Verkehrsmittel in Peking: Unterwegs in Chinas Hauptstadt

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Peking - was einst eine Fahrradstadt war, hat sich heute in eine riesige Metropole verwandelt, deren Dimensionen kaum vorstellbar sind. Wie die Pekinger tagtäglich von A nach B kommen und welche Verkehrsmittel bei den Touristen beliebt sind, wird im Folgenden näher erläutert.

Rund 21,5 Millionen Menschen verteilen sich derzeit auf 16.801 km² in der Hauptstadt Peking. Das sind ungefähr sechsmal so viele Einwohner wie Berlin auf einer Fläche, die dem Bundesland Sachen entspricht. Um sich besser orientieren zu können, zählen die Pekinger die Stadt in Ringen. Angefangen vom 2. Ring, der das Stadtzentrum inklusive Verbotene Stadt umschließt, bis hin zum 6. Ring. Einen 1. Ring gibt es in diesem Konzept nicht – warum, weiß keiner so genau.

Aus der Vogelperspektive sieht das Ganze aus wie Zwiebelringe. In Realität entsprechen die Ringe mehrspurige Straßen, die den Autobahnen in Deutschland gleichen. Auf diesen Straßen ist es relativ einfach vom Zentrum bis in die Außenbezirke zu kommen. Gäbe es den Verkehr nicht! Besonders zu Hauptverkehrszeiten zwischen 7 Uhr und 9 Uhr und 17 Uhr und 19 Uhr  ist es eine Art Albtraum von einem Ort an den anderen zu gelangen. Durchschnittlich braucht ein Chinese, der in der Hauptstadt lebt, eine Stunde, um an seinen Arbeitsplatz zu kommen.

Zu Fuß

Die Stadt Peking zu Fuß zu erkunden, ist definitiv den Touristen zuzuordnen. Chinesen selbst sind eher bewegungsfaul und ziehen das Auto vor. Bei vielen Chinesen ist es natürlich auch eine Art, ihren wachsenden Wohlstand zu zeigen. Die meisten Wege eigenen sich aber auch gar nicht für einen schönen Spaziergang. Sind sie häufig an mehrspurigen Straßen gelegen, wo einem die Abgase nur so entgegen blasen. Allerdings gibt es auch viele schöne Stadtteile, wo Spazierengehen durchaus möglich ist. Hierzu zählen die unzähligen Parks mit Grünflächen, kleinen Seen, Sportanlagen und Sitzmöglichkeiten, die in der ganzen Stadt verteilt sind. Auch in der Altstadt bietet es sich an, zu Fuß unterwegs zu sein, um die engen Gassen der Hutongs zu erreichen.

U-Bahn

Eines der beliebtesten und effizientesten Verkehrsmittel – wie in so vielen Großstädten – ist die U-Bahn. Peking hat ein riesiges und modernes Untergrundnetz, das in kürzester Zeit erbaut wurde. Waren es vor der Olympiade nur 2 Linien, sind es mittlerweile 13 Linien geworden, die einen blitzschnell durch die Stadt bringen. Die Modernität kann man in den Stationen sehen. Überall sind Rolltreppen vorhanden sowie elektronische Anzeigen, wann die nächste Bahn abfährt und Sicherheitstüren vor jedem Gleis. Ausreichende Beschilderung und zweisprachige Ansagen sorgen dafür, dass auch Ausländer sich zurechtfinden.

Erstaunlicherweise ist die Subway wirklich einfach zu nutzen verglichen mit den Systemen in Tokyo oder New York City. In Tokyo erschweren unterschiedliche Betreiber den Ticketkauf und in New York City verlaufen mehrere Linien auf einer Strecke, die einem das Fortbewegen komplizieren. Mit der U-Bahn in Peking unterwegs zu sein, ist außerdem kostengünstig. Für kurze Strecken bezahlt man 2 Yuan (0,30€), für eine längere Strecke maximal 8 Yuan (1,17€). Sehr geschickt ist auch der Airport Express, der einen in knapp einer Stunde für nur 25 Yuan (3,70€) von der Innenstadt zu allen 3 Terminals des Hauptflughafens bringt. Was einem allerdings nicht verschont bleib,t sind die unglaublichen Menschenmassen, die sich zu Stoßzeiten in den Bahnen tummeln. Da wird man durch die Gänge geschoben, steht dicht beisammen und berührt sich oft.

Bus

Die wohl günstigste Methode aller öffentlichen Verkehrsmittel ist der Bus. Hier bezahlt man pro Fahrt 1 Yuan (0,15€) und hat oft das Glück noch einen Sitzplatz zu ergattern. Allerdings muss man ganz genau wissen, wo man ein- und aussteigen möchten, da die Buslinien kreuz und quer durch die Stadt verlaufen und Ansagen nur auf Chinesisch gemacht werden. Weitere Schwierigkeiten tauchen beim Lesen des Fahrplans auf. Auch diesen gibt es nur auf chinesischer Sprache und sieht von weitem aus wie ein großes Kreuzworträtsel. Hat man allerdings Internetzugang, können diverse Apps helfen und die passende Busnummer und Richtung mitteilen.

Motorrad

Angesichts der hohen Automobilpreise auf dem chinesischen Markt und kaum vorhandenen Parkplätzen, besitzen viele Chinesen ein Motorrad. Diese sieht man den ganzen Tag durch die Stadt mit einem lautstarken Hupen düsen. Manchmal sieht man ganze Familien auf diesen kleinen Gefährten. Gerne werden sie auch zum Transport von Lebensmitteln oder anderen Dingen benutzt. Der Kreativität beim Stapeln sind keine Grenzen gesetzt. Vorsicht sei geboten bei den immer beliebter werdenden Elektromotorrädern. Diese sind aufgrund des leisen Motors kaum zu hören und tauchen manchmal wie aus dem Nirgendwo auf.

Taxi

Mein persönlicher Favorit unter den öffentlichen Verkehrsmitteln sind die Taxis. Diese sind fast an jedem Ort zu finden und ein wahres Schnäppchen, wenn man es mit Preisen in Deutschland vergleicht. Einstiegspreis sind 13 Yuan (1,90€), pro gefahrenen Kilometer werde 2 Yuan (0,30€) dazu gerechnet mal einen Zeit-Faktor. Über den Daumen geschätzt zahlt man für eine Strecke von 30 Kilometern 10€. Um ein Taxi zu bestellen, haben Chinesen zwei geniale Apps entwickelt, die auf der Idee von der amerikanischen Firma Uber basieren – ein Online-Vermittlungsdienst für Fahrzeugleistungen.

Die chinesischen Apps heißen „Didi Dache“ und „Kuaidi Dache“, wobei das „Dache“ für „Taxi rufen“ steht. Über erstere kann per GPS ermittelt werden, wo man sich gerade befindet und ein Taxi in der Nähe gefunden werden. Kuaidi Dache hat zudem noch die Funktion private Autos mit Chauffeur zu mieten. Bei beiden Apps sind Taxis nicht teurer als die normalen auf der Straße und das bargeldlose Bezahlen ist auch sehr bequem. Hat man die erste Hürde geschafft, ein Taxi zu bekommen, geht es weiter an die zweite Hürde: Kommunikation mit den Taxifahrern. Dazu mehr im nächsten Artikel.

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