Shanghai ist eine Stadt des Essens. Überall und zu jeder Tageszeit findet man in dieser Stadt etwas Nahrhaftes. Restaurants, Schnellimbisse und Straßenstände lassen sich in jeder Ecke finden und alle Arten der Zubereitung werden angeboten. Aber auch hier seien ein paar Warnungen ausgesprochen. Nicht alles was angeboten wird ist tatsächlich genießbar. Um deshalb stundenlange Toilettensitzungen zu vermeiden, hier einige Tipps zur richtigen Nahrungsaufnahme.
Häufig sind Schauergeschichten das Erste was man über chinesisches Essen hört. Über Vogelspinnen, halb ausgebrütete Gänseeier oder Heuschrecken in Honigsauce. So etwas findet man eher nicht in Shanghai und es muss auch niemand fürchten, dass man komplett Ungenießbares vorgesetzt bekommt. Natürlich gibt es auch hier Gerichte, bei denen man lieber nicht genau wissen will was man da grade isst. Im Allgemeinen muss man sagen, dass die chinesische Küche sehr umsichtig mit ihren Ressourcen umgeht und dadurch fast nichts verschwendet wird. Hühnerfüße und Ähnliches kommen daher nicht nur regelmäßige auf den Tisch, sondern werden auch als Delikatesse angesehen. Aber in Shanghai muss sich niemand Sorgen machen, mit leerem Magen durch die Gegend zu rennen. Selbst für Reisende, die chinesischen Speisen nicht aufs wärmste zugetan sind, gibt es in Shanghai mehr als genug Auswahl an verschiedenen Küchen in italienischen, portugiesischen, brasilianischen, mexikanischen, spanischen, französischen, thailändischen, indischen, oder auch deutschen Restaurants. Die Auswahl ist riesig und Feinschmecker kommen hier allemal auf ihre Kosten.
Häufig lohnt es sich aber auch ein wenig Experimentierfreude und Abenteuersinn in punkto Essen zu zeigen. Straßenstände sind im Westen meist verpönt für schlechte Qualität, doch kann man diese Aussage nicht verallgemeinern, da viele dieser Stände schlicht ausgezeichnetes Essen anbieten, das durchaus eine Kostprobe wert ist. Doch nun einige Tipps, wie man ohne Magenprobleme durch Shanghai kommt.
Tipp Nr. 1:
Lieber einmal zu viel stehen lassen, als tagelang auf der Toilette sitzen. Der wichtigste Grundsatz ist und bleibt, wenn ihnen etwas suspekt vorkommt, sei es die Farbe, der Geruch, oder der Geschmack, dann sollten sie das Essen liegen lassen. Man mag sich auch einmal täuschen, was die Qualität anbelangt, aber die Konsequenzen, die durch schlechtes Essen entstehen, möchte niemand gerne auf einer Tour durch Shanghai zu spüren bekommen.
Tipp Nr. 2:
Die Schärfe nicht unterschätzen. Die chinesische Küche kann sehr scharf sein. Viele Leute die nach China reisen unterschätzen dies, doch was Nichtasiaten und Asiaten als scharf betrachten, sind zwei komplett unterschiedliche Dinge. Scharfe chinesische Gerichte sind für unseren, an eher mildere Speisen gewohnten, Magen kaum zu ertragen und auch die Zunge bedankt sich nicht für ein solches Flammeninferno. Also Hände weg von zu scharfen Gerichten.
Tipp Nr. 3:
Nicht zögern, besser gleich zum Arzt gehen. Wenn man merkt, dass man etwas Falsches gegessen hat, oder die Gerichte nicht verträgt, sollte man schnellst möglich einen Arzt aufsuchen, denn die Sache auszusitzen würde jeden Urlaub vermiesen. Es gibt in Shanghai verschiedene Möglichkeiten sich in fähige Hände zu begeben. Die öffentlichen Krankenhäuser sind immer geöffnet und auch sehr preiswert. Für Menschen, die der chinesischen Sprache nicht mächtig sind, allerdings nicht unbedingt zu empfehlen. Es gibt hier in Shanghai einige internationale Krankenhäuser und mehrere Praxisgemeinschaften mit englischsprechenden Ärzten. Sicher ist auch jeder Hotelangestellte gerne bereit den schnellsten Weg herauszusuchen.
Tipp Nr. 4:
Nur Straßenessen kaufen, das auch abgedeckt oder in irgendeiner Weise vor dem alltäglichen Straßendreck geschützt ist. Dies ist ein nützlicher Hinweis, wie man gutes Straßenessen von schlechten unterscheiden kann. Da die Straßen- und die Luftverschmutzung in Shanghai besonders hoch sind, ist es immer empfehlenswert darauf zu achten, dass das Essen abgedeckt ist und frisch vor den eigenen Augen hergestellt wird. Dies gilt auch für die Imbissstände, die meistens an vielbelebten Straßen liegen.
Natürlich können diese Tipps nicht vor allem schützen, aber wenn man ein Auge auf die Frische und Qualität der Ware hat, etwas vorsichtig beim Probieren ist und sich vor der Reise eventuell schon mit einfachen Mitteln wie Kohletabletten eingedeckt hat, stehen einem in Shanghai nicht mehr Toilettengänge als nötig bevor. Genießen Sie Shanghais kulinarische Seite in vollen Zügen!
In Teil 1, Teil 2 und Teil 3 des Shanghai Guides haben wir über die Sprache, die Orientierung, der richtigen Kommunikation und dem lieben Geld berichtet. Lesen Sie unsere Beiträge hier.
Leckere Rezepte zu ausländischer Küche finden Sie bei rezepte-haushaltstipps.de. Guten Appetit!