Im Mai 2024 war es endlich so weit: Es geht wieder los, China Tours ist zurück in China! Vom Peking im Norden bis nach Yunnan im Süden, vom Flusslauf des Yangtze bis zur Skyline von Shanghai: eine 16-köpfige Gruppe von Abenteurern begab sich gemeinsam mit China Tours-Reiseleiterin Jun auf eine große 21-tägige Rundreise.
Diese Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen, denn schließlich war es unsere erste Reise seit der Pandemie und daher eine ganz besondere. Vom Yangtze bis nach Longsheng habe ich die Gruppe begleitet – und hier ist mein Reisebericht (mit ganz vielen Bildern!)
Gleich nach der Ankunft in Peking wurde die Gruppe von Jun empfangen und es wurde nicht lange gefackelt, denn in der Hauptstadt gibt es so vieles an Kultur und Geschichte zu entdecken! Der Himmelspalast, die Verbotene Stadt, der Sommerpalast, der berühmte Tian’anmen-Platz, die glitzernde Stadt bei Nacht … Und natürlich die Große Mauer! In den nächsten paar Tagen waren alle voll damit beschäftigt, die vielen geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten Pekings zu bestaunen.
Quelle: China Tours
Quelle: China Tours
Wer so aktiv erkundet, hält sich automatisch fit, wie die Schrittzähler auf den Smartphones am Abend jeden Tages verrieten. Bei aller Action gab es jedoch trotzdem einige der bedeutungsvollen Momente, wenn man sich in die fremde Welt hineinfühlt und einen Blick hinter die Kulissen der Menschen wirft. In den Hutongs, den bis heute erhaltenen traditionellen Vierteln der Stadt, wurden beim gemeinsamen Beisammensitzen über Getränken Kontakte mit Einheimischen geknüpft.
Quelle: China Tours
Auch in der Kaiserstadt Xi’an erwartete die Gruppe so manch faszinierender Anblick: allen voran die uralte Armee der Terrakotta-Krieger, die seit fast zweitausend Jahren stumm das Mausoleum Qin Shihuangdis bewachsen. Ein beeindruckendes Erlebnis.
Auch die historische Altstadt mit ihren Gässchen und Märkten hatte viel zu bieten – aber nach all der Stadtbesichtigung war es nun Zeit, sich auch Chinas wunderschöner natürlicher Landschaft zuzuwenden …
Quelle: China Tours
… und so traf ich am nächsten Tag auf eine gut gelaunte Gruppe, die sich am Ufer des Yangtze in Yichang auf die bevorstehende Flusskreuzfahrt freute. Unser Schiff, die Century Oasis, ist das neueste auf dem Fluss: modern, schön und nachhaltiger im Ressourcenverbrauch.
Nachdem wir unsere Kabinen bezogen hatten, freuten wir uns auf ein paar ruhige Tage des Dahingleitens auf dem großen Strom. Jeden Morgen gibt es außerdem Tai-Chi an Deck, und nachmittags die Chance, Mahjong zu spielen – in den eigens für dieses Lieblingsspiel der Chinesen eingerichteten Räumen an Bord.
Quelle: China Tours
Auf der dreitägigen Kreuzfahrt fuhren wir durch den berühmten Drei-Schluchten-Stausee, besuchten den Damm und lernten eine Menge darüber, wie dieses Projekt der Superlative entstanden ist. Die Panorama-Aussichten auf die steilen Felswände der Wu- und Qutang-Schluchten waren atemberaubend – ein Anblick, den ich nicht müde werde und bei dem man richtig schön entspannen kann, während das Schiff langsam den „Langen Strom“ hinauf tuckert.
Dank der hohen Wasserstände konnten wir direkt in die Metropole Chongqing einfahren, wo unsere Kreuzfahrt auf dem Yangtze endete. Bereits vom Wasser aus bot uns die Stadt einen beeindruckenden Anblick, ein großer Kontrast zur felsigen Natur, die in den Tagen zuvor an die Ufer gesäumt hatte. Mit dem Bus ging es vom Schiff zum Eiling-Park, wo wir einen Einblick in das Alltagsleben der Bewohner Chongqings bekamen: Menschen spielten Badminton, machten Tai-Chi, tanzten und vieles mehr. Wir mischten uns unter die Leute: ich spielte Pingpong mit ein paar Einheimischen (musste aber leider eine Niederlage einstecken), und meine Mitreisende Heike schloss sich spontan einer Tanzgruppe an!
Quelle: China Tours
Im Anschluss führte uns Jun durch ein wahres Labyrinth an Gassen, durch Hinterhäuser und bis zur U-Bahn-Station. Wie gut, dass sich Jun hier auskennt! Nächster Stopp war der Zoo, der wegen ganz besonderen Bewohnern weltberühmt ist: mehr als 20 Große Pandas sind hier Zuhause.
Die seltenen, wunderschönen Nationaltiere Pandas können hier dabei beobachtet werden, wie sie ihren entspannten Alltag bestreiten. Ohne sich anstrengen zu müssen, sehen sie dabei ganz schön knuffig aus. Da ein echter Großer Panda jedoch wirklich nicht ins Gepäck passt, werden ein paar Souvenirs für die Enkel, Kinder, Nichten und Neffen in Deutschland mitgenommen!
Quelle: China Tours
Am Ende des Tages brachte uns ein kurzer Flug in die Berge von Yunnan, zum nächsten Kapitel unserer Reise.
Von Lijiang aus erkundeten wir die südwestchinesische Provinz Yunnan, die für ihre wilde Naturschönheit bekannt ist. Unser Hotel hier lag direkt an der beschaulichen Altstadt, war komfortabel und im traditionellen chinesischen Stil eingerichtet. Bei einem Spaziergang durch die Stadt sammelten wir viele Eindrücke: bunt und lebendig, auch etwas verwirrend, aber zum Glück fanden wir uns schnell zurecht und hatten es nicht weit.
Dann besuchten wir den Teich des schwarzen Drachen und wanderten den Löwenhügel hinauf. Oben thront eine Pagode und wir wurden mit einem Ausblick über Lijiang belohnt.
Quelle: China Tours
Die nächsten paar Tage verbrachten wir damit, in die multi-ethnische und landschaftlich wirklich atemberaubende Welt von Yunnan einzutauchen. Wir erklommen den Shibao-Berg mit seinen mystischen Buddha-Grotten, übernachteten in einem authentischen kleinen Dorf bei den Menschen der Bai-Nation und besichtigen den Chongsheng-Tempel in Dali.
Quelle: China Tours
Quelle: China Tours
Schließlich führte uns unser Weg nach Kunming, die Stadt, die wegen ihres durchweg milden Wetters auch die Stadt des ewigen Frühlings genannt wird. Aber nicht nur die Stadt ist sehenswert, sondern vor allem auch der berühmte „Steinwald von Kunming“, den wir uns natürlich auch angesehen haben. Eine faszinierende Landschaft! Es gibt viele enge Passagen zwischen den hoch aufragenden Steinsäulen, durch die wir im Gänsemarsch geschlüpft sind – ein richtiges, von der Natur gemachtes Labyrinth. Und von den Aussichtsplattformen aus wird klar, wie groß dieser surreale Steinwald ist.
Quelle: China Tours
Quelle: China Tours
Quelle: China Tours
In Yangshuo waren wir dann in einem wunderschönen Gasthaus untergebracht, von den wundersamen Karstlandschaften umgeben. Im Garten der Unterkunft starteten wir mit ein bisschen Tai-Chi in den Tag, machten einen Spaziergang durch die Gegend – und wagten uns auf ein traditionelles Floß mit Sonnenschirm, auf dem wir den Yulong-Fluss entlang glitten. Ganz ohne Motor, von der Stille der Natur umgeben, mit Blick auf die Karstgestein-Formationen. Entspannend, aber auch ein richtiges Abenteuer! Denn ganz trocken blieben wir nicht… (was jedoch bei den angenehmen Temperaturen kein Problem war).
Quelle: China Tours
Auch die Reisterrassen von Longsheng, für die Yunnan berühmt ist, wollten wir uns nicht entgehen lassen. Mit einem kleinen Privatbus ging es deshalb hinauf in die Berge, die auch das Zuhause der Yao-Leute sind. Leider zeigte sich an diesem Tag das Wetter nicht gerade von seiner schönsten Seite, und aber wir haben uns, mit Regenschirmen bewaffnet, das Erlebnis nicht verderben lassen. Positiv: Die Reisterrassen waren gut mit Wasser gefüllt!
Was uns überrascht hat: Wir trafen in den Reisterrassen nicht nur auf einheimische Leute, sondern auch auf viele Chinesen aus anderen Teilen Chinas. Bei einem so großen und diversen Land muss man zum Urlaub machen logischerweise nicht unbedingt ins Ausland – und die üppigen Reisterrassen von Longsheng ziehen aus gutem Grund auch inländische Besucher an.
Quelle: China Tours
Quelle: China Tours
Von Guilin flogen wir nach Shanghai – und was für ein Kontrast das war! Hinaus aus der wunderschönen Natur von Yunnan und hinein in die bunte, glitzernde und vor Leben pulsierende Welt der Metropole Shanghai. Es ist wahr, dass man in dieser Weltstadt einen faszinierenden Mix aus ultra-modern und erhaben-historisch hat. Wir erklommen Wolkenkratzer und schlenderten durch die Altstadt, mit Blick auf die berühmte Skyline von Shanghai.
Quelle: China Tours
Auch in ein nahegelegenes Wasserdorf fuhren wir noch, wo es statt Gässchen kleine Kanäle gibt, die sich zwischen den traditionellen Häusern verzweigen. Wie eine historisch-chinesische Mini-Version von Venedig. Wir waren wirklich schwer beeindruckt von all diesen extrem unterschiedlichen Anblicken, die sich uns innerhalb von wenigen Tagen boten. So viele Eindrücke, die wir sammeln durften auf dieser großen Rundreise zu den schönsten Orten Chinas – der Abschied von China fiel schwer, denn trotz allem erschien uns unser Aufenthalt zu kurz. Ich werde auf jeden Fall wiederkommen!