übersetzt: „Der See der Tausend Inseln“. Dieser wurde vor etwa 50 Jahren aufgestaut, um die Industrie in der Gegend zu fördern. Während des Baus stieg der Wasserpegel langsam an, so dass bald viele Hügel so weit unter Wasser standen, dass nur noch die Gipfel über die Wasseroberfläche des Stausees hinausragten. So entstand eine Insellandschaft mit genau 1078 kleinen Inseln. Das Wasser ist besonders klar und eignet sich gut für ein kühles Bad in der Sommerhitze. Das Wasser des Qiandaohus wird auch für die Produktion des bekannten Flaschenwassers namens „Nongfu Spring“ verwendet.

Zu den einzelnen Inseln gelangt man mit Fähren, die mehrmals täglich fahren. Auf einigen der Inseln kann man auch in Hotels übernachten. Abenteurer können sich auch im Zelten oder Rafting ausprobieren.

Jinhua: Schöne Landschaften, bedeutende Architektur

Kaum ein Tourist würde jemals auf die Idee kommen, der Stadt Jinhua einen Besuch abzustatten. Auch viele Chinesen haben noch nie von der Stadt gehört. Einzig der luftgetrocknete Jinhua-Schinken, den man in ganz China an Bahnhöfen und in Feinkostläden kaufen kann, macht die Stadt chinaweit bekannt. Und es stimmt: Bestehend aus Shoppingcentern, Fabriken und einem grauen Fluss ist Jinhua wahrlich keine Augenweide.

Trotzdem kann sich ein Besuch lohnen. So ist die hügelige Umgebung Jinhuas für schöne und entspannte Wanderungen aller Art geeignet. Bekanntestes Ausflugsziel ist die Shuanglong-Tropfsteinhöhle, 15 km vom Stadtzentrum entfernt. Die hübsche Umgebung mit ihren Wäldern, Seen und kleinen Wasserfällen macht die Höhlen zu einem schönen Startpunkt für ausgedehnte Wanderungen. Auch die Tropfsteinhöhlen selbst lassen sich natürlich besichtigen. Aber Achtung! Im Sommer kann es in den Höhlen sehr kühl werden.

Neben der reizenden Umgebung gibt es aber auch innerhalb des Stadtzentrums eine besondere Sehenswürdigkeit: Jinhua ist Geburtsstadt von Ai Qing, dem Vater des Künstlers Ai Wei Wei. Dieser hat hier zu Ehren seines Vaters einen Architekturpark errichten lassen – unter anderem mit Beiträgen des Schweizer Architekten-Duos Herzog & de Meuron. Die abgelegene Lage in Jinhua hat zwar dazu geführt, dass der Park weitgehend verlassen und ungepflegt ist. Dennoch ist es gerade dieser Verfall, der einen Teil des Charmes ausmacht.

Yiwu: Die Stadt des (Film-)Business

Nach Yiwu verirren sich meist nur Geschäftsleute. Denn Yiwu hat den weltweit größten Markt für kleine Gebrauchsartikel wie Elektrogeräte, Schmuck oder Spielzeug. Die große Vielfalt und die niedrigen Preise locken alljährlich Geschäftsleute aus aller Welt in die ostchinesische Stadt.

Hier tummeln sich besonders viele Händler aus Afrika und dem Nahen Osten, was zu einem interessanten Kulturmix in der Stadt führt. Nirgendwo sonst in China findet man so viele arabische Restaurants wie in Yiwu.

Und noch eine Sehenswürdigkeit der Superlative lässt sich hier bestaunen: Die Hengdian Movie City, etwa 30 km außerhalb des Stadtzentrums, ist das größte Filmstudio der Welt und auch unter dem Namen „Chinawood“ bekannt. Hier werden jährlich hunderte von Blockbustern gedreht.

Heute besteht das Studio aus einem riesigen Themenpark, in dem Touristen Nachbildungen vom alten Sommerpalast, der Stadt Guangzhou, einer alten Wasserstadt oder Palästen aus der Ming- und Qing-Dynastie bestaunen können. Und mit etwas Glück, gerät man sogar in ein Filmset und kann den chinesischen Filmstars bei der Arbeit zusehen.

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