Ein Bericht über die gesammelten Impressionen von der Großen Mauer aus dem Blickwinkel von Team 3, die mit dem „Franzmann“. Außerdem ein weiterer Bericht des Reiseleiters Yin Yaping.
Bericht Team 3
17°°, DA IST SIE! Die GROSSE MAUER! Und wir fahren mit unserer Wagenkolonne (fast alle) gemeinsam direkt darauf zu. Schon während der heutigen Fahrt hierhin sehen wir immer wieder Mauerreste aus Lehmziegelwerk, die man heutzutage für Ausläufer der Großen Mauer hält. Eben haben wir die wirklich imposante große Festung Jiayuhuan besucht, die man zum Schutz des westlichen Endes der Großen Mauer errichtet hat.
Hier nun die sogenannte „Hängende Mauer“ – Svend-Jörk verhandelt am Eingangstor mit dem Beamten, ob wir ein Stück ins Gelände fahren dürfen, für ein gemeinsames Fotos mit den Oldies und der Mauer. Nix zu machen – der Beamte lässt sich nicht erweichen, Svend-Jörk gibt auf. Aber wir noch nicht. Mit seinem Charme gewinnt Dietmar vom Team 8 die Aufmerksamkeit des Herrn zurück und lenkt sie auf die Rückseite unserer China Tour Jacke, auf der unsere komplette Reise abgebildet ist. Mein Angebot, sich doch in Dietmars Mercedes zu setzen, ringt ihm dann doch ein winziges Lächeln aus dem strengen Gesicht ab und - wir wissen, wir haben gewonnen.
Jetzt nichts wie durch dieses Tor und fünf Minuten später sind wir allesamt mit unseren Fahrzeugen ein paar Serpentinen auf dem sonst menschenleeren Gelände hinauf Richtung Mauer gefahren und haben uns zu einem Gruppenfoto aufgestellt. Ein wunderbares Gefühl – wer darf das schon? Mit dem eigenen Auto an die Große Mauer – toll! Die arme Fang ist nun mit dutzenden Fotoapparaten behangen und muss mit jedem ein Bild machen. Inzwischen geht die Sonne langsam unter. Alles im Kasten! Was für ein Erlebnis.
Ach ja – warum wir nicht vollständig waren? Team 7 war auf eigene Faust unterwegs und hat sich am Ufer eines Sees mal wieder fest gefahren, bis zur Achse! Aber das ist eine andere Geschichte.
Bericht Reiseleiter Yin Yaping
Gestern sind wir von Dunhuang nach Jiayuguan gefahren. Statt nach Liuyuan zu fahren sind wir Richtung Guazhou gefahren, so haben wir viele Kilometer sparen können. Es stand auch noch eine Sonderprüfung in der Wüste Gobi an, dazu gibt es aber einen gesonderten Bericht. In Guazhou erreichten wir die Autobahn G30. An der Mautstelle sprachen wir mit den Zuständigen und haben brav unsere Dokumente gezeigt. Nach der Besprechung durfte Kay mit seinem Motorrad auf der Autobahn fahren, das war klasse! Bevor wir in Jiayuguan ankamen, haben wir uns noch die gigantische Festung der Große Mauer besucht, und anschließend noch die hängende Mauer. Alle waren tief beeindruckt.
In der Stadt angelangt haben wir unser Hotel, das Holidy Inn gesucht. Doch die Stadt ist ziemlich groß, weshalb wir mehrmals Umweg gemacht haben, bis wir es endlich finden konnten. Das war mal eine echte Sonderprüfung! Es war nun 19 Uhr, nach der Zimmerverteilung sind alle schnell aufs Zimmer gegangen. Die Lobby und das Hotel ist wirklich schön! Das Abendessen in dem Haus gab es um 19:30 Uhr.
Heute ist der 42 Tag der Tour, und nach der Besprechung im Hotelhof sind wir kurz nach 9 Uhr losgefahren. Die Strecke ist ungefähr 350km lang. Bevor es auf die Autobahn ging, mussten die Zuständigen wieder überzeugt werden, Kay hier fahren zu lassen, aber alles gut gegangen. Zweimal Pause haben wir in der Raststätte von Jiayuguan und Gaotai gemacht, um zu tanken und auf die Toilette zu gehen. In Zhangye verließen wir die Autobahn und sind in die Stadt gefahren. Die Straße wird hier repariert und ist sehr schlecht, aber wir haben es nicht weit. Unser Transportwagen hat eigentlich 7 Sitze, daher muss man eigentlich 120 Yuan für die Strecke der Autobahn bezahlen. Ich habe der Dame aber erklärt wir hätten lediglich 5 Sitzplätze, weshalb alle kostenlos durch kamen. Vom 30. September bis 7 Oktober ist die chinesische Autobahn zum ersten Mal für Autos unter 7 Sitze gebührenfrei. Das ist prima, man kann viel Geld sparen, denn die Autobahngebühr ist bei uns echt hoch.
Das Yongchang Hotel ist simpel aber gut. Im Zimmer gibt es sogar Computer mit Internet, daher schreibe ich gleich einen Bericht für die zwei Tagen. Wir sind früh angekommen. Einige sind noch auf die Straße gegangen. In der Stadtmitte ist noch ein alter Glockenturm zu sehen, gegenüber vor einem Kaufhaus fand die Kulturveranstaltung unter freiem Himmel statt. Das war eine Art Lokaloper - furchtbar laut mit Megaphonen. Mit herzlichen Gruß!
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