Reisebericht: Nepal und Tibet im Herbst 2011 Teil 2

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Im ersten Teil ihrer Nepal und Tibet Reise berichtete China Tours-Mitarbeiterin Linlin Scheunemann von ihren Erlebnissen in Nepal. Im zweiten Teil begleiten wir sie nun aufs Dach der Welt- nach Tibet.

Heute heißt es Abschied nehmen von Nepal. Nach dem Frühstück starten wir über den Friendship-Highway in Richtung Tibet. Die Fahrt auf den Serpentinen ist sehr abenteuerlich, da wir die ganze Zeit über nahe des Abgrunds fahren. Manchmal liegen dicke Felsbrocken mitten auf der Straße, oder die halbe Fahrbahn ist weggebrochen.

Da weit und breit kein Restaurant zu sehen ist, haben wir am Morgen ein Lunchpaket aus dem Hotel mitgenommen, das wir in wunderschöner Umgebung an einem Fluss zu uns nehmen. Gegen Mittag erreichen wir schließlich die Grenze zu Tibet. Am Grenzübergang werden unsere Koffer etwa einen Kilometer weit  bis zum Grenzposten nach oben getragen. Hier erwartet uns eine äußerst gründliche Gepäckdurchsuchung. Insbesondere Reiseführer, in denen der Dalai Lama abgebildet ist, sind hier nicht gern gesehen. Hinter der Abfertigung erwartet uns auch schon unsere ständige Reisebegleiterin auf unserer Tibet Reise. Ehe man sich versieht, sind schon unzählige Händler um uns herum, die zum Umtauschen des Geldes zur Verfügung stehen. Von hier aus werden wir in einem sehr modernen Bus zum Grenzstädtchen Zhangmu gebracht. Die Stadt besteht nur aus einer Straße, an deren Rand viele LKW’s an der Zollkontrolle stehen, die Waren von Nepal nach China transportieren. Das Hotel ist sehr einfach, aber wohl das beste vor Ort. Am Abend essen wir dann zusammen zum ersten Mal auf chinesische Art. Einige Mitreisende versuchen zum ersten Mal, mit Stäbchen zu essen. Nach dem Essen gehen wir alle rechtzeitig schlafen, um Kraft für die nächsten Tage zu sammeln, in denen wir in großer Höhe übernachten werden.

Tibet: menschenleere Landschaften und schneebedeckte Gipfel

Der Tongla-Pass auf 5200m Höhe: Fahrt von Zhangmu nach Tingri Der Tongla-Pass auf 5200m Höhe: Fahrt von Zhangmu nach Tingri

Heute erwartet uns ein anstrengender Tag unserer Tibet Reise durch fast menschenleere Landschaften. Wir sehen zum ersten Mal schneebedeckte Gipfel und tibetische Landschaft, wie wir sie uns vorgestellt haben. Unterwegs machen wir einen Zwischenstopp an der Milarepa-Höhle. Hier sehen wir zum ersten Mal Yaks und die für Tibet typischen Häuser mit den bunten Gebetsfahnen auf den Dächern. Noch geht es uns allen sehr gut, auch wenn man die Höhe schon spürt. Ganz automatisch bewegen wir uns alle langsam, um genug Luft zu bekommen.
In einem der wenigen Dörfer essen wir im Snow Land Restaurant zu Mittag. Hier gibt es typisch tibetisches Essen, wir z.B. Momos. Das sind gefüllte Teigtaschen, die ein wenig Maultaschen ähneln. Für die weniger Mutigen können auch Bratnudeln oder Bratreis bestellt werden. Den ersten Mitreisenden geht es auf Grund des Sauerstoffmangels nicht so gut. Frisch gestärkt machen wir uns weiter  auf den Weg in Richtung Tingri. Die Straßen in Tibet sind im Vergleich zu Nepal geradezu als luxuriös zu bezeichnen. Auf dem Weg erwartet uns ein weiteres Highlight der Reise. Wir haben einen sehr guten Ausblick auf den Mount Everest. Bei diversen Fotostopps haben wir Gelegenheit, den Berg aus allen Perspektiven zu fotografieren.

Auf unserem weiteren Weg überqueren wir Pässe auf einer Höhe von mehr als 5000 Metern. Hier sollte man sich sehr langsam bewegen, da die Luft sehr, sehr dünn ist. Schließlich erreichen wir unser Hotel in Tingri. Tingri ist ein kleiner Ort mit einigen Hotels, die für Durchgangsreisende gedacht sind. Wir beziehen hier kleine Bungalows, die schön und authentisch ausgestattet sind. Es sind jeweils zwei Zimmer in jedem Bungalow, in deren Mitte sich ein Aufenthaltsraum befindet. Leider gibt es hier kein warmes Wasser. Unsere Reiseleiterin hatte uns für diesen Abend ohnehin vom Duschen abgeraten. In der Nacht geht es den meisten aus der Reisegruppe dann leider schlecht. Tingri liegt in 4300m Höhe; Übelkeit , Herzrasen, Kopfschmerzen und auch Atemnot sind die Symptome mit denen sich die meisten herumplagen. Einige bleiben davon weitgehend verschont. Auch die häufigen Stromausfälle machen uns zu schaffen, da sich die Heizungen in den Räumen immer wieder ausschalten.

Shigatse: zweitgrößte Stadt Tibets

Im Sakya Kloster Im Sakya Kloster

Nach einer schlafarmen Nacht geht es uns am Morgen erstaunlicherweise schon deutlich besser.
Obwohl wir noch kaum Appetit haben, stärken wir uns mit einem kleinen Frühstück für die Fahrt in Richtung Shigatse. Auf etwa halbem Weg befindet sich der Ort Sakya mit seinem Kloster, welches wir nach dem Mittagessen besichtigen. Hier sehen wir zum ersten Mal das Klosterleben der Mönche. In dem Kloster treffen wir nur wenige andere Touristen. Wir umrunden das Kloster und drehen dabei die endlosen Reihen mit Gebetsmühlen. Nach Ende der  Besichtigung treffen wir uns wieder am Restaurant, um unsere Fahrt fortzusetzten. Als wir alle Platz genommen haben, springt der Bus jedoch nicht an. Zum Glück ist unser Busfahrer ein Multitalent. Er ist nicht nur der Fahrer sondern auch der Besitzer des Buses und so gleichzeitig Mechaniker. Die Reparatur bietet uns Gelegenheit zu einem kurzen Stadtrundgang. Schließlich ist der Fehler gefunden und wir setzen unsere Fahrt fort.
Am Abend erreichen wir schließlich Shigatse, die zweitgößte Stadt Tibets. Hier erwartet uns ein geradezu luxuriöses Hotel mit weichen Betten und unendlich viel warmem Wasser. Das Abendessen gibt es in einem tibetischen Restaurant. Wie häufig, gibt es allerlei lokale Speisen, wie z.B. Yakfleisch mit Zwiebeln. Dazu möchte man auch den Geschmack der Touristen treffen und es werden auch Pizza und Pasta serviert. Nach dem anstrengenden Tag sind wir froh, in bequemen Betten zu liegen und Kraft für die nächsten spannenden Tage zu sammeln.

Im letzten Teil des Reiseberichtes Nepal und Tibet 2011 geht die Tibet Reise weiter bis in die Hauptstadt Lhasa.

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