Wir sind immer noch auf der Suche nach gutem Benzin und auch Diesel für Team 4. Erstaunlich, dass in einem Land, wo so viel Erdöl gefördert wird...
Dienstag bis Donnerstag 15.-17.09.15 – Buchara-Samarkand – 275 km
Heute wurden wir nach dem Frühstück von unserer Reiseleiterin Larisa durch die Altstadt von Buchara, welche seit 1993 UNESCO Weltkulturerbe ist, geführt und bekamen die Möglichkeit einen authentischen Einblick in das Leben der Einheimischen zu gewinnen. Wir ließen uns von den Gerüchen, Farben und Geräuschen auf den heimischen Märkten einhüllen und kosteten von den unterschiedlichsten lokalen Spezialitäten. Es ist ein buntes und aufregendes Treiben auf den Straßen der Stadt, welche sich unter der heißen Wüstensonne befinden und ein Besuch ist jedem Abenteurer zu empfehlen.
Wir sind immer noch auf der Suche nach gutem Benzin und auch Diesel für Team 4. Erstaunlich, dass in einem Land, wo so viel Erdöl gefördert wird, die Tankstellen leer sind! Wir haben gemerkt, dass die meisten Autos, überwiegend der Marke Chevrolet, mit Gas angetrieben werden und von dem gibt es hier an jeder Ecke mehr als genug.
Die Fahrt stellt sich ansonsten als sehr unkompliziert heraus: die Strassen sind gut und die Strecke von knapp 300 km ist gut zu schaffen. Kurze Tagesetappen verleiten oft zum Trödeln, so nehmen wir es mit der Geschwindigkeit heute ein bisschen gemütlicher. Unterwegs fallen uns von der Polizei eskortierte Busse auf. Es wird uns erklärt, dass dies die Baumwollpflücker sind: Studenten aus Samarkand, die auf die Baumwollfelder gebracht werden. Hier wird kurzum Regen erwartet, deshalb müssen so viele Helfer als möglich mobilisiert werden, um die Felder noch rechtzeitig vor der Nässe zu ernten, da greift man eben auf die helfenden Hände der Studenten zurück!
Nach etlichen Tankstellenchecks können wir kurz vor Samarkand dann endlich auch Treibstoff finden. Beim Hotel werden wir von einer riesigen Hochzeitsgesellschaft empfangen, mit Musik und wunderschön zurechtgemachten jungen Frauen. Insgesamt finden an diesem Tag sechs Hochzeiten statt, wohl ein gesellschaftliches Muss, hier im Hotelpark Fotos zu machen und die Gäste zu verpflegen.
In Samarkand liegen die Sehenswürdigkeiten viel weiter auseinander. Ganz anders als in Khiva und Bukhara gibt es hier keinen alten Stadtkern. Mit dem Minibus fahren wir zu den eindrücklichen Gebäuden. Wunderschöne Moscheen und Mausoleen, welche im 16. Und 17. Jahrhundert von Timur selbst, oder später zu seinen Ehren errichtet wurden. Noch vor 25 Jahren waren alle diese geschichtsträchtigen Bauwerke in sehr schlechtem Zustand, da während der sowjetischen Zeit kein Geld für Restaurationen zur Verfügung stand. Seit der Unabhängigkeit von Usbekistan wurden die Zeitzeugen der Stadt zum UNESCO Weltkulturerbe erhoben und nach und nach renoviert und restauriert. Noch sind nicht alle Gebäude dementsprechend wiederhergestellt, doch was wir heute sehen konnten, war sehr beeindruckend.
Nach dem Mittagessen in einem lokalen Restaurant, wo es Suppe, verschieden gefüllte Pfannkuchen und vor allem das leckere Brot gab, haben wir den riesigen Basar im Stadtzentrum besucht. Wunderschöne Auslagen mit getrockneten Früchten und Nüssen, frisches Gemüse und Früchte, Käse, Fleisch, Brot in allen Varianten und herrlich duftende Gewürze gab es da zu entdecken.
Den restlichen Nachmittag wollten wir zur Erholung nutzen. Wir sind nun schon 3 Wochen unterwegs und es macht sich zum ersten Mal auch ein bisschen Müdigkeit bemerkbar.
Euer Team 1 Scheidegger
PS: den Blog auf Englisch von Team 2 findet Ihr unter: www.cm-rally.ch
und den Blog unseres französischen Teams unter: http://vincentetpierre.blogspot.de/
[gallery link="file" columns="4" ids="35764,35766,35773,35776,35771,35772,35774,35775,35779,35780,35781,35782"]