Die Rallyeteilnehmer wurden in Louyang, Dengfeng und Huixian herzlich empfangen. Was Sie in den letzten Tagen alles erlebt haben, berichtet uns Frithjof, der Sohn unseres Rallyeleiters.
Tag 40: Xi'an - Louyang
Wir brachen rechtzeitig am Hotel in Xian auf und machten uns auf den Weg nach Luoyang. Die Strecke war kurz, aber das Programm sehr straff. Die Gruppe brach gemeinsam im Konvoi auf. Nach einiger Zeit auf der Autobahn wurden wir an einer Mautstrecke von einer Gruppe eines lokalen Automobilclubs bereits erwartet. Gemeinsam fuhren wir nach Sanmenxia. Dort wurde uns an einem Flussufer ein wunderschöner Empfang bereitet. Eine große Gruppe Frauen tanzte zu den Klängen einer traditionellen Trommelgruppe. Danach empfing uns die Vizebürgermeisterin von Sanmenxia und wir erhielten als Gastgeschenk ein hübsches Buch mit tollen Briefmarken. Danach besuchten wir gemeinsam einen dort gelegenen Park. In dem Park stand mitunter eine riesige Lao-Tze Statue und im dortigen Tempel hat er einige seiner bekanntesten Werke verfasst. Besonders für Rallyeleiter und Lao-Tze-Fan Svend-Jörk ein ganz besonderes Highlight.
Gemeinsam mit Mitgliedern des Automobilclubs fuhren wir dann weiter nach Luoyang. Dort war ebenfalls wieder ein Empfang am dortigen Stadttor vorgesehen. Leider gelang es uns nicht im Durcheinander der Millionenstadt den Konvoi aufrecht zu erhalten und so erreichten nur vier Teams den Empfang. Das war besonders schade, da uns dort eine riesige Menschenmenge und ein toll organisierter Empfang erwartete. Klaus (Team 7) hielt dort eine unterhaltsame Rede und Trudi und Moni konnten sich über hübsche Blumensträuße freuen. Wir und unsere Oldtimer waren für die große Menschenmenge eine ganz besondere Attraktion. So wurden zahllose gemeinsame Fotos geschossen, Handschläge verteilt und sogar Autogramme gegeben. Danach ging es direkt zum gemeinsamen Suppenbankett mit dem Bürgermeister und dem Chef der Tourismusbehörde der Provinz Henan. Die Stimmung war angespannt, als die verblieben Teilnehmer erschienen, die den Empfang verpasst hatten. Auch das Essen, was sehr aufwendig war, war leider nicht jedermanns Sache. Doch Hans Geburtstagstorte und ein paar versöhnliche Worte des Geburtstagskindes sorgten dafür, dass trotzdem noch jeder mit Vorfreude auf den nächsten Tag in Shaolin ins Bett gehen konnte.
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Tag 41: Louyang - Dengfeng
Heute war es endlich soweit. Wir fuhren von Luoyang nach Dengfeng, um das Welt bekannte Shaolin-Kloster zu besichtigen. Auf das Shaolin-Kloster freuten sich viele der Teilnehmer ganz besonders doll. Die Fahrt heute war recht kurz und entspannt. Wir fuhren 80 km, bis wir unser Hotel erreichten. Nach einer kurzen Teambesprechung fuhren wir weiter bis zum Shaolin-Kloster, wo wir die Klosteranlage besichtigen konnten. Johannes übernahm heute wieder die Rolle des Reiseführers und erklärte uns vieles über das Kloster und die Bräuche des Buddhismus. Nach der Besichtigung, machten wir uns auf, zu einer Kampfsport-Show, wo uns die Studierenden der Kampfsportschule ihr Können vorführten. Für einen unserer Gäste wird dieses Ereignis in ganz besonderer Erinnerung bleiben. Drei Leute wurden aus dem Publikum gewählt und gebeten, die Übungen der Kämpfer nachzumachen. Leider wurde der Teilnehmer aus unserer Gruppe nur Zweiter. Trotzdem erntete er viel Applaus von den chinesischen Zuschauern und natürlich auch von unserer Gruppe.
Nach der Show fuhren wir zuerst einmal zurück ins Hotel, um im Anschluss eine Kampfschule zu besichtigen. Die Kampfschule lag unmittelbar neben dem Hotel, so dass wir zu Fuß rüber gehen konnten. Was uns die kleinen und großen Schüler der Kampfschule boten, war atemberaubend. Die Kleinsten, die schätzungsweise zwischen 7 und 10 Jahren waren, arbeiteten mit einer unglaublichen Konzentration daran, all ihre Schritte und Bewegungen in absoluter Perfektion auszuüben. Wir konnten unsere Blicke kaum von ihnen lassen. Einer der Schüler, er schien nicht älter als 8 oder 9 zu sein, führte uns sein Können vor. Auf blanken Beton, absolvierte er eine Übung nach der anderen, ohne dabei auch nur eine Miene zu verziehen. Beeindruckend! Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Am Abend trafen wir uns zum Essen im Hotel, um im Anschluss zu einem nahe gelegenem zu fahren, in dem ein Musical aufgeführt wurde. Da die Aufführung (wie der Name Freiluft-Theater schon sagt) im Freien war, bekamen wir von den Veranstaltern dicke grüne Armeemäntel. So musste keiner frieren und alle konnten die sagenhafte Aufführung genießen. Was die ca. 300 Darsteller auf die Beine stellten, verzauberte uns. Für mich war das einer der schönsten Abende auf dieser Reise.
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Tag 42: Dengfeng - Huixian
Heute ging es für uns in Richtung Norden weiter. Von Dengfeng fuhren wir 200 km bis nach Huixian. Huixian ist eine kleine Stadt in den Ausläufen des Taihang Gebirges. Das Gebiet ist reich an Kohle und Mineralien. Aus diesem Grund siedelten sich vor einiger Zeit viele Firmen und Fabriken in der Gegend an, die für eine Menge Smog sorgen. Nach einem kleinen Zwischenfall, erreichten wir gegen 14 Uhr das Hotel. Nach einer kurzen Team-Besprechung fuhren wir gemeinsam zu einem Empfang in das Huilong Scenic Resort am Shimen Stausee. Das Resort liegt in einem der Naherholungsgebiete der Provinz.
Die Strecke zum Resort war unglaublich (steil). Wir fuhren auf einer engen Straße einen Berg hinauf. Hinter dem ganzen Nebel und Smog ließ sich eine wunderschöne Landschaft erahnen. Oben angekommen wurden wir vom Bürgermeister, dem Tourismusleiter, Trommlern und jede Menge anderen geladenen Gästen herzlichst mit einem Blumenkranz empfangen. Sogar die Presse war gekommen und einige von uns gaben kurze Interviews. Der Bürgermeister und der Tourismusleiter fuhren mit uns quer durch das Resort. Trotz der bedeckten Sicht, genossen wir die Fahrt und knipsten viele Fotos von den gewaltigen Felsbrocken. Nachdem wir uns verabschiedet hatten und Gastgeschenke ausgetauscht hatten, fuhren wir zurück ins Hotel, um gemeinsam Abend zu essen. Einige machten sich früh auf den Weg ins Zimmer, während andere den Abend gemeinsam bei einem Glas Wein ausklingen ließen. Wieder geht ein toller Tag zu Ende und wir kommen unserem gemeinsamen Ziel, Peking wieder ein Stück näher.
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Tag 43: Huixian - Hengshui
Bevor wir uns heute auf den Weg in das 390 km entfernte Hengshui machten, stand mal wieder eine Sonderprüfung für die Teilnehmer an. Dieses Mal lief das Ganze jedoch ein bisschen anders ab. Die Teilnehmer sollten schätzen, welchen Kilometerstand ihr Tacho am Ziel anzeigen wird. Die Teilnehmer konnten sich am Start mit Hilfe des Navigationsgerätes an den zu fahrenden Kilometern orientieren. Jedoch mussten sie die Abweichungen ihres Tachos und kleinen Zusatzstrecken, wie Abfahrten auf Raststätten usw. mit einberechnen. Das Ergebnis bleibt vorerst ein Geheimnis und wir am Abschlussabend bei einer Siegerehrung verkündet. Ich werde berichten…
Nachdem die Aufgabenstellung für alle klar war und wir die Kilometerstände aller Teilnehmer notiert hatten, machten wir uns auf den Weg nach Hengshui. Uns erwartete ein wunderschönes Hotel mit eigenem Thermalbad. Ganz in der Nähe des Hotels liegt ein See, an dem einige der Teilnehmer sich nach der langen Fahrt ein wenig die Beine vertraten. Andere fuhren in die Autowaschanlage, um sich am morgigen Tag von der besten Seite in Peking zeigen zu können. Unsere Reise nähert sich langsam dem Ende. Morgen erreichen wir unser Ziel –Peking. Ich bin gespannt auf den Empfang. Außerdem wird morgen Liu Guosheng, der Geschäftsführer von China Tours in Hamburg, auf die Gruppe stoßen und uns bis zum Ende der Reise begleiten. Ich werde euch über die Ereignisse in Peking auf dem Laufenden halten!