New Silk Road Rallye Berlin-Peking 2014: Von Huatugou über Dunhuang bis Jiayuguan

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Unsere Rallye-Teilnehmer fahren durch Chinas sandigen und trockenen Nordwesten und entdecken die Provinzen Xinjiang und Gansu aus einer ganz neuen Perspektive: Von oben!
Was sie in den letzten Tagen erlebt haben, berichtet uns Frithjof, der Sohn unseres Rallyeleiters Svend Sobolevski.

Mittwoch, 01. Oktober: Huatugou - Dunhuang

Eine lange Fahrt stand auf dem Programm. Für unsere Rallye-Teilnehmer ging es heute nach Dunhuang, zur uralten Oasenstadt im Herzen der Wüste. Vor uns lagen 542 km.  Zunächst bot sich das gleiche Bild wie auf den vorherigen Strecken. Schnurgerade zog sich die Straße durch die trockene, weitläufige Steppen- und Wüstenlandschaft. Nachdem wir das Sperrgebiet verlassen hatten, begann sich die Landschaft zu wandeln. Große Felsformationen zwischen Sanddünen waren zu sehen und die Straße schlängelte sich wie eine chinesische Wüstenotter zwischen ihnen hindurch. Immer wieder trafen sich die Teams bei zahlreichen Fotostopps, um gemeinsam die tolle Landschaft zu bewundern.

Wenig später flachte die Landschaft aber wieder ab, und die alte Monotonie von Sanddünen und unendlicher Weite folgte. Es ist kaum zu glauben, doch wird auch die schönste und beeindruckendste Landschaft nach einiger Zeit eintönig. Nach vielen Kilometern geradeaus, ließen sich am Horizont wieder Berge erblicken. Steil ging es die Straßen bergauf, wieder bis auf über 3000 Meter. Die Leistung der Fahrzeuge wurde spürbar weniger. Auch hier boten sich wieder zahlreiche tolle Panoramen. Die Bergabfahrt war für jeden passionierten Auto- oder Motorradfahrer ein wahres Vergnügen. Auf tollen Straßen ging es steil bergab und jede Kurve war ein wahrer Genuss. Neben der Straße sah man immer wieder Schafsherden am steilen Hang umherziehen und auch der eine oder andere Einheimische stand am Wegesrand und genoss den tollen Ausblick ebenso wie wir. Die Landschaft wurde kurz darauf wieder wüstenähnlicher und plötzlich fanden wir uns zwischen über einhundert Meter hohen Dünen wieder. Zwischen ihnen standen riesige Pfeiler, die für den Bau einer neuen Eisenbahnstrecke vorgesehen sind. Wir passierten einen großen Stausee und kurz darauf erreichten wir dann endlich Dunhuang. Trotz der langen Fahrtzeit und der teils schlechten Straßen, handelte es sich bei dieser Strecke wohl um eine der schönsten Fahrten der bisherigen Reise!

Am Abend kamen alle Teams zum gemeinsamen Abendessen zusammen. Wie es die Tradition will, spendierte der Sieger unserer Sonderprüfung, Hans-Jürgen, für die gesamte Gruppe Bier. Später zogen die meisten von uns noch los um die Straßen von Dunhuang zu erkunden und zu später Stunde noch auf dem Basar zu bummeln.

 

Donnerstag, 02. Oktober 2013: Dunhuang

Dschu ni schen ri kwei le !

Dschu ni schen ri kwei le !

Dschu ni schen ri kwei le !

(祝你生日快乐 - Zhu ni shengri kuaile - Zum Geburtstag viel Glück.)

Heute hatten wir etwas zu feiern. Unser Hans-Jürgen aus Team 12 hatte Geburtstag. Diesen Anlass nutzte unsere Reiseführer Johannes um uns ein chinesisches Geburtstagslied beizubringen. Aber dazu später mehr.

Den heutigen Tag verbrachten wir in Dunhuang. Uns stand ein straffes Programm bevor. Zuerst  machten wir uns mit einer chinesischen Reiseleiterin und dem Reisebus auf den Weg in die Wüste. Umringt von riesigen Dünen, mitten im Herzen der Wüste liegt, wie eingebettet in Sand und Zeit, der sogenannte Mondsichel See. Wie zu erwarten, hat er die Form einer Mondsichel und schimmert in einem fantastischen Blau. Hier konnten wir eine Kameltour machen, mit einem Ultraleichtflugzeug fliegen, mit wüstentauglichen Quads über die Dünen heizen oder zu Fuß die riesigen Sandberge erklimmen. Während sich die meisten für das Fliegen mit dem Ultraleichtflugzeug entschieden, erklomm unser ältester Teilnehmer Klaus (79 Jahre) eine der höchsten Dünen des Parks. Zu Fuß! Etwas enttäuscht war er, als er „die Hennings“ oben auf der Düne traf und feststellen musste, dass er nicht der einzige war, der den anstrengenden Weg hinter sich gebracht hatte. Trotzdem lieber Klaus: Ein großes Lob an dich! In deinem Alter ist das wirklich eine Glanzleistung.

Nachdem wir uns drei Stunden am Mondsichel See vergnügt hatten, wurden wir von unserer Reiseführerin wieder abgeholt und machten uns auf den Weg zu den Mogao-Grotten. Insgesamt gibt es hier über 1000 Höhlen. 492 von ihnen sind noch erhalten und zum Teil für Touristen zugänglich. Wir besichtigten die 4 schönsten. Da in China heute Nationalfeiertag ist, waren die Magao-Grotten selbstverständlich brechend voll. Doch das anstehen lohnte sich! Wir sahen unter anderem die mit 36,5 Metern drittgrößte Budda-Statur der Welt. Für die chinesischen Touristen schien unsere Gruppe eine genau so große Attraktion zu sein, wie die Grotten selbst. Immer wieder wurde uns zugewunken und nach gemeinsamen Fotos gefragt. Nachdem wir mit der Besichtigung fertig waren, machten wir uns auf den Weg Richtung Hotel. Nächster Programmpunkt: Autos Waschen! Auch an den chinesischen Waschanlagen ist uns aufgefallen, dass die Preise sehr stark schwanken. Wer vor dem Waschen keinen festen Preis ausgemacht hat und europäisch aussieht, hat verloren. Gerne werden dann bis zu 50% auf den Normalpreis aufgeschlagen. Aber auch daraus haben wir gelernt!

Am Abend feierten wir den Geburtstag von Hans-Jürgen. Wir überraschten ihn mit unserem chinesischem Geburtstagslied und einer riesigen Torte, die Thomas und Johannes organisiert hatten. Passend zur süßen Torte tranken wir leckeren, süßen Reiswein, den das Geburtstagskind für alle spendierte.

Morgen steht für die Teilnehmer der Rallye eine weitere Fahrprüfung an. Danach geht es direkt weiter nach Jiayuguan. Wir sind gespannt was die nächsten Tage entlang der Großen Mauer mit sich bringen.

P.S.: Bei den Bildern seht ihr eines, auf dem unsere beiden Reiseführer Thomas und Johannes drauf sind. Dank den beiden kommen wir reibungslos von einer Stadt in die nächste :)

 

Freitag, 03.Oktober: Dunhuang - Jiayuguan

Heute ging es für uns von Dunhuang aus nach Jiayuguan. Bevor wir die Reise antraten, stand mal wieder eine Sonderprüfung an. Dieses Mal waren die Beifahrer der Teams gefragt! Es sollte in einer möglichst kurzen Zeit rückwärts in eine mit Hütchen markierte Parklücke eingeparkt werden. Direkt nach Verkünden der Aufgabe bekamen einige der Beifahrer ein wenig Lampenfieber. Trotzdem schnitten alle Teilnehmer hervorragend ab und Svend kann sich guten Gewissens mit uns in die Millionenstädte wagen. Die besten Plätze belegten:

1. Henning Junior ( Team 8)

2. Walter Fischer (Team 4)

3. Monika Graef (Team 5)

Einen großen Applaus dafür!

Nach einer 6 stündigen Fahrt mit einem kleinen Reparaturstopp für Team 9, den Jochen dankend als seine wohlverdiente Mittagspause nutzte, erreichten alle Teilnehmer die historische Festung Jiayuguan. Die Festung diente einst zum Schutz des westlichen Endes der Großen Mauer sowie der sogenannten Hängenden Mauer. Zu Fuß machten wir uns auf den steilen Weg hoch zur Festung. Der Blick auf die Mauer war sehr beeindruckend. Nachdem wir alles gesehen hatten, hatte Svend noch eine besondere Überraschung für uns. Mit unseren Autos durften wir quer durch einen Park bis hoch zur Mauer fahren um dort Fotos zu machen. Begleitet wurden wir von einem Polizeibeamten und den beiden Geschäftsführern und Tourismusbeauftragten der Anlage. Oben angekommen, stellten wir die Autos für das Foto auf: Gut das wir am Morgen die Einpark-Übung hatten, denn der Platz war sehr eng und wir konnten mit unseren Einpark-Fähigkeiten punkten! Nachdem alle Autos bestens in Szene gesetzt waren, posierten wir zu allererst  mit einem Becher Wein vor dem Wagen von Walter. Um das perfekte Foto zu schießen, musste Walter uns haufenweise Anweisungen geben. Anke von Team 11 war zum Beispiel einfach zu groß. Scheinbar verdeckte sie das Auto, also forderte Walter sie charmant auf, sich vor den Wagen zu knien.

Es folgten unglaublich viele Gruppenbilder. Auch die chinesischen Touristen fotografierten uns fleißig. Ausgestattet mit den besten Kameras, knipsten sie eine „Langnase“ nach der nächsten. Svend ließ sich das natürlich nicht einfach gefallen und drehte den Spieß um. Er ließ sich mit den Geschäftsführern und dem Polizeibeamten fotografieren. Nachdem auch das letzte Foto geschossen und die letzte Speicherkarte mit Fotos vollgestopft war, ging es auf schnellstem Weg zum Hotel. Nach einem üppigen und leckeren Abendessen nahm auch dieser ereignisreiche Tag ein Ende.

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