Shanghai Inside: Snacktime

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Auf Chinas Straßen werden rund um die Uhr unzählige kleine Köstlichkeiten angeboten. Die Chinesen sind Snackweltmeiser. Um die langen Pausen zwischen Frühstück, Mittagessen, Abendessen und wieder Frühstück zu überbrücken, wird allerlei Gegrilltes, Gekochtes, Gedämpftes und Gesottenes gefuttert. Selbst in Shanghai, für chinesische Verhältnisse ein teures Pflaster, ist es möglich sich mit drei, vier Euro 24 Stunden den Magen vollzuschlagen. Hier ein kleiner Speiseplan für alle, die chinesisches Essen in seiner ursprünglichsten Form kennenlernen wollen.

Zum Frühstück sind Baozi der Klassiker. Sie könnten entfernte Verwandte der Dampfnudel sein. Ist es an einer Straßenecke besonders neblig, werden dort bestimmt gerade Baozi in Bambuskörben gedämpft. Bei der Füllung lassen die Chinesen der Fantasie freien Lauf: Schweinefleisch, Pilze, Karotten, süße Bohnenpaste. Wer die Sprache nicht versteht, muss eben einfach reinbeißen und schmecken.

Eine ebenfalls sehr beliebte Frühstücksvariante stammt aus der Provinz Shandong (Shandong Jianbing). Es handelt sich um eine dünne Crepe, auf die ein Ei zerschlagen wird. Dazu kommen Frühlingszwiebeln, zwei verschiedene Soßen, sowie ein knusprig frittiertes Keksstück. Das ganze wird eingerollt und in einer Plastiktüte überreicht. Die Soßen können eine Herausforderung für den europäischen Magen-Darmtrakt darstellen, aber der Geschmack ist das Risiko wert. Um das Absinken des Blutzuckers zu verhindern, trinken die jungen Chinesen gerne Bubble Tea. Ein Becher davon enthält wahrscheinlich mehr Zucker als handelsübliche Coca-Cola. Unten schwimmen schwarze Bällchen, die man durch den breiten Strohhalm mit in den Mund saugt. Dem Aussehen nach und vom Geschmack her könnte es sich um Gummi oder Plastik handeln. Inzwischen weiß ich, dass es Tapioka ist. Wer das Geheimnis um die Bubble im Tea endgültig lüften will, muss auf Wikipedia den "Tapioka" Eintrag lesen. Auch die kleinen Supermärkte, die 24 Stunden geöffnet sind, haben einen leckeren Snack zu bieten. In einer braunen Brühe an der Kasse köcheln die berühmten Tee-Eier (Cha Dan). Der Sud aus Gewürzen verleiht ihnen die braune Farbe und den guten Geschmack.

Das BBQ ist besonders in lauen Sommernächten ein Genuß Das BBQ ist besonders in lauen Sommernächten ein Genuß

Ein strenger Geruch nach vergammelten Eiern oder ungewaschenen Füßen kündigt den Lieblingssnack der Chinesen an: stinkendes Tofu (Chou Doufu). Beim Genuss von Stinke-Tofu empfiehlt es sich den Geruchssinn auf Stand-by zu schalten. Aber wer schon einmal Münsterkäse gegessen hat, sollte sich auch diese spezielle Tofusorte nicht entgehen lassen. Das BBQ (Shaokao), ein weiteres Snack-Highlight auf Shanghais Strassen, taucht ab 22.00 Uhr auf. Meist findet man es bis 3.00 Uhr nachts dort wo sich viele Nachtschwärmer tummeln. Lamm, Rind, Hühnchen, Tintenfisch, Sardinen, Auberginen und Pilze werden auf Spießen über Kohle gegrillt. Öl, Chilipulver und wieder die wohlschmeckende, undefinierbare Soße, die auch schon bei der Crepe zum Einsatz kam, sorgen hier für guten Geschmack und gute Verdauung.

Shanghais Nudelköche sind rund um die Uhr im Einsatz Shanghais Nudelköche sind rund um die Uhr im Einsatz

Und selbst wer um 4 Uhr nachts in Shanghai mit knurrendem Magen erwacht braucht nicht zu verzweifeln. Viele der Nudelküchen haben rund um die Uhr geöffnet. Keine italienische Pasta kann mit einer dampfenden Schüssel chinesischer Nudeln mithalten. Denn in China werden die Nudeln vor den Augen des hungrigen Kunden aus einem Klumpen Teig durch hundertfaches Ziehen, Schwingen, Drehen und wieder Ziehen frisch zubereitet. Mein persönliches Highlight sind Xinjiang Banmian, flache Nudeln, die mit Gemüse und Fleisch serviert werden. Und noch bevor sich der letzte Nudelkoch schlafen legt, dampfen schon wieder die Baozi in den Bambuskörben.

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