Heute hat es auf unseren Kilometerzählern keine Veränderung gegeben. Die Old- & Youngtimer haben wir eingetauscht gegen einen Bus, in dem wir alle zusammen Platz gefunden haben. Aber auch die Straße haben wir variieren lassen, denn wir haben uns mal auf dem Wasser versucht.
Aus diesem Grund hat sich Jeannette aus Team 9 bereit erklärt, ihre Eindrücke mit uns zu teilen. Da sie die Tochter angelbegeisterter Eltern ist und selbst (als ehemalige Leistungsschwimmerin) gerne Wasser um sich hat, ist dieser Tag wie für sie gemacht. Gemeinsam mit Relef reist sie in einem Mercedes Benz 300 GD, der aber auch einen Tag Pause hatte.
Astrachan – inmitten der kalmückischen Steppe, circa 30 Meter unter dem normalen Meeresspiegel, am Wolgadelta „kurz“ vor dem Kaspischen Meer gelegen und das "Venedig an der Wolga" genannt – stand heute auf unserem Erkundungsplan.
Aber beginnen möchte ich von vorn mit einem Frühstücksbuffet ganz nach meinem Geschmack: Fisch in allen Varianten – kalt geräuchert, mariniert, gedünstet, gebraten sowie zwei verschiedene Sorten Kaviar – Lecker! … und geprägt vom Einfluss der Wolga und der damit verbundenen Binnenfischerei, ein großer Wirtschaftszweig in diesem Gebiet.
Gestärkt und zufrieden ging es dann per Reisebus auf eine zweistündige Stadtrundfahrt. Astrachan ist eine fast 1 Millionen Einwohner zählende Stadt, in welcher ca. 150 verschiedene Nationalitäten mit 3 Hauptreligionen friedlich nebeneinander leben.
Das Stadtbild spiegelt diese Vielfalt in den unterschiedlichen Baustilen der Gebäude wieder, vom einfachen russischen Holzhaus mit aufwendig verzierten Fenstern über neue moderne Bauten und stilvolle, wenn auch teils unsanierte Villen im Jugendstil neben Moscheen, Kirchen und Kathedralen.
Hauptziel unserer Stadtrundfahrt war die Besichtigung des Kreml (was auf Deutsch so viel heißt wie „Burg“). Weiter ging es dann bei inzwischen 32 Grad im klimatisierten Reisebus vorbei an einfachen Dörfern und weiten Schilflandschaften ins Wolgadelta. Hier fuhren wir mit kleinen Booten in ein Labyrinth aus unzähligen sich verzweigenden, meterhoch schilfgesäumten Nebenarmen des Wolgastroms, um die hier einzigartigen Lotuswiesen zu bestaunen. Skeptisch aber neugierig probierten wir die Samen des Lotus und die Früchte der Wassernuss. Zurück am Ausgangspunkt erwartete uns Fischsuppe und ein Schaschlik-Barbecue.
Geschafft, müde und zufrieden ging es zum Hotel, um hier eventuell noch die Autos zu waschen und zu packen und uns auf den morgigen Grenzübertritt nach Kasachstan vorzubereiten.
Relef und ich sind mit allem bis jetzt sehr zufrieden. Wir können eine Menge Eindrücke aufnehmen und auch den Geländewagen schon mal ein bisschen zum Einsatz kommen lassen.
An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an alle Offiziellen und die Organisatoren im Hintergrund. Und viele liebe Grüße nach Deutschland!
[gallery link="file" columns="4" ids="31439,31441,31438,31440"]