Heute berichten uns Peter und Mariette von ihren Eindrücken. Die beiden weltoffenen Berliner führen das Feld mit ihrem Mercedes Benz 300 CE Cabrio (Baujahr 1993) an. Dabei werden Sie begleitet vom bunten Body-Bär, aber davon später mehr.
Gestern Abend in Pinsk wurde es für uns ein wenig abenteuerlich. Am Hotel angekommen sind wir auf den etwas speziellen Hotelparkplatz gefahren, auf dem der Verantwortliche ein wenig „Einpark-Tetris“ mit uns gespielt hat. Als wir danach im Dunkeln versuchten den Eingang vom Hotel zu finden, haben wir dann eine passende Lokation zum Einchecken gefunden. Doch leider stand dort wo normalerweise die Rezeption eines Hotels sein sollte ein Tresen.
Beim Anblick der feierfreudigen Jugendlichen wurde uns dann schnell klar, dass wir in einem Jugendtreff gelandet waren. Nachdem wir einigen jungen Mädchen den Namen des Hotels genannt hatten, bekamen wir sofort Unterstützung bei der Suche. Eine hilfsbereite Dame nahm uns an die Hand und führte uns zum Hotel. Dort angekommen hat uns eine modern gestaltete, schummerig beleuchtete, glamouröse Lobby empfangen. Und endlich die ersehnte Rezeption. Die Zimmer waren diplomatisch ausgedrückt „von eher geringerem Standard“ und das Essen eher schlecht als recht, aber das sind für uns Umstände die einem auf solch einer Reise nun einmal zwischenzeitlich begegnen. Wir sind darauf eingestellt und wollen ja auch abenteuerliche Situationen erleben.
So haben wir die Nacht hinter uns gebracht und starten in den nächsten Tag. Die Strecke nach Homel ist eher langweilig gewesen. Es gab wenig Abwechslungsreiches zu sehen. Also Tempomat auf 90 km/h und ab und zu aufpassen, dass die Polizei uns nicht allzu kritisch beäugt. Aufgefallen sind uns die dekorierten Strohballen am Wegesrand, die uns regelmäßig begegnet sind. Zusammen mit Team 5 & Team 6 haben wir uns heute zum Eiscreme Lunch getroffen.
Das Hotel in Homel gefällt uns sehr gut. Es ist direkt an einem großen Park gelegen, der sehr gepflegt ist und tolle Wege zum Spazierengehen bereitstellt. Direkt gegenüber ist eine Art dauerhafte Kirmis aufgebaut mit Fahrgeschäften und einem Riesenrad.
Die Zeit bis zum Abendessen haben wir genutzt, um einen kurzen Walk durch den Park und die nahe gelegene Altstadt zu machen. Entlang der Hauptflaniermeile haben wir einen alten sowjetischen Panzer mit Weißbandreifen entdeckt. Und in einer Seitengasse gab es Zuckerbäckerbauten zu bestaunen (solch hübsch restaurierte Häuser im Zarenzeit-Stil, wie auf dem Foto zu sehen ist). Zurück im Hotel wurde zum Abendessen ein super 4-Gängemenü, was wirklich ausgezeichnet geschmeckt hat und das gestrige Essen bei Weitem wieder gut macht.
- Wie schon erwähnt, gehören zum Team 1 eigentlich 3 Fahrer -
Sein Name ist Body-Bär. Er wohnt in der Mittelkonsole, ist 20 cm groß und kleidet sich gern bunt. Der kleine Porzellanmitfahrer ist unser kleiner Glücksbringer, der die Reise begleitet und sich gerne mal mit aufs Foto drängelt. Auf die Idee sind wir durch die Rallyelegende Heidi Hetzer gekommen, die seit geraumer Zeit eine feste Größe in der Reiseszene mit Oldtimern ist. Nach unseren Informationen sitzt sie seit Mai mit einem nicht mehr fahrtüchtigen Auto in Buchara fest. Mal schauen, ob wir sie dort treffen werden.
2007 waren wir das letzte Mal in Kashgar. Seither soll Medien zufolge die komplette Altstadt platt gemacht worden sein, aufgrund der politischen Situation. Wir wollen uns gerne selbst ein realistisches Bild der momentanen Lage machen, weshalb wir uns besonders auf diesen Teil der Reise freuen.
Mariette & Peter
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