Weihnachten in China:Der Friedensapfel

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Weihnachten ist das Fest der Liebe - auch in China. Obwohl die fernöstliche Interpretation des Weihnachtsfestes für Westler an der ein oder anderen Stelle etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen mag, so lohnt es sich doch, einige dieser "Abwandlungen" einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Beispielsweise die des sogenannten Friedens- oder Weihnachtsapfels. Der fruchtige Freundschafts- und Liebesbeweis ist nicht ganz einfach zu erbringen, erfreut sich aber dennoch bei jungen Chinesen großer Beliebtheit. Erfrischend, gesund und so romantisch!

Wenn Weihnachten in China schon gefeiert wird, dann doch wenigstens nach chinesischer Prägung. Während sich wohl kaum ein Chinese eine Nordmannstanne ins häusliche Wohnzimmer stellen dürfte oder die Nachbarn mit Leckereien aus der häuslichen Weihnachtsbäckerei erfreut, so ist es doch mindestens ein Grund, sich mal wieder unters Partyvolk zu mischen – oder eben auch, seinen Lieben mal wieder zu sagen, wie lieb man sie hat. Zum Beispiel mit einem Apfel.

Obwohl die Schreibweise unterschiedlich ist, so klingen doch die Wörter für „Apfel“ und „Frieden“ recht ähnlich und daher wird in China Frieden gerne mit einem Apfel symbolisiert. Für Weihnachten lässt sich das Spiel mit den Silben noch verfeinern. Aus der Übersetzung für die Heilige Nacht (chin.: Ping An Ye) und unserem Apfel (chin. Ping Guo) wird der Friedensapfel, also Ping An Guo.

Das Wortspiel ist aber natürlich nur Nebensache. Viel wichtiger ist, was man mit so einer friedensbringenden Frucht alles anstellen kann. Liebevoll mit kleinen eingeritzten Mustern oder Bildern versehen und ansprechend verpackt, wird so ein Otto-Normal-Apfel schnell und kostengünstig zum Geschenk für einen guten Freund oder einen lieben Verwandten.

Sagen Sie es durch den Apfel: Der sogenannte Ping An Guo symbolisiert Frieden, Liebe und Freundschaft Sagen Sie es durch den Apfel: Der sogenannte Ping An Guo symbolisiert Frieden, Liebe und Freundschaft

Bevor Sie aber mit dem „Dekorieren“ loslegen können, muss noch eine kleine Hürde genommen werden: Gekaufte Äpfel zählen nicht! Schließlich ist Ihre Zuneigung für den Empfänger ja mehr wert als Geld. Nämlich Ihre ganze Zeit, Ausdauer und Kreativität. Was ein würdiger „Liebesapfel“ werden will, will ordentlich erbeten und erbettelt werden. Das bedeutet allerdings nicht, dass es damit getan ist, wenn Sie Ihrem örtlichen Obst- und Gemüsehändler mit allerlei Quengelei zermürben. Was   Sie brauchen sind jede Menge Kleingeld und 24 Freunde mit 24 verschiedenen Nachnamen – was in China aufgrund der begrenzten Anzahl von Familiennamen manchmal schon eine Herausforderung werden kann (leider finden sich keine Angaben darüber, ob zwei Freunde mit gleich klingendem Namen aber unterschiedlicher Schreibweise zulässig sind).

24, so wird vermutet, soll die Anzahl 24 Abschnitte des Mondkalenders, die sich zu eine Jahr zusammensetzen, symbolisieren. Vielleicht sollte es aber auch einfach nur dem 24. Dezember nachempfunden werden. Jeden dieser 24 Freunde müssen Sie nun um einen Jiao – die zweitkleinste Einheit unter den chinesischen Münzen – anbetteln und mit diesen können Sie dann ihren Apfel kaufen.Sie haben selbst einen der wertvollen Äpfel geschenkt bekommen und wissen nicht, wie Sie sich standesgemäß bedanken? Antworten Sie doch einfach mit einer Orange: Die Orange symbolisiert nicht nur Reichtum und Erfolg, sondern das Wort Orange ist gleichlautend mit dem für ehrlich, aufrichtig.Wir wünschen Ihnen bei allen Obstexperimenten viel Erfolg und ein besinnliches Weihnachtsfest!

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