Die Elements of China Pilotreise neigt sich ihrem Ende entgegen. Zwei Wochen waren die Premierengäste im Reich der Mitte unterwegs, sie lauschten Rockbands auf der Straße, lieferten sich ausgiebige Tischtennismatches mit Einheimischen, ließen Drachen auf der Großen Mauer steigen, waren auf Flößen in idyllischer Landschaft unterwegs und lernten die für viele europäische Gaumen abenteuerliche Küche des ländlichen Chinas kennen. Einen würdigen Schlussakkord setzt nun Shanghai, der mächtige Kopf des Drachen am Huangpu-Fluss.
Würdig deshalb, weil sie viele Elemente Chinas in sich vereint. In Shanghai treffen die Reisenden erneut auf die Widersprüche, die ihnen schon unterwegs begegnet sind – nur in stark komprimierter Form. Die Stadt kann eine Schönheitskönigin sein, hinter der nächsten Ecke aber schon zu einem Betonmonster mutieren. Manchmal ist sie so schnell, dass man kaum Schritt halten kann, im nächsten Moment ist sie dann auf einmal wieder wunderbar langsam und gemächlich. Ab und zu ist sie auch unglaublich rücksichtslos – jedoch nur, um kurze Zeit später wieder aufmerksam und herzallerliebst zu sein. Eins ist sicher – unberührt lässt die Diva Shanghai keinen ihrer Besucher.
Als Beispiel für den buchstäblichen Wankelmut gilt der Stadtteil Pudong. Für Viele eine Hochhauslandschaft aus der Retorte, für andere ein grandioses Beispiel menschlicher Schaffenskunst – in jedem Fall faszinierend. Besonders der Blick vom Bund, wenn man sich fragt, wie es möglich war, das alles in nur 30 Jahren zu bauen. Und in schneller Abfolge kommen ständig neue Blickfänge hinzu. Zuletzt das Shanghai World Financial Center, das höchste Gebäude der Stadt. Mit seiner markanten Form, die an einen Flaschenöffner erinnert, setzt es neben dem Oriental Pearl Tower und dem Jinmao-Hochhaus einen weiteren Akzent im Großstadtdschungel.
Man darf gespannt sein, wie die Stadt ihr Antlitz bis zur nächsten Reise der Elements of China verändert. Eins ist mal klar – dabei zu sein in dieser Stadt lohnt sich in jedem Fall.