Mönche, Buddhismus, schneebedeckte Berggipfel, karge Höhenlandschaften: All das ist Tibet! Es gibt hier so viele Sehenswürdigkeiten, dass man aus dem Erzählen gar nicht mehr herauskommen könnte. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns jedoch auf eine besonders wohltuende Attraktion Tibets: die heißen Quellen von Yambajan.
Wer schon immer einmal eine richtige, natürliche, heiße Quelle besuchen und sich darin entspannen wollte, der hat in hier die Möglichkeit dazu.
Die heißen Quellen von Yangbajing – Entspannung auf dem Dach der Welt
Stell dir vor, du sitzt in einem dampfenden Thermalbad, umgeben von schneebedeckten Bergen und der frischen, klaren Luft Tibets – genau das erwartet dich in den heißen Quellen von Yangbajing!
Etwa 90 Kilometer nordwestlich von Tibets Hauptstadt Lhasa befindet sich die Region Yambajan (羊八井) (auch manchmal Yangbajing genannt) mit ihren unzähligen heißen Quellen am Fuße des Berges Nyaingentanglha, umgeben von Wäldern und Wiesen. Insgesamt 7.000 Quadratmeter Fläche machen die heißen Quellen von Yambajan aus, womit Tibet die größte Fläche an heißen Quellen in ganz China besitzt. Es sind ebenfalls die höchstgelegenen Thermalquellen der Welt und ein echtes Naturwunder.
Das geothermische Gebiet von Yangbajing ist Teil eines aktiven Vulkansystems, weshalb hier überall dampfende Wasserbecken, blubbernde Schlammlöcher und sogar Geysire zu finden sind. Das Wasser kann an manchen Stellen bis zu 80 °C heiß werden, aber keine Sorge – die Badebecken haben eine angenehme Temperatur, perfekt zum Entspannen. Die Mineralien im Wasser sollen zudem wohltuend für die Haut und den Kreislauf sein.
Besonders magisch ist ein Bad in den frühen Morgenstunden. Während du im warmen Wasser liegst, kannst du beobachten, wie die ersten Sonnenstrahlen die Gipfel des Himalayas in goldenes Licht tauchen – ein Moment, den du so schnell nicht vergessen wirst.
Die kulturelle Bedeutung der heißen Quellen
Neben der puren Entspannung bieten die heißen Quellen von Yangbajing spannende Einblicke in die tibetische Kultur. Thermalquellen gelten in Tibet seit Jahrhunderten als heilig und werden nicht nur zur körperlichen Erholung, sondern auch zur spirituellen Reinigung genutzt. Viele Pilger kommen hierher, um im heißen Wasser rituelle Waschungen durchzuführen. Sie glauben, dass das Quellwasser negative Energien abwäscht und den Geist klärt.
In der Umgebung der Quellen findest du einige kleine Tempel und Stupas, in denen Mönche Gebete sprechen und Opfergaben darbringen. Besonders beeindruckend ist das nahegelegene Yangbajing-Kloster, in dem du das spirituelle Leben der Mönche beobachten kannst. Hier vermischt sich die tibetisch-buddhistische Tradition mit der natürlichen Kraft der Erde – eine Verbindung, die tief in der Kultur Tibets verwurzelt ist.
Wenn du die Gelegenheit hast, mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen, wirst du feststellen, dass viele von ihnen die Quellen nicht nur zur Entspannung nutzen, sondern auch für ihre Gesundheit. In der traditionellen tibetischen Medizin wird das Baden in heißen Quellen zur Behandlung von Gelenkbeschwerden, Hautkrankheiten und sogar Stress empfohlen.
Ein Besuch der heißen Quellen ist also weit mehr als nur ein entspannendes Erlebnis – es ist eine Reise in die tibetische Kultur und ihre enge Verbindung zur Natur. Egal, ob du nach einer Wanderung deine Muskeln lockern oder einfach die magische Atmosphäre genießen möchtest, Yangbajing ist ein Ort, den du dir nicht entgehen lassen solltest!
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