Tischgespräch: Christoph Albrecht berichtet über seine Erfahrungen beim Shanghai Marathon 2012

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42,195 Kilometer quer durch Shanghai. Dieser Herausforderung hat sich China Tours Geschäftsführer Christoph Albrecht gestellt. Beim 2012 Shanghai International Marathon ist er mit etwa 30.000 internationalen Läufern gestartet. Wie er sich auf das Abenteuer vorbereitet hat und was er dabei alles erlebt, hat erzählt er uns bei einem Tischgespräch.

Das ist nicht dein erster Marathon. Wie oft warst du nun schon dabei?

Ja, es war nicht mein erster Marathon. Den ersten Marathon bin ich 2009 in Berlin gelaufen. Damals wollte ich zum Abschied aus Berlin noch einmal die Stadt aus einer ganz anderen Perspektive erleben und sie einfach erlaufen.

Was motiviert dich, gerade den Shanghai Marathon zu laufen? Ist es einfach eine persönliche Herausforderung oder hat es mit dem Charme Shanghais zu tun?

Es sind immer mehrere Dinge. Zunächst einmal ist es sicherlich die sportliche Herausforderung. Sich die Zeit für die Vorbereitung zu nehmen und ganz gezielt über einen langen Zeitraum darauf zuzuarbeiten. Das hat schon was. Daneben wollte ich auch einfach Shanghai – nach den vielen Besuchen in den letzten Jahren – aus einer anderen weiteren Perspektive erleben und erfahren. Beides ist gelungen. Und am Ende durfte ich das Ganze noch mit einem meiner ältesten Freunde, Sven aus meinem Heimatdorf im Allgäu, teilen, den ich noch für die ganze Aktion begeistern konnte. Also es hatte viele Beweggründe zu laufen und am Ende auch ins Ziel zu kommen.

War es diesmal so wie du erwartet hast? Oder gab es irgendwelche Überraschungen?

Das Laufen ging überraschend einfach. Hatte ich mir nach Berlin viel schlimmer vorgestellt, gerade da ich noch 3 Wochen vor dem Marathon enorme Schmerzen im rechten Schienbein hatte. Überraschungen gab es dennoch reichlich. Zunächst einmal dachten wir immer, dass der Marathon erst um 7.30 Uhr starten würde, das war dann allerdings falsch und das Ganze ging schon um 7.00 Uhr los – haben wir am Ende Glück gehabt, dass wir rechtzeitig da waren und dann auch nicht lange nachdenken mussten bis zum Start. Überraschend war sicherlich auch die Stimmung auf der Strecke, das ist dann doch ganz anders als ich dies beim ersten Mal in Berlin erlebt habe!

Was hat es mit den kreativen Kostümen mancher Läufer auf sich?

Superman, Asterix und Obelix haben sich ja wirklich inzwischen etabliert auf den Marathonstrecken und –läufen der Welt. Nur Barfuß-Läufer habe ich nun wirklich auch noch nie  gesehen, weder als Zuschauer noch als Läufer. Aber man lernt ja nie aus!

Wie bereitet man sich als Laie auf einen Marathon vor?

Ich bin jetzt nicht derjenige, der sich genau an irgendwelchen Vorbereitungsplan hält. Das ist nicht so meine Sache. Aber natürlich nähert man sich Stück für Stück an die Distanz an. Meine besten Trainingseinheiten waren wirklich 2-3mal die Woche von unserem Büro in Hamburg-Wandsbek nach Altona zu laufen.  Auf den guten 14 km ging es einmal quer durch die Hansestadt und dabei auch noch vorbei an Alster, Planten un Blomen und der Reeperbahn. Also volles Sightseeing und Entspannungsprojekt. Das hat nach ein paar Tagen auch wirklich viel Spaß gemacht. Die längeren Läufe entlang der Elbe hatten es dann schon immer in sich. Alles in allem bin ich in der Vorbereitung ca. 1.200 km gelaufen.

Wie hast du es mit der Disziplin während des Trainings für den Marathon gehandhabt? Hast du deine Trainingseinheiten stur durchgezogen oder hast du auch mal einen schwachen Moment gehabt?

Klar ist man nicht immer jeden Tag und jede Woche gleich motiviert. Dann gibt es auch Wochen da war ich viel unterwegs und es war schwer diszipliniert laufen zu gehen. Aber wichtig war immer, dass ich wusste, es gibt noch einen anderen der läuft mit und da gilt es sich dann auch am Riemen zu reißen, um gemeinsam das Ziel zu erreichen.  Und das haben wir dann auch wirklich gemeinsam geschafft – dafür lohnt es sich auch ausdauernd an einem Ziel zu arbeiten.

Wie weit wolltest du dieses Jahr beim Marathon kommen und welche Platzierung hast du tatsächlich belegt? Bist du damit zufrieden?

Also ins Ziel kommen war das erklärte Ziel – klar! Und im Idealfall dachte ich noch darüber nach meine Zeit aus Berlin zu unterbieten. Beides habe ich mit meinen 3:48 h geschafft und das ist schon dann ein super Gefühl. Die Platzierung spielt hier keine wirkliche Rolle.

Hast du irgendwelche Geheimtipps für angehende Marathon Läufer oder bestimmte „Dos“ und „Don’ts“ ?

Da bin ich wirklich der falsche Experte. Ich kann nur jedem empfehlen sich selbst eigene Ziele zu stecken, die keine Selbstläufer sind. Sondern denen man sich stellen muss und die es zu erarbeiten gilt.

Warum würdest du den Shanghai Marathon einem anderen Marathon ggf. vorziehen?

Für mich ist Shanghai schon eine besondere Stadt! Das war der Reiz auch hier einen Marathon zu laufen. Daneben lernt man viel über ein Land bei entsprechenden Großveranstaltungen, wie lassen sich Zuschauer begeistern und mit welchem Elan treten die Läufer an. Und sicherlich ist Shanghai ein guter Marathon bei Top-Bedingungen mit 12-14 Grad und weitestgehend ebener Strecke, um eine gute Laufzeit hinzulegen.

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