Begrifferklärungen zu TCM und Taiji

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Die Welt der TCM (Traditionellen chinesischen Medizin) scheint unendlich. Wer sich schon einmal damit auseinander gesetzt hat, weiß wie kompliziert und komplex die Theorien der TCM sind. Grund dafür istdie enge Verbindung zur chinesischen Philosophie. Ein Thema, das die TCM an komplexität noch übertrifft. Aus diesem Grund hier ein paar zusätzliche Begriffserklärungen zum letzten Artikel.

Bagua:

Was im Shanghaier TCM-Museum vom Audioguide als die 8 Piktogramme beschrieben wird, bezeichnet eigentlich die 8 Trigramme des Bagua (siehe Abbildung) . Es handelt sich um insgesamt 64 Hexagramme aus dem sogenannten Yijing (chinesischen Klassiker, zu deutsch "Buch der Wandlung"), die aus 8 Grundtrigrammen gebildet werden. Sie stellen die einfachsten Formen des Yin und Yang dar. Die Trigramme bestehen aus unterbrochenen Linien (Yin) und durchgezogenen Linien (Yang), welche den zyklischen Wechsel von Yin zu Yang und Yang zu Yin beschreiben. Jedem Trigramm wird ein bestimmtes Element, ein bestimmter Charakterzug und vieles mehr zugeordnet. In der TCM geht man von der Annahme aus, dass eine Krankheit immer durch ein

 

Die 8 Bagua-Trigramme mit dem Taijitu im Zentrum

 

 

 

Ungleichgewicht von Yin und Yang im Körper hervorgerufen wird, das sich entweder als eine Schwäche oder einen Überfluss von Yin oder Yang beschreiben und entsprechend behandeln lässt. Daher ist die Philosophie des Yin und Yang von großer Wichtigkeit um die Theorien der TCM verstehen zu können. Zusammen mit der Theorie der 5 Wandlungsphasen (siehe unten) lassen sich die Bagua-Trigramme den Organen im Körper zuordnen. Auf diese Weise versucht man einen Ausgleichspunkt für das bestehende Ungleichgewicht zu finden. Neben der TCM werden die Bagua-Trigramme unter anderem auch im Feng-Shui verwendet.

 

Qi:

Die Vorstellung des Qi, der Lebensenergie, die den Körper durchströmt, ist eine weitere Grundlage der TCM. Es gilt, den Fluss des Qis im Körper gleichmäßig zu halten. Wenn Blockaden auftreten, kann das Qi nicht richtig fließen und den Körper nicht richtig versorgen, was wiederum zu einem Ungleichgewicht an Yin und Yang im Körper führt, da jeder Bereich des Körpers ebenfalls Yin und Yang zugeordnet werden kann. Man kann sich das ganze am Besten im Vergleich mit dem Blutkreislauf vorstellen. Wenn das Blut nicht richtig fließen und alle Bereiche des Körpers ausreichend versorgen kann, wird der entsprechende Berich sozusagen krank. Die Bahnen, auf denen das Qi durch den Körper fließt, heißen Meridiane. Die Akupunktur arbeitet mit diesen Bahnen und ihren Knoten- bzw. verstärkten Punkten. Aber welche Beziehung haben Qi und Yin und Yang? Eine Schöpfungsgeschichte der Chinesen besagt, dass das Universum aus dem ursprünglichen Qi besteht und als sich dieses Qi in Yin und Yang teilte entstand aus diesen beiden alles Weitere.

Qigong und Taiji:

Taijitu“ nennen die Chinesen das Yin-Yang Symbol. Taiji ist „das höchste Ganze“, das Gleichgewicht der beiden. Im Taijiquan und im Qigong, sowie anderen inneren Kampfkünsten wird besonders viel Wert auf die Zirkulation des Qis im Körper geachtet. Es gibt viele Atemübungen und langsame, runde Bewegungen, die den Körper im Gleichgewicht halten und stärken sollen. Es gibt einen eigenen Artikel zum Taijiquan. Qigong ist ähnlich wie Taiji, aber von den Bewegungen statischer. Es sind mehr Meditations- und Konzentrationsübungen.

 

Die 5 Elemente von oben im Uhrzeigersinn: Erde, Metall, Wasser, Holz und Feuer

 

Die 5 Wandlungsphasen:

Auch die 5 Wandlungsphasen-Theorie geht auf die Yin-Yang-Lehre zurück. Im chinesischen gibt es 5 Elemente: Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde. Diese Kräfte (Phänomene) entstehen aus den Wandlungen von Yin und Yang. Yin und Yang sind immer in Bewegung und gehen immer ineinander über. Aus dieser Bewegung entstehen die 5 Elemente und aus ihnen alles andere. Die 5 Wandlungsphasen bezeichnen also die Wandlung von Yin und Yang und die Wandlung von einem Element in das andere. In der TCM wird jedem Organ ein Element zugeordnet, sodass man aus der Lehre der 5 Wandlungsphasen ersehen kann, welche Organe sich wie beeinflussen. Es gibt auch eine Ernährungsweise, die auf diesem Wandlungsprinzip basiert.

Die Lehren der TCM sind sehr kompliziert, weil alles mit allem zusammenhängt und auf die Vorstellungen von Yin und Yang zurück geht. Allein sich vorzustellen, dass diese beiden immer ineinander übergehen und doch immer schon etwas von dem anderen vorhanden ist, ist nicht ganz einfach. Ich hoffe, ich konnte Ihnen hiermit ein wenig helfen, einen besseren Einblick in dieses komplexe System zu bekommen.

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