Von Norden kommend fahren wir lange durch die Berge des Wutaishan, einer der 4 buddhistischen heiligen Berge. Hier ist die Heimat des Boddhisattva Manjusri, dem Hüter von Kultur und Weisheit. Auf dem letzten Pass, bevor es hinunter ins Dorf Wutaishan geht, machen wir einen Fotostopp./ Unsere Mitarbeiterin Ulrike Hecker berichtet live von der Reise "China für Entdecker".
Ein starker kühler Wind fegt über die Straße. Schwarzweiße Elstern werden von den Böen hin und hergeweht. Der Blick in die von der untergehenden Sonne in mildes Licht getauchte Berglandschaft ist beeindruckend. Auf dem einen oder anderen Bergrücken leuchten Schneefelder. Dann fahren wir hinunter ins Tal. Private Autos und Reisebusse dürfen maximal bis zum Hotel fahren. Das erscheint sinnvoll, wenn man die einzige, schmale Straße sieht, an die sich ein Tempel an den anderen reiht. Unser Hotel liegt am Südausgang des Ortes. So erhalten wir gleich einen Eindruck von dem bedeutenden Pilgerort. Die bunt erleuchteten Geschäfte verkaufen nicht nur Souvenirs, sondern auch alles, was man als Pilger oder Mönch bzw. Nonne so braucht: Gebetsmühlen, gelbe und braune Mönchstaschen, Gewänder, Buddhastatuen usw.
In Wutai-Gebirge gibt es mehr als 50 buddhistische Tempel. Die wichtigsten befinden sich direkt im Ort Wutaishan. Bei unseren Besichtigungen erleben wir das friedliche Miteinander von Mönchen und Nonnen der unterschiedlichen buddhistischen Richtungen. Zwar hat jeder Tempel seinen Schwerpunkt, doch sie stehen allen Menschen offen. Besonders an den Gewändern der Mönche lässt sich das schnell erkennen. Da geht der rotgewandete Lama zusammen mit einem graugekleideten chinesischen Mönch. Wir tauchen ein in das muntere Gewimmel, folgen einer prächtig gekleideten tibetischen PIlgerin beim Drehen der Gebetsmühlen. Pilgergruppen fragen uns nach unserem Woher und Wohin. Große Begeisterung bei den Chinesen, als wir den freundlichen buddhistischen Gruß "Ami Dofo" beantworten und uns mit aneinander gelegten Händen verbeugen.
Vor einem der Tempel kaufen wir einen kleinen Spatzen frei und lassen ihn fliegen. Jede Ecke bietet neue Eindrücke und Begegnungen. Über allem strahlt die Sonne vom blauen Himmel. Die Berghänge wirken seltsam kahl, obwohl sie bewaldet sind. Hier wachsen überwiegend Lärchen, die jetzt Ende April noch ohne Nadeln sind. Doch viele Blumen blühen schon. In den Tempeln zwitschern die Vögel, es herrscht eine fröhliche und entspannte Atmosphäre. Manch einem aus der Gruppe fällt nur noch ein Kommentar ein: "Wahnsinn!" China entdecken? Ganz einfach mit der Rundreise "China für Entdecker" erleben Sie neben Chinas Highlights den heiligen Berg Wutaishan! Diese Reise führt Sie von Peking, über Xi'an bis hin in den traumhaften Südwesten, über die Reiseterrassen von Longsheng bis hin in die Metropole von Shanghai.