80km südwestlich von Shanghai liegt die kleine Stadt Xitang. Ursprünglich teilten 9 Kanäle die Stadt in 8 Abschnitte auf, die über Brücken miteinander verbunden waren. Heute ist Xitang eine moderne kleine Stadt, aber einen Teil des alten Wasserdorfes hat man bewahrt und für Touristen freigegeben.
In Xitang findet man die typischen überdachten Straßen, ein Markenzeichen der sechs Wasserdörfer der Region. Die längste dieser Straßen die Yanyuchanglang befindet sich in Xitang. Diese Straßen säumen die Ufer der Kanäle, auf denen viele kleine Boote zwischen den verschiedenen Attraktionspunkten hin und her fahren. Sie bieten den Touristen die Möglichkeit sich den Trubel der Straßen ganz entspannt vom Wasser aus anzusehen.
Zwischen Moderne und Tradition
Die engen Gassen sind gesäumt von kleinen Läden mit Kleidern, Taschen und Schuhen in traditionellen Mustern. Von Souvenirshops und kleine Imbissbuden ebenso wie Restaurants, mit örtlichen Spezialitäten und Hotels. Die meisten Gebäude sind im Stil der Ming- und Qing-Dynastien bzw. deren Übergangszeit gebaut. Dies entspricht ungefähr dem 16/17 Jahrhundert. Einen besonders guten Eindruck der Architektur dieser Gebäude als auch der Geschichte der Stadt, erhält man in den vielen kleinen Museen, die überall verteilt sind. Besonders bekannt sind die alte Knopffabrik und das Museum für Holzschnitzereien. In der Knopffabrik wurden früher Knöpfe von Hand hergestellt. Zu anfangs aus Muscheln und Schneckenhäusern, die man in den Kanälen fand.
Wer die Stadt zu Fuß erkundet, läuft unweigerlich über die 27 alten Brücken, die heute noch erhalten sind. Eine der berühmtesten Brücken ist die Tochter/Sohn-Wünsch Brücken (song zi lai feng qiao) eine steinerne Brücke, die in der in der Mitte der Länge nach geteilt ist. Links laufen die Männer ein paar Stufen hoch, während es für die Frauen auf der rechten Seite eine kleine Rampe gibt, damit sie keine großen Schritte machen brauchen. Man sagt: Wenn ein Paar zusammen auf der Männerseite läuft, wird es einen Sohn bekommen, bzw. auf der Frauenseite eine Tochter.
Über den Tag verteilt kann man auf einer kleinen Uferbühne Theaterstücke besuchen und gegen Abend einer Gruppe Musikanten lauschen, die traditionelle Musikstücke präsentiert.
Eine kulinarische Mutprobe und Abendzauber
Eine Stadt am Wasser hat natürlich auch kulinarisch einiges zu bieten. Es gibt eine Vielzahl von Spezialitäten, von verschiedenen Fischgerichten über Krabben, Garnelen bis hin zu kleinen Flussschnecken. Für die etwas Mutigeren lockt der vielerorts bekannte stinkende Tofu.
Genug geschlemmt? Wie wäre es mit einem Bummel durch Xitang. Die Altstadt ist nicht groß und man kann sie gut an einem Tag besichtigen, dennoch lohnt es sich, die Nacht dort zu verbringen. Überall an den Häusern hängen Laternen, die der Stadt abends einen besonderen Charme geben. Für Romantiker fahren die Boote auch mit Laternen beleuchtet bis halb neun, oder man lässt kleine Papierboote mit Teelichtern schwimmen. Jedes Papierboot trägt einen Wunsch, der von der Farbsymbolik der Boote unterstütz wird. Auf diejenigen, die eher in Partystimmung sind warten eine ganze Reihe von Bars, viele mit Livebands. Als krönenden Abschluss bieten manche Hotels eine Übernachtung in typischen Holz-Himmelbetten der Ming- und Qing-Zeit an, bevor man am nächsten Morgen zurück in die Gegenwart reist.
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