Am 12. Oktober 2015 werden sich 19 Chinabegeisterte auf eine Reise zwischen den Metropolen Shanghai und Peking begeben. Das Besondere an der Reise "East Coast Blues" ist, dass sie diese Strecke auf einem Motorrad zurücklegen – ihrer eigenen Harley Davidson.
Doch damit die Teilnehmer diese Reise überhaupt erst antreten können, müssen ihre geliebten Bikes natürlich erst nach China kommen. Eine schöne Alternative zu einer Verschiffung wäre die Selbstfahrt auf der Transsibirischen Seidenstraße, doch eine 11.000 Kilometer lange Fahrt bedarf etwas mehr Zeit, als es der Urlaub der Biker hergibt. Die Harley Davidson Reise umfasst 2.200 Kilometer zwischen Shanghai und Peking und wird in 16 Tagen zurückgelegt.
Die Route führt die chinabegeisterten Harleyfahrer durch die Provinzen Jiangsu, Shandong und Hebei und lässt sie unter anderem Qingdao – eine alte deutsche Kolonie – kennenlernen, den Jangtze überqueren, die Konfuziusstadt Qufu entdecken, sowie den heiligen Berg Tai Shan erleben. Selbstverständlich darf auf einem solchen Abenteuer auch die Große Mauer nicht fehlen und so wird diese am dreizehnten Tag erreicht.
Die Verschiffung
Damit die Bikes am 12. Oktober in Shanghai rechtzeitig ankommen, wurden sie am vergangenen Montag im Hamburger Hafen bereits verladen. Das verregnete Wetter in Hamburg hat ihnen den Abschied von ihrem liebsten Fortbewegungsmittel wohl etwas erleichtert, denn Touren können sie bis zum Beginn des „East Coast Blues“ nicht mehr fahren – und wie schade wäre das bei Sonnenschein gewesen?
Das Wetter ist ein guter Stichpunkt, um auf die Ereignisse des Tages der Verladung einzugehen, denn sturzartige Regenfälle haben den Zeitplan etwas durcheinander gebracht. Die meisten Teilnehmer der Reise sind nämlich durch und durch Biker und ließen es sich nicht nehmen, ihre Harley persönlich zum Hafen zu fahren. Das hatte zwar noch eine weitere Reinigung der Harleys zur Folge, doch vor einem Abschied für so lange Zeit war es das allemal wert. Lediglich fünf Harleys konnten sich auf keine zusätzliche Pflege freuen, da diese in Transportern angeliefert wurden.
Nach der Verstauung der Helme und Motorradjacken in und an den Harleys wurden diese auf Metallplatten geschoben und festgezurrt, damit die Bikes die vier wöchige Überfahrt mit einem ruhigen Gewissen ihrer Besitzer zurück legen können. Die Vorbereitungen klappten vorerst auch ohne Probleme, doch bei der kleinsten Harley im Bund taten sich doch ein paar Schwierigkeiten auf.
Die kleinste Harley wird von einer der sechs Frauen in der Reisegruppe gefahren und erwies sich als zu niedrig, um mit einem unbeschadetem Auspuff auf der Metallplatte festgezurrt zu werden. Nach einigen Überlegungen, Tests und Diskussionen wurde ein geeignetes Stück Holz gefunden, das die Harley auf die richtige Höhe bringen konnte und mit dem richtigen Brandzeichen sogar dafür verwendet werden konnte. Gut verpackt wurden die Motorräder daraufhin mit dem Gabelstapler in eine nah gelegene Lagerhalle gebracht, denn die Verladung in den Container erfolgt ohne uns.
Mit diesem Ereignis steigt die Vorfreude auf den „East Coast Blues“ im Oktober und wenn es soweit ist, werden wir wieder davon berichten.
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