Shopping in China: Fake Märkte

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Shopping in einer der vielen Fake Märkte darf bei einem Aufenthalt in China nicht fehlen. Fake Märkte sind große Einkaufszentren, die auf mehreren Stockwerken verteilt nachgemachte Artikel anbieten. Die Produkte reichen von eleganten "Hugo Boss"- Socken, über trendige "Northface"-Jacken bis hin zur funkelnden "Rolex"-Uhr. Auch Elektronikware und chinesisches Kunsthandwerk schmücken die Regale der Märkte.

Ebenfalls Touristen gefällt dieses Shopping-Erlebnis besonders gut, da die imitieren Designer-Marken für einen Bruchteil des Originalpreises angeboten werden. Produkte, von denen zuvor nur geträumt werden konnte, landen plötzlich in der eignen Einkaufstauche und werden gerne als Mitbringsel für Freunde und Familie zu Hause eingekauft.

Kunden der Märkte

Das Profil der Kunden ist so vielseitig wie die Produkte selbst. Von Studenten, über Familien bis hin zu Senioren kauft hier jeder ein. Vor dem Einkaufszentrum stehen ganze Reihen von Bussen, die ihre Reisegruppen abliefen, obwohl Chinesen selbst kaufen hingegen selten auf Fake Märkten ein. Das liegt daran, dass sich die meisten Geringverdiener dieser Marken gar nicht bewusst sind. Chinesen mit einem hohen Einkommen bevorzugen die Originale. Diese kaufen sie bevorzugt im Ausland ein, da Luxusprodukte, aufgrund der Steuergesetze in China, etwa 1/3 mehr kosten als beispielsweise in Deutschland. Hinzu kommt, dass in China das Online-Shopping immer mehr wächst. Das neueste Michael Kors-Model kann im Handumdrehen auf Webseiten wie „TaoBao“ für wenig Geld ersteigert und am nächsten Tag geliefert werden.

Atmosphäre

Die Atmosphäre in den Fake Märkten ist lebendig und bunt. Ein gemütliches Rumschlendern ist aufgrund des hektischen Treibens nicht möglich. Schon beim Eintreten werden Sie regelrecht von Angeboten erschlagen. Händler versuchen um jeden Preis, Ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen („Only looka looka!“) und werben mit dem besten Preis ("You need bag? I can give you good price my friend. Cheap Cheap!“). Großer Pluspunkt der Verkäufer sind ihre Englischkenntnisse. Problemlos lässt sich über das Produkt, die Größe und natürlich den Preis diskutieren.

Manchmal überraschen sie einen sogar mit Sätzen auf anderen Sprachen und Wissen über Ihr Land. So hat eine Verkäuferin einmal zu mir gesagt: „Meine Produkte sind wie Lidl. Gut und günstig.“ Auf der anderen Seite können die Verkäufer manchmal sehr penetrant und aufdringlich werden. Geht man nicht auf den gewünschten Preis ein, werden einem Sätze an den Kopf geworfen wie: „You are killer! I lose money“. Ein weiterer Klassiker ist Folgender: „You are from Germany. You are rich”. Natürlich ist vieles davon auch eine Art Show und Entertainment für die Besucher. Wichtig ist, dass Sie beim Handeln freundlich bleiben, so bekommen Sie meist den besten Preis.

Tipps zum Handeln

Handeln ist auf den Märkten ein Muss. Von dem zuerst genannten Preis sollten Sie sich nicht beirren lassen. Die Verkäufer fangen gerne mit dem zehnfachen des eigentlichen Wertes an. Um den Preis auf ein angemessenes Level zu bringen. Hier ein paar Tipps:

1. Abwarten

Zunächst ist Geduld gefragt. Warten Sie ab, bis der Verkäufer auf etwa die Hälfte des erst genannten Preises runter geht. Nennen Sie zu früh einen Preis, den Sie bereit sind zu bezahlen, gibt es kein Zurück mehr. Will der Verkäufer von sich aus nicht mit dem Preis runter gehen, laufen Sie zu seiner Konkurrenz. Er wird Sie sicherlich sofort zurückrufen.

2. Interesse

Regel Nummer zwei lautet: Nicht zu viel Interesse am gewünschten Gegenstand zeigen. Ansonsten erahnt der Verkäufer, dass Sie das gewünschte Teil unbedingt haben wollen und bereit sind einiges dafür zu bezahlen. Die Ware wiederholt sich auch von Stand zu Stand. Es muss also nicht beim Erstbesten eingekauft werden.

3. Preise kennen

Es ist wichtig, die Preise auf den Fake Märkten zu kennen. Als Faustregel gilt: Der Wert der Ware liegt meist nur bei einem Zehntel des erst genannten Preises. Will der Verkäufer also 800 RMB für z.B. einen Abercrombie & Fitch Pullover haben, sollte nicht mehr als 80 RMB dafür bezahlt werden. Möchten Sie das Handeln schneller über die Bühne bringen, kann der Preis, für den Ihre Freunde die Ware erworben habe, als gutes Argument eingesetzt werden. Weitere Taktik ist ein zuvor gekauftes Teil tragen oder dabei haben (beispielsweise eine Handtasche). So zeigen Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie mit den Preisen vertraut sind.

4. Fehler finden

Die Qualität der Ware ist sehr unterschiedlich. Es gibt gut nachgemachte Waren, bei anderen schleichen sich große Fehler ein. Diese Fehler helfen, den Preis deutlich zu drücken. Auf Textilien finden Sie auch öfters Schreibfehler wie diese hier: Adadis anstatt Adadis oder Prosche anstatt von Porsche. In der Schuhabteilung habe ich schon öfters das Puma-Zeichen verkehrt herum gesehen. Manchmal stimmen auch einfach die Farben mit dem Original nicht überein oder es sind erhebliche Mängel beim Material zu finden.

Kleidergrößen

Da Asiaten im Durchschnitt kleiner als Europäer sind, kann es durchaus vorkommen, dass es die passende Größe nicht gibt. Für Frauen hören Schuhe bei Größe 39, Klamotten bei Größe 40 auf. Für Männer sind teilweise größere Größen zu finden. Schwierigkeiten können auch die nicht vorhandenen Umkleidekabinen bereiten. Das Augenmaß allein muss ausreichen, um das passende T-Shirt auszusuchen. Ein Umtausch egal welcher Gegenstände ist leider nicht möglich. In den Fake Märkten gilt das Prinzip: Gekauft ist gekauft.

Schneider auf den Märkten

Gibt es nicht die passende Größe, können Sie das Problem ganz einfach lösen, in dem Sie sich das gewünschte Teil schneidern lassen. In den Fake Märkten gibt es große Stoffabteilungen und gute Schneider. Einfach das gewünschte Material aussuchen, Maße nehmen lassen et voilà – innerhalb einer Woche haben Sie das gewünschte Teil. Maßgeschneiderte Anzüge sind besonders bei Reisenden, die geschäftlich in China sind, ein Hit. Der Preis für einen Anzug liegt derzeit bei ca. 800 RMB (ca. 115 €), für ein Hemd zahlen Sie derzeit um die 100 RMB (ca. 14 €).

Viel Spaß beim Shoppen!

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