Ein ganz anderes China erwartet Reisende, deren Ziel die Megacity Shenzhen ist! Viele halten das Silicon Valley Asiens für zu modern und „unchinesisch“. Aber der Schein trügt! Man sollte China nicht nur als Museum für kaiserzeitliche Architektur sehen, sondern auch als pulsierendes und aufstrebendes Land. Lassen Sie sich von unserem Reisetipp im Dezember inspirieren und reisen Sie in das Reich der Zukunft!
Shenzhen genießt in China eine hohe Popularität. Während meiner Zeit im Nordosten habe ich von vielen jungen Chinesinnen und Chinesen gehört, dass sie gerne den kalten Norden verlassen würden, um in Shenzhen ihre Zukunft zu gestalten. Das Silicon Valley Asiens ist für sie ein Zufluchtsort in eine bessere Zukunft mit vielen Chancen. Zuweilen kommt eine richtige Goldgräberstimmung auf. Dort kann noch richtig Geld verdient werden und die Zukunft in die eigene Hand genommen werden.
Die vielen jungen Leute, die diese Stadt heute besiedeln, kommen mit Ideen. Gepaart mit einer chinesischen Tatkraft hat sich Shenzhen gerade im Bereich der Künstlichen Intelligenz einen Namen gemacht. Nicht umsonst trägt die Stadt an der Grenze zur Sonderverwaltungszone Hongkong den Beinamen „Silicon Valley“ Asiens. Man kann auch sagen: Die ganze Stadt ist ein Start-up.
Hatte Shenzhen 1979 noch 30.000 Einwohner, so sind es aktuell über 12 Millionen und jährlich kommen 300.000 hinzu. Dieses rasche Wachstum hat zur Folge, dass es in dieser Stadt kaum Einheimische gibt. Es hat aber auch Folgen für die Gesellschaft, denn die Meisten kommen zum Arbeiten nach Shenzhen und es gibt eine sehr hohe Rate an Singles.
Optisch fallen einem in Shenzhen zunächst die Wolkenkratzer auf, die sich aneinander zu reihen scheinen. Shenzhen hat 70 Gebäude, die höher als 200 Meter sind. 51 weitere Hochhäuser befinden sich derzeit im Bau. Damit kann die Skyline durchaus mit der in Shanghai oder Hongkong mithalten. Das höchste Gebäude der Stadt ist das Pingan International Finance Center mit 599 Metern.
Auf dem Shun-Hing-Platz befindet sich das mit 384 Metern vierthöchste Gebäude der Stadt. Charakteristisch durch seine zwei Antennen auf dem Dach fällt es jedem Besucher gleich auf. Hier haben auch Touristen die Chance, eine öffentlich zugängliche Aussichtsplattform zu besuchen. In gut 300 Metern Höhe lässt sich ein Blick auf die Stadt genießen. Mit dem 306 Meter hohen East Pacific Center befindet sich auch das höchste Wohnhaus Chinas in Shenzhen. Hier leben Menschen auf insgesamt 85 Stockwerken.
Inmitten der Hochhäuser befindet sich das Luohu Finanzzentrum der Stadt. Hier befinden sich Shopping Malls, wie sie ihresgleichen suchen. Hier zeigt sich ein anderes Bild des Konsums. Keine Freundschaftsmärkte, in denen gefakte Artikel unter das Touristenvolk gebracht werden, sondern richtige Markenware. Hier kaufen die Shenzhener ein, die es sich leisten können und auch zeigen möchten, was sie haben.
Es gibt aber auch das andere Shenzhen. Gerade für die Freunde des Umweltschutzes ist Shenzhen eine spannende Stadt. Nicht nur Künstliche Intelligenz ist eines der Betätigungsfelder der vielen Start-ups, sondern auch Umweltschutz. Auch die Stadtregierung bemüht sich um das Image eines grünen Shenzhens.
Inzwischen sind alle Taxen elektronisch unterwegs sowie die Busse der Stadt. „Grünes Shenzhen“ meint aber nicht nur den Umstieg auf umweltfreundlichere Ressourcen, sondern auch eine „Vergrünung“ der Stadt. Ins Zentrum dieses Gedankens sind die Dächer der Stadt gerückt. Viele junge Leute beginnen damit, sich kleine grüne Oasen auf ihren Dächern zu schaffen. Ein Konzept, welches auch in unseren Breiten immer beliebter wird.
Mit dem „Window of the World“ Themenpark finden die Besucher der Stadt mal wieder einen Ort, an dem westliche Bauwerke nachgebaut wurden – sollte einen das Heimweh einholen. Sei es der Schiefe Turm von Pisa, das Opernhaus Sydneys, das Schloss von Versailles oder Mount Rushmore. Insgesamt sind es über 130 Bauwerke. Wo kann man sonst die halbe Welt in wenigen Stunden besuchen? Dafür haben es die Eintrittspreise in sich. Erwachsene zahlen rund 20 Euro und Kinder 10 Euro – für China sind dies stolze Kurse.
Warum sollte es einen nach Shenzhen verschlagen? Keine Tempel, keine Chinesische Mauer und auch kein traditionelles Teehaus. Richtig, aber China ist eben nicht nur ein Ort der Vergangenheit, sondern auch der Zukunft. In Shenzhen sieht man, dass China nicht nur aus Tempeln und Ahnenhallen besteht, sondern auch aus Shopping Malls und Hochhäusern. „Auf nach Shenzhen“ heißt es nicht nur bei der jungen Generation in China, sondern sollte es auch bei uns Touristen heißen, wenn wir China in seiner Gänze kennenlernen möchten.
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